Avena dubia Leers
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1775, Fl. Herborn. 41 (▤)
Selten auf wärmebegünstigten, nährstoffarmen, offenen Standorten auf Böschungen, in Steinbrüchen und in Magerrasen, besonders auf frühjahrsfeuchten Rohböden auf Basalt. Die ehemals gebietsweise häufige Art (Heyer & Rossmann 1860‒1863) ist stark rückläufig, Vorkommen in Südhessen erloschen zumeist schon im 19. Jahrhundert. Auch Vorkommen auf Äckern und in lichten Wäldern sind erloschen; 1993 wurde letztmals ein Vorkommen auf einem Acker gefunden (am Weinberg von Stockhausen, T. Gregor 135, FR). Fast alle verbliebenen Vorkommen liegen in Mittelhessen (Ostrand Rheinisches Schiefergebirge, Wetterau, Unterer Vogelsberg). Händler (2022) konnte um Gießen 46 Vorkommen bestätigen, 5 wurden neu gefunden und 8 ließen sich nicht bestätigen. Die Pflanze wurde von Leers (1775) beschrieben, der sie gelegentlich in Magerrasen (in collibis siccis, apricis) und nährstoffarmen Äckern (in arvis sterilibus) in der Umgebung von Herborn fand.