Ehemals sehr zerstreut („hie und da“ nach Dosch &
Scriba 1873) auf offenen, nährstoffarmen, sandigen Böden auf
Wegen, feuchten Äckern und an Teichen. Die Pflanze wurde nach 1950
nur noch selten gefunden. Nur noch zwei Funde gelangen nach 1980. Mit
dem allgemeinen Ausbau von Wegen verlor der Zwerglein bei uns viele
seiner Standorte. Allerdings ist Radiola linoides sehr unauffällig. In den
Buntsandsteingebieten dürften auf Waldlichtungen oder auf Wegen
sowie in Sandgruben noch geeignete Standorte vorhanden sein. Vor allem
im Spessart ist weiterhin mit Vorkommen zu rechnen.
Waldeck-Frankenberg: Wrexen (Futschig nach Grimme 1958);
Feldweg bei Ernsthausen (1957 Nieschalk in FR); Feldweg zw.
Birkenbringhausen u. Wiesenfeld (1962 Nieschalk in FR).
Schwalm-Eder: Ellenberg bei Guxhagen (Grimme 1958); Niedermöllrich (Grimme 1958).
Hersfeld-Rotenburg: Rotenburg (B. Schäfer nach Grimme 1958).
Marburg-Biedenkopf: Amöneburg (H. Schulz nach Grimme 1958;
Brücker Wald, Amöneburg, ohne Datum, W. Wehrmeyer, FR-33763);
Marburg, Acker am Rand des Seelheimer Wäldchens nach den
Lahnbergen hin (1956 G. Dersch); Münchhausen, östlich des
Ortes am Beginn von „Thalhausen“ (= Tal nördlich vom
Christenberg im Burgwald) (1960, später bebaut G. Dersch & W.
Ludwig.
Main-Kinzig: Roßbach (1958 K. P. Buttler in
FR); Ackerrand bei Wendelinuskapelle bei Kassel (1951 A. Seibig in
FR); Huckelheim, Ziegelhütte (1962, Marquardt in DANV); Waldrand
zw. Lanzingen u. Kassel (1953 A. Seibig in FR; Lanzingen, 1954, H.
Klein in DANV); Ackerrand bei Niederhof bei Lanzingen (1951
A. Seibig in FR).
Offenbach: Hengster (1954 H.-J. Schweitzer in FR); Obertshausen (1954 B. Malende in FR).
Bergstraße: Affolterbach, Sportplatz (1956, H. Klein in DANV; 1977, K. Wolfstetter).
Angaben nach 1980:
Schwalm-Eder: Waldweg bei Betzigerode (Kunick 1994, 1999 T. Gregor 1194 in FULD).
Darmstadt-Dieburg: Münster, Werschloch (1984, K.-D. Jung in DANV).