Comarum palustre L. ‒ Sumpf-Blutauge
Selten in Sumpf- und Nasswiesen, Wiesenent- und Bewässerungsgräben, in Mooren sowie in verlandenden Teichen, stark rückläufig. Schwerpunkt des Vorkommens in Mittelhessen. Die Pflanze
kann lange Zeit in brachliegendem Grünland überdauern. In den stark entwässerten Auen von Main und Rhein und in intensiv landwirtschaftlich genutzten Gebieten (wie der Wetterau) heute
fast erloschen. Für den Stadt- und Landkreis Offenbach von Wittenberger & al. (1968) noch als zerstreut eingestuft. So bestehen Vorkommen im Frankfurter Stadtwald (Schwanheimer Wald),
die noch von Wagner (1891) genannt werden, seit langem nicht mehr. Sehr selten im Rheingau (Großmann 1976). Auch in Kalkgebieten weitgehend fehlend. Für den Altkreis Witzenhausen nennen
Baier & Peppler (1988, nach O. v. Drachenfeld 1986) nur einen Fund: Ingelheimtal. In Kasseler Raum nach Nitsche & al. (1988) verschollen. Mehrfach in Moorgebieten der Hohen Rhön (Meinunger
1992), regelmäßig auch in versumpfenden, ungenutzten Bachtälern der Buntsandsteingebiete wie dem Schlitzerland (Gregor 1993). Im Landkreis Waldeck-Frankenberg selten und vor allem um
Frankenberg (Becker & al. 1997). Im Vogelsberg öfters in der Uferzone von Teichen (A. Seibig nach Hemm & Mühlenhoff 1995). Um Gießen ausgestorben (Händler 2022).