Drymocallis rupestris (L.) Soják ‒ Steinfingerkraut
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1989, Čas. Nár. Muz. Praze, Rada Přír. 154(3-4): 118 (▤)
Potentilla rupestris L.
Eine der seltensten hessischen Pflanzen, von der auch aus dem 19.
Jahrhundert nur wenige Angaben vorliegen. Vorkommen bestehen an
südexponierten Felsen am Edersee und im Lahntal (hier auch
Sekundärstandorte). Vorkommen in Waldsäumen der
Untermainebene (Frankfurter Wald), der Wetterau sowie des Vorderen
Vogelsbergs (östlich Gießen) sind weitgehend erloschen. Es
wird vermutet, dass Drymocallis rupestris in den Weidewäldern
des 18. Jahrhunderts in diesem Bereich deutlich häufiger war,
Vorkommen aber nicht dokumentiert wurden.
Habitus
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Detail
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Beleg
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Weitere Fotos
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Status: Indigen
Verbreitung
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Sü Süderbergland
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‒
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WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland
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s selten
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OB Osthesssisches Bergland
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s selten
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We Westerwald
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s selten
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Ta Taunus
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s selten
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RMT Rhein-Main-Tiefland
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s selten
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Sp Spessart
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‒
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ORT Nördliches Oberrheintiefland
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‒
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Od Odenwald
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‒
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Waldeck-Frankenberg: [Edersee,] Felsen dicht bei der Sperrmauer
(1925 Schwier 1928; 1995 Nieschalk nach Becker & al. 1997);
Hochstein [bei Herzhausen] (Biskamp nach Schäfer 1913; 1995 A.
Frede & R. Kubosch nach Becker & al. 1997).
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Lahn-Dill: Damm der alten „Kanonenbahn“
südwestlich vom NSG „Würzberg bei Garbenheim“
(1989 Ludwig 1990); Nauborn, Kellerberg (Feuring 2012; 2023 A. Händler in iNaturalist).
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Gießen: Bellersheim b. Hungen (Reiss nach Dosch &
Scriba 1878); Grüninger Wald, Distrikt Ziegenmark (Heyer &
Rossmann 1860‒1863); Lich: auf der Hardt (1847 Hoffmann 1884; bis 1954,
Steinbruch zwischen Lich und Arnsburg, Apotheker Weber & Schnierle
nach Schnierle 1958); Mühlberg südlich Albach (Schnedler
1977).
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Limburg-Weilburg: Schadeck (Jung 1832; zwischen Schadeck und
Villmar, Ludwig 1990; südöstlich Schadeck auf dem
nördlichen Lahn-Hang, 2009 H. Kalheber).
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Wetterau: Berggipfel bei Bellersheim unfern Hungen (Reisig nach Hofmann 1852); „Burg“ nördlich von Grund-Schwalheim (1977 Ludwig 1990); an der Bahn zwischen Geiß-Nidda und Häuserhof (Burck 1941; 2004, T. Gregor 2310 in FR; östlich Häuserhof, 2023 A. Händler in iNaturalist); 5617/2, bei Höhe 233,2 östl. Langenhain (Schnedler 1977 mit W. Klein); Ziegenberg (Fabricius 1743; 1978, Ludwig 2000, durch Bebauung erloschen, Klein 1995); Ziegenberg, 1,5 km usatalaufwärts (1948, Ludwig 2000).
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Rheingau-Taunus: Tiefenbachtal bei Lorch (v. Graß nach
Fuckel 1856; verschollen Streitz 2005); Lorchhausen, Wegrand am
Waldrand (1969 Großmann 1976; verschollen Streitz 2005);
Lorchhausen, Waldrand oberhalb der Kapelle (1970 Eberle nach
Großmann 1969; verschollen Streitz 2005).
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Frankfurt am Main: Im Eichenwalde hinter der Frankfurter
Unter-Saustiege (1823, Stein, MB); Schwanheimer Wald (Fuckel 1856;
1888, zw. Stat. Goldstein und Stat. Schwanheim, M. Dürer,
FR-90333).
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Odenwald: Auf kahlen Berghöhen hinter Erbach nach dem
Maine hin (Schnittspahn 1864; Vorkommen lag wahrscheinlich in Bayern).
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