Die aus dem Mittelmeerraum stammende Weinraute ist seit langem in Kultur. Unbeständige Verwilderungen sind aus verschiedenen Gebieten bekannt geworden. Zum Beispiel vermerkte Bernhard
Malende auf einem Herbarbeleg aus Altwiedermus (Wetteraukreis) „Bauerngarten. Vereinzelt angepflanzt u. halbverwildert“. Borckhausen (1793) schrieb: „oft auch auf
Schutthaufen, wo sie ohne Cultur von selbsten hervorkommt“. Adolf Seibig (nach Hemm & Mühlenhoff 1995) kannte ein Vorkommen an einer Weinbergsmauer in Gelnhausen, dessen Erlöschen
er beobachtete. Nach Hoffmann (1910) war R. graveolens bei Büdingen verwildert. Im Werra-Tal ist R. graveolens im Bereich ehemaliger Weinberge eingebürgert; Vorkommen sind hier seit 1826 bekannt.
Habitus
Detail
Beleg
Weitere Fotos
Status: Eingebürgert
Verbreitung
Sü Süderbergland
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WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland
‒
OB Osthesssisches Bergland
s selten
We Westerwald
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Ta Taunus
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RMT Rhein-Main-Tiefland
‒
Sp Spessart
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ORT Nördliches Oberrheintiefland
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Od Odenwald
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Werra-Meißner: Badenstein bei Witzenhausen (Wenderoth 1826; von Bischhausen bis Freudenthal grosse Strecken des Bergabhangs bedeckend, Pfeiffer 1847; Harald Streitz, 1957, FR; 1997, Cord Peppler-Lisbach in Baier & al. 2005; 2009, mindestens zwei Stellen mit individuenreichen Populationen, Marcus Schmidt, brieflich); Dorfberg bei Unterrieden (1997, Ernst Baier nach Baier & al. 2005); Ebenhöhe bei Witzenhausen (Grimme 1958); Liebenberg westlich Werleshausen (1986, Ernst Baier nach Baier & al. 2005); Ebenhöhe nordwestlich Werleshausen (1986, Ernst Baier nach Baier & al. 2005); Jestädter Weinberg (Wenderoth 1839; Albert Nieschalk, 1960, FR; 2010 T. Gregor, H. Reichert & W. Steigner); Galgenberg bei Gertenbach (Grimme 1958).