Bis ins 19. Jahrhundert kam Thymelaea passerina in den
wärmebegünstigten Gebieten Südhessens selten als
Ackerunkraut vor. Vielleicht bestanden auch Vorkommen in Magerrasen, so
nennen Heyer & Rossmann (1860‒1863) die Pflanze auch von
„sonnigen Hügeln“. Bereits Pfeiffer (1844) und
Wenderoth (1846) kannten die Pflanze vom Johannisberg bei Nauheim,
Dosch & Scriba (1878) nennen sie von dort unter Verweis auf Uloth
häufig. 1884 wurde sie hier letztmals gesammelt (M. Dürer,
FR). Die Angabe für Ramholz (C. Reuss nach Hoffman 1884) erscheint
zweifelhaft.
Habitus
Detail
Beleg
Weitere Fotos
Status: Indigen
Verbreitung
Sü Süderbergland
‒
WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland
† ehemals
OB Osthesssisches Bergland
‒
We Westerwald
‒
Ta Taunus
‒
RMT Rhein-Main-Tiefland
† ehemals
Sp Spessart
‒
ORT Nördliches Oberrheintiefland
‒
Od Odenwald
‒
Lahn-Dill: Auf einem Sandhügel am Wege von Hadamar nach
Molsberg (Hergt nach Rudio 1851); um d. Klebermühle vor
Münchholzhausen (Heyer & Rossmann 1860‒1863).
Limburg-Weilburg: zw. Runkel u. der Wilmarer [Vilmarer] Schleuse, Rudio 1851; bis circa 1961, H. Kalheber, Mitteilung).
Wetterau: in der Gegend von Friedberg (Nachtrag von Scherbius
zu Gärtner & al. 1799‒1802 nach Buttler & Klein 2000); zw.
Friedberg u. der Nauheimer Saline (Reissig nach Hoffmann 1884);
Hochstadt (vor 1900, A. W. Eichler, STUT); Johannisberg bei Nauheim
(Pfeiffer 1844, 1884 M. Dürer, FR); Aecker bei Bad Nauheim, selten
(1876, A. Oertel, STU); Saline Nauheim (Spiessen 1901); am Sauerbrunnen
b. Ober-Rossbach (Dosch & Scriba 1888); bey der Steinfurther
Laimenkaut am Weg (Fabricius 1743; zwischen Butzbach und Steinfurt,
ohne Datum, G. Gravelius, JE); beim Wartbäumchen vor Windekken
(Gärtner & al. 1799‒1802); bei Wisselsheim (vor 1713 Herbarium
Huth in FR nach Spilger 1932; Fresenius 1832/1833 wahrscheinlich auch
auf dieses Herbar bezogen).
Fulda: Edelzell bei Fulda (Lieblein 1784).
Main-Kinzig: Breitfirst [bei Schlüchtern] (Keller 1924);
auf Aekkern bei der Hartig (Gärtner & al. 1799‒1802; Dorfelder
Lohe b. Hochstadt, A. de Bary, 1846, MB), Lehmann (1869); hinter
Langenselbold (Gärtner & al. 1799‒1802); zwischen
Hüttengesäss und Ravoltshausen (Gärtner & al.
1799‒1802); Meerholz (Wigand & Meigen 1891).
Main-Taunus: Hochheim (Fresenius 1832/1833; Fuckel 1856); auf Aeckern um Soden (Jung 1832).
Frankfurt am Main: Bei Frankfurt (Camerarius nach Spilger 1936); auf Aeckern um Heddernheim (Jung 1832); auf
Aeckern um Höchst (Jung 1832). Niederrad, Acker
(J. C. Senckenberg nach Spilger 1941); in agris zwischen der
Friedberger Warte und Braeungesheimer Steeg, disseits der Landwehr
(Reichardt 1772/1778).
Wiesbaden: Stoppelfeld an der Bierstädter Höhe (1878
Vigener nach Großmann 1976); Mosbach (Beleg von von Arnoldi im
Vereinsherbar nach Rudio 1851).
Darmstadt-Dieburg: an Ackerrändern bei Traisa
(Schnittspahn 1839; 1849 Schnittspahn, M); in der Nähe des
Dippelshofes (Schnittspahn 1839); Rossberg [bei Rossdorf] (Schnittspahn
1853; Bauer nach Dosch & Scriba 1878).