Familie: Pinaceae > Gattung: Pseudotsuga

Pseudotsuga menziesii (Mirb.) Franco ‒ Grüne Douglasie

Pinus menziesii Mirb.

Ende des 19. Anfang des 20. Jahrhunderts kam es zu einer umfangreichen Anbauwelle in Deutschland. Erste forstliche Anbauten der im westlichen Nordamerika beheimateten Douglasie erfolgten in Hessen in den Jahren 1880 bis 1895 (Zimmermann 1985). Durch eine Epidemie der Douglasienschütte in den 1920‒1930er Jahren endete diese erste Anbauwelle, aus der heute noch Altbäume vorhanden sind. Ab den 1950er Jahren begann man mit Herkunftsversuchen der Douglasie. Dabei wurde die Herkunft Snowqualmie National Forest als die für Deutschland unter den heutigen Bedingungen am besten geeignete identifiziert. Die Douglasie ist schnellwüchsig und bringt bis zu 30% Mehrertrag gegenüber der Fichte, sie ist anspruchslos hinsichtlich der Wasserversorgung, zeigt geringe Parasitenbelastung und ist unempfindlich gegenüber Holzpilzen, wobei es momentan zu Anpassungen von holzzersetzenden Pilze und anderen Parasiten kommt (Rolf Angersbach).
Die Anbauschwerpunkte lagen zunächst auf mäßig frischen, mesotrophen Standorten vor allem im Odenwald (Wald-Michelbach, Michelstadt, Beerfelden, Hirschhorn), Spessart, im Rheinischen Schiefergebirge (Driedorf, Biedenkopf) und im Taunus (Bad Homburg). Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurde sie zunehmend auch auf trockeneren Standorten anstelle der Kiefer und Fichte angepflanzt. Es ist wahrscheinlich, dass in Zukunft auch die Naturverjüngung bei der Douglasie eine größere Rolle spielen wird. Vor dem Hintergrund der prognostizierten Klimaänderungen wird sich ihr derzeitiger Anteil von 4% (HMUKLV 2014) deutlich erhöhen.



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