Potentilla anglica Laichard. ‒ Englisches Fingerkraut
1790, Veg. Europ. 1: 475 (▤)
Die Pflanze besitzt ein geschlossenes Verbreitungsgebiet in Spessart, Büdinger Wald, Untermainebene und östlichem Odenwald (Ade 1937, Malende 1959, Falter 1972, Lenski & Ludwig 1972,
Korneck 1983, Ludwig 1960, Hemm & Mühlenhoff 1995). Die westlichsten Vorkommen liegen im Frankfurter (Gärtner & al. 1799‒1802; Böger 2002) und im Rüsselsheimer Stadtwald. Etwas isoliert
liegt ein Fund von Schnedler (1977) von einem Rodungsstreifen um das Munitionslager im Staatsforst Bad Nauheim in 5617/2 und 5618/1. Aus Nordhessen sind bisher nur wenige Vorkommen
bekannt geworden: Im Reinhardswald, im Quellgebiet der Holzape, konnten Lenski & Ludwig (1972) ein Vorkommen zytologisch absichern. Nach A. Belz in Belz & al. (1992) an Wegrändern im
Heilgenholz bei Diedenshausen. Von P. Fasel (1995 nach Becker & al. 1997) an einem Wegrand südöstlich Diedenshausen gefunden. Ein weiterer Fund im Norden des Landkreises Waldeck-Frankenberg:
Waldweg im Orpewald östlich Diemelstadt-Neudorf (1984 W. Becker nach Becker & al. 1997). Es bilden sich leicht Rückkreuzungen mit Potentilla erecta (Lenski & Ludwig
1972), die allerdings steril bleiben dürften. Von Hemm & Mühlenhoff (1995) werden von Potentilla erecta „niederliegende Formen, die sich mehr oder weniger P. anglica
annähern“, genannt. Dies könnte sich auf Hybriden Potentilla anglica × erecta beziehen.