Familie: Solanaceae > Gattung: Datura

Datura stramonium L. ‒ Gewöhnlicher Stechapfel, Weißer Stechapfel

1

Blüte weiß

var. stramonium

Blüte violett

var. tatula


In den wärmebegünstigten Gebieten Südhessens ist der Gewöhnliche Stechapfel auf Ruderalstandorten und Äckern verbreitet, wird aber meist nur in Einzelexemplaren angetroffen. Gelegentlich werden auch Massenvorkommen beobachtet, so 2004 in der Nähe des Rebstockbades in Frankfurt (Ottich 2008). Im hessischen Mittelgebirgsraum ist die Pflanze selten, zum Beispiel auf Deponien, anzutreffen. Grimme (1958) nennt sie „Einzeln und unbeständig, selten geworden“. Baier & al. (2005) stufen sie für den Altkreis Witzenhausen als unbeständig ein. Nitsche & al. (1988) schätzen sie für den Kasseler Raum als verschollen ein. Pfeiffer (1837) nennt sie für Niederhessen noch „hin u. wieder“. Dillenius (1719) erwähnt sie nicht, Heyer & Rossmann (1860‒1863) vermuten eine Einschleppung mit Zigeunern aus Nordindien. Der Status ist teilweise schwierig zu beurteilen. In der hessischen Florenliste (Hemm & al. 2008) werden Vorkommen in den Naturräumen Nordwest und Südost als unbeständig eingestuft, in den anderen Naturräumen gilt die Pflanze als eingebürgert. D. Korneck (brieflich) schätzt den Weißen Stechapfel generell als unbeständig ein. Da die Samen lange keimfähig bleiben, ein Beispiel für eine etwa 20-jährige Keimreihe nennt Kalheber (1992), erscheinen Vorkommen oft unbeständig. Im Einzelfall ist es aber nicht zu klären, ob ein Vorkommen auf Einschleppung beruht, also unbeständig ist, oder auf der gelegentlichen Aktivierung der Samenbank eines eingebürgerten Vorkommens beruht. Für die Region Südost konnte keine Angabe ermittelt werden.



Habitus


Detail


Beleg


Weitere Fotos

Foto


Status: Eingebürgert



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

s selten

OB  Osthesssisches Bergland

s selten

We  Westerwald

Ta  Taunus

RMT  Rhein-Main-Tiefland

v verbreitet

Sp  Spessart

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

v verbreitet

Od  Odenwald






© BVNH