Familie: Rosaceae > Gattung: Pyrus

Pyrus pyraster (L.) Burgsd. ‒ Wild-Birne

Pyrus communis β pyraster L.

Bereits Borkhausen (1790) nennt die Wild-Birne eine hin und wieder in den Hecken und Wäldern Südhessens (der Obergrafschaft Catzenellenbogen) vorkommende Pflanze. Auch in den Wäldern am Rhein soll die Pflanze vorkommen (Feldhofen 1934, Pfeifer 1941). Nach Grimme (1909, 1944) ist sie zerstreut in Nordhessen vorhanden, wo sie nach Hofmann 1989) vor allem Kalkmagerrasen, Felsen und Trockenwälder besiedelt. Im Muschelkalkgebiet um Schlüchtern kommt sie nach Hemm & Mühlenhoff (1995) öfters vor, im Landkreis Waldeck-Frankenberg soll sie selten sein (Becker & al. 1997). Nach Janßen & al. (2006) sind in Hessen 68 Exemplare der Wildbirne dokumentiert.

In Hessen sind regelmäßig kleinfrüchtige Birnbäume zu finden, die mit kleinen, rundlichen Blättern und starker Bedornung nach den heute üblichen Bestimmungsmerkmalen als Wild-Birne bestimmt werden können. Ob es sich dabei tatsächlich um eine indigene Baumart Mitteleuropas handelt, erscheint fraglich. Hofmann (1993) fand bei Untersuchungen in Südniedersachsen und Nordhessen, dass Birnbäume äußerst variabel sind und ein kontinuierlicher Übergang zwischen den verschiedenen Formen besteht, und dass für eine klare taxonomische Abgrenzung „eigentlich keine Grundlage gegeben ist“. Borkhausen (1790) vermutete, dass der „zahme Birnbaum“ durch Cultur aus dem wilden entstanden ist, da „wenn man ihn aus Samen zieht, ... er nach und nach wieder in den wilden ausartet“. Wagner (2009) gibt an, dass zwischen wilden und verwilderten Birnen beziehungsweise Hybriden bisher nicht unterschieden werden kann. Danach könnte es sich bei den in Hessen als Wildbirne angesehenen Bäumen tatsächlich um verwilderte Kulturbirnen handeln.



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Status: Datenlage unklar



Verbreitung unbekannt


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