Anthericum calyculatum L.
Ausgestorben, ehemals auf kalkhaltigen Böden in Magerrasen und Sumpfwiesen der Bergstraße und des Ringgau. Letztmals 1981 auf dem Hemsberg bei Bensheim gefunden, damals noch zahlreich (Hodvina 1987). Nach Borckhausen (1795) häufig „auf unsern Bergsträßer-Gebirgen auf Thonboden, an den Rändern der Gebirgswege, an den Wänden der Thäler etc.“. Das Aussterben der Pflanze verwundert, Magerrasen sind an der Bergstraße auch heute noch vorhanden, wahrscheinlich besiedelte die Pflanze aber wechseltrockene Böden, die bevorzugt intensiviert wurden bzw. bei Nutzungsaufgabe schnell brachfielen. Die Angabe von Wigand (1891) für einen Straßenrand zw. Grebenstein und Immenhausen erscheint fraglich. Vorkommen in Nordhessen sind nicht durch Herbarbelege gesichert und zweifelhaft. Ein Vorkommen an einem Bahndamm nordöstlich von Hessisch Lichtenau dürfte auf Ansalbung beruhen (2021 Leo Meier; 2022 T. Gregor 20575 in FR; Gregor 2024).