Familie: Onagraceae > Gattung: Circaea

Circaea ×intermedia Ehrh. ‒ Mittleres Hexenkraut

Die steril bleibende Hybride zwischen Circaea alpina und C. lutetiana ist in quelligen Wäldern der Hochlagen zerstreut verbreitet. Ursprünglich bestanden auch Vorkommen in Tieflagen, vor allem in der Untermainebene, die aber weitgehend erloschen sind. In einigen Gebieten soll die Pflanze häufiger sein als das Alpen-Hexenkraut. Dies verwundert, da sich das Mittlere Hexenkraut nur vegetativ ausbreiten kann. In der Sammlung des Senckenberg-Herbariums überwiegen hessische Belege von Circaea alpina deutlich gegenüber solchen von C. ×intermedia.
Aus dem Gebirgswalde hinter Kranichstein kannte Borckhausen (1793) die Pflanze; Moench (1794) nannte sie von einem Graben bei Wehrda. Nach Glavač & Bohn (1970) ist sie im Vogelsberg in Feuchtwaldgesellschaften auch in den unteren Lagen verbreitet. Im Oberwald kommt sie oberhalb von 525 m ü. NN selten auch in Buchenwäldern vor. In den Hochlagen des Landkreises Waldeck- Frankenberg ist sie in quelligen Wäldern zerstreut verbreitet (Becker & al. 1997). Nach Nitsche & al. (1988) kommt sie im Landkreis Kassel selten in schattigen, feuchten Laubwäldern vor. Nach Klauck (1988) ist sie eine typische Pflanze der Waldgesellschaft „Hexenkraut-Bergahornwald“, die den trockeneren Randbereich des Carici remotae-Fraxinetum einnimmt, wozu er Beispiele aus dem nördlichen Odenwald angibt.



Habitus


Detail


Beleg


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Status: Indigen



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

z zerstreut

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

z zerstreut

OB  Osthesssisches Bergland

z zerstreut

We  Westerwald

z zerstreut

Ta  Taunus

z zerstreut

RMT  Rhein-Main-Tiefland

s selten

Sp  Spessart

z zerstreut

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

‒ 

Od  Odenwald

z zerstreut



Nachweise nach 1900 aus Tieflagen:




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