In wärmebegünstigten Gebieten wie der Bergstraße und im Rheingau wohl Archäophyt. Nach Reichenau (1900) „auf Saatfeldern, seltener auf Wiesen überall nicht selten im Rheinthal von Oppenheim bis Bingen, auf beiden Ufern nebst dem Hügellande“. In Darmstadt, wo Vorkommen offenbar mittlerweile erloschen sind, fand K.-D. Jung 2001 wenige Pflanzen im Pflaster einer ehemaligen Kaserne in der Bessunger Straße. Nach Fuckel (1856) im Rheingau an vielen Stellen; dort stark rückläufig und nach 2000 gelangen kaum Funde. Angaben für die Region Nordost ‒ Wildunger Schloßberg (Wigand 1891) und Jestädter Weinberg (Sauer 1977) ‒ könnten sich auf kurzzeitige Verwilderungen beziehen oder irrtümlich sein.
Habitus
Detail
Beleg
Weitere Fotos
Status: Indigen
Verbreitung
Sü Süderbergland
‒
WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland
‒
OB Osthesssisches Bergland
‒
We Westerwald
‒
Ta Taunus
‒
RMT Rhein-Main-Tiefland
s selten
Sp Spessart
‒
ORT Nördliches Oberrheintiefland
s selten
Od Odenwald
s selten
Vorkommen in den Regionen Südwest und Südost nach 1900:
Wetterau: Landstraße Södel-Oppershofen nahe Schnitt mit Römerstraße (1965, K. Maurer, FR).
Main-Kinzig: [östlich] Berger Hang (Münzel 1968); Bischofsheimer Hang westlich Maintal-Bischofsheim (Hölzel 1998).
Rheingau-Taunus: Aßmannshausen, im Lachental (1964 Brühl nach Großmann 1976); Ebental n Rüdesheim (W. Ehmke in Wittig & al. 2022); Bahndamm zwischen Erbach und Eltville (1961 Kalheber nach Großmann 1976); Geisenheim, Erbhöfe und Hof Rheinblick (1964 Zischka nach Großmann 1976); Lorchhausen (Klein 1957); Martinsthal (Vigener 1906); Oestrich-Winkel (1902, A. W. Peipers, FR); NSG „Ebenthal“ bei Rüdesheim (1964 Zischka nach Streitz 2005; 1987 Hilgendorf nach Streitz 2005); Rüdesheim, Steinbruch (1967 Heseler nach Großmann 1976); Rüdesheim, oberhalb Kloster St. Hildegardis (Großmann 1976); Walluf (Vigener 1906); Winkel (Fuckel nach Großmann 1976).
Wiesbaden: Biebrich (Vigener 1906); Bierstadt (Klein 1957); Dotzheim (1910 Petry nach Großmann 1976); Erbenheimer Tal (Vigener 1906, Erbenheim, Großmann 1976); Mainz-Kastel, Bahnböschung bei der Mudra-Kaserne (2011 Bickler 2012); Mainz-Kastel, Bahntrasse der so genannten Umgehungsbahn am Unteren Zwerchweg (2011 Bickler 2012); Mainz-Kastel, Böschung zwischen dem Weismauerweg und der Bahntrasse (2011 Bickler 2012); Bahneinschnitt östlich Mainz-Kastell gegen Erbenheim (1991 Korneck 1992); Königsfloßbach bei Kostheim (1993 Bickler nach Streitz 2005); Landgraben (Großmann 1976); Rheinufer von Wi-Schierstein bis Niederwalluf (1950 Nebgen nach Großmann 1976); Schierstein (1995 S. Nawrath nach Streitz 2005); Walluf (Vigener 1906); Bahnbereich Wiesbaden-Ost bei Amöneburg (1999 Horch & Wedra nach Streitz 2005).
Groß-Gerau: Königstädten (Klein 1957).
Darmstadt-Dieburg: Zwischen Hügel- und Ölbergschneise, an der Reiß-Schneise [Flugsandgebiet bei Pfungstadt] (Becker 2000); Jugenheim südwestlich des Ortes (1992 Hillesheim Kimmel 1993; 2021 bestätigt, U. Hillesheim).
Darmstadt: Brachäcker der Frankensteinerstraße in Eberstadt (erloschen Marquardt 1971); Hildebrandswiese zwischen Eberstadt und Malchen (1955, H. Bertaloth, FR; Marquardt 1971, 1991 Nachsuche erfolglos Hillesheim Kimmel 1993; noch vorhanden, 2021 E. Woite nach U. Hillesheim).
Bergstraße: Nördlich Birkenau (Schubert 2014, 2020); Hemsberg (1961, F. Marquardt, FR; stark zurückgegangen, Marquardt 1971).