Lolium temulentum L. ‒ Taumel-Lolch
Ehemals in Hafer und Gerste häufig (Dillenius 1718, Reichard 1772/1778, Leers 1775, Moench 1777, Borckhausen 1796, Gärtner & al. 1799‒1802, Hergt 1822, Jung 1832, Pfeiffer & Cassebeer 1844, Cassebeer & Theobald 1849). Nach Sandberger (1859) um Gießen sehr gemein. Noch Goldschmidt (1903) bezeichnete die Pflanze in der Rhön als „überall, namentlich unter Hafer“. Durch Saatgutreinigung verschwand die Pflanze Anfang des 19. Jahrhunderts. 1906 war sie aus der Kasseler Umgebung verschwunden (Grimme 1958), 1900‒1910 gab es nur noch zwei Fundstellen im Werratal (Hindenlang nach Grimme 1958). Später nur noch unbeständig. Die Angaben bei Burck (1941) dürften sich auf weiter zurückliegende Funde beziehen. Letztmalig 1969 im Rheingau-Taunus-Kreis gefunden.