Potentilla heptaphylla L. ‒ Rötliches Fingerkraut
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1755, Cent. Pl. 1: 13 (▤)
Sehr selten in Kalkmagerrasen auf Kalkböden. Von Gregor &
Lehmann (2004) liegt eine Übersicht über die Verbreitung in
Hessen vor, die auf revidierten Belegen beruht. Danach besteht heute
noch eine Arealinsel um Korbach. Von hier nennen auch Grimme (1958) und
Becker & al. (1997) diverse Vorkommen. Außerdem gibt es zwei
Vorkommen in der Wetterau. Die Pflanze war ursprünglich sicher
häufiger, und das geschlossene Areal erreichte wahrscheinlich im
Werra-Tal und in der Rhön auch Osthessen, wo heute noch grenznahe
Vorkommen in Thüringen bestehen (Gregor & Lehmann 2004). Viele
Literaturangaben sind irrtümlich, da die Pflanze oft mit der
vielgestaltigen Potentilla verna verwechselt wurde. Dies wird auch an der Angabe von
Hoffmann (1884) deutlich: „Wohl nur locale Varietät der P. verna“.
Nicht ausgeschlossen, aber bestätigungsbedürftig erscheinen
Angaben für das Griesheimer Eichwäldchen (Schnittspahn 1865),
den Mönchswald hinter Groß-Gerau (von Reichenau 1900), einen
Hutungshang am Kloster Altenberg (Schnedler 1977) sowie den Rheingau
(Streitz 2005). Auch Angaben von Knapp (1978) für die Wetterau
sind nicht zweifelsfrei.