Alectorolophus serotinus Schönh.
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1832, Flora 15(2): 601 (▤)
Die ehemals in nährstoffarmem, feuchtem Grünland weit verbreitete Pflanze ist extrem rückläufig. Wenderoth (1846) gibt an „auf nassen, sumpfigen Wieden, an Flussufern etc. durchs ganze Gebiet“. Nach Wigand (1891) überall häufig. Nach A. Seibig (nach Hemm & Mühlenhoff 1995) in den Kinzigtalwiesen oft in Massen, von wo keine aktuellen Nachweise ermittelt werden konnten. Viele Nachweise aus den letzten Jahrzehnten stammen aus dem Werra-Meißner-Kreis, wo die Pflanze zerstreut vorkommen soll (Baier & al. 2005). Durch Belege abgesicherte Nachweise liegen aus den letzten Jahren aus der Rhein- und der Untermainebene vor. In mehreren Kreisen wurde die Pflanze letztmalig von der Floristischen Kartierung Hessens oder der Hessischen Biotopkartierung in den 1970er, 1980er und 1990er Jahren festgestellt. Wittig & al (2022) nennen die Pflanze nicht für den Taunus. Die Verbreitung in Hessen ist nur unsicher bekannt, eine Nachsuche (Bönsel & al. 2021) ergab in 12 Gebieten nur zwei Vorkommen, wobei bei Hergershausen ein Massenbestand mit mehr als 1000000 Exemplaren gefunden wurde. Offenbar häufig mit anderen Rhinanthus-Arten verwechselt.