Circaea ×intermedia Ehrh. ‒ Mittleres Hexenkraut
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1789, Beitr. Naturk. 4: 42 (▤)
Die steril bleibende Hybride zwischen Circaea alpina und C. lutetiana
ist in quelligen Wäldern der Hochlagen zerstreut verbreitet.
Ursprünglich bestanden auch Vorkommen in Tieflagen, vor allem in
der Untermainebene, die aber weitgehend erloschen sind. In einigen
Gebieten soll die Pflanze häufiger sein als das Alpen-Hexenkraut.
Dies verwundert, da sich das Mittlere Hexenkraut nur vegetativ
ausbreiten kann. In der Sammlung des Senckenberg-Herbariums
überwiegen hessische Belege von Circaea alpina deutlich gegenüber solchen von
C. ×intermedia.
Aus dem Gebirgswalde hinter Kranichstein kannte Borckhausen (1793) die
Pflanze; Moench (1794) nannte sie von einem Graben bei Wehrda. Nach
Glavač & Bohn (1970) ist sie im Vogelsberg in
Feuchtwaldgesellschaften auch in den unteren Lagen verbreitet. Im
Oberwald kommt sie oberhalb von 525 m ü. NN selten auch
in Buchenwäldern vor. In den Hochlagen des Landkreises Waldeck-
Frankenberg ist sie in quelligen Wäldern zerstreut verbreitet
(Becker & al. 1997). Nach Nitsche & al. (1988) kommt sie im
Landkreis Kassel selten in schattigen, feuchten Laubwäldern vor.
Nach Klauck (1988) ist sie eine typische Pflanze der Waldgesellschaft
„Hexenkraut-Bergahornwald“, die den trockeneren Randbereich
des Carici remotae-Fraxinetum einnimmt, wozu er Beispiele aus dem
nördlichen Odenwald angibt.