Eragrostis minor Host ‒ Kleines Liebesgras
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1809, Icon. Descr. Gram. Austriac. 4: 15 (▤)
Häufig in wärmebegünstigten Gebieten auf stickstoffreichen, oft sandigen Böden in Unkraut- und Trittgesellschaften. In den letzten beiden Jahrzehnten in starker Ausbreitung. Im 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhundert wurden außerhalb von Südhessen, wo sich die Pflanze entlang von Eisenbahnlinien ausbreitete (Dürer 1886), nur Einzelfunde genannt: An gebauten Orten um Dillenburg (Jung 1832). Auf unbebauten Orten. In u. um die Knabenarbeitsanstalt zu Darmstadt (Scriba in Dosch & Scriba 1873), auf dem Haselberg bei Bessungen (Metzler nach Dosch & Scriba 1873), an Bahnkörpern bei Frankfurt (Dürer in Dosch 1887), Homberg/Efze (Wigand 1891) und Ohm (Wigand 1891). Bahngelände in Gelnhausen, Stockheim und Gedern (Klein 1951). Burck (1941) nennt die Pflanze für die Städtische Hafenbahn in Frankfurt, Isenburg, Darmstadt usw., Schweitzer (1957) für den Frankfurter Osthafen, Tüxen (1955) für Offenbacher Gartenland. Grimme (1958) konnte für Nordhessen nur einen Fund melden: 1923, Rampe des Güterbahnhofs Unterstadt in Kassel. Hülbusch & Kienast (1977) kannten bereits diverse Funde in Kassel. Nitsche (1995) nennt die Pflanze für Zierenberg, Baier & Peppler (1988) für den Nordbahnhof Witzenhausen. In den 1980er Jahren breitete sich die Pflanze weiter aus und Nitsche & al. (1988), Becker (1997) und Ludwig (1998) konnten die Pflanze bereits von verschiedenen Bahnhöfen und Industriegeländen in Nord- und Osthessen melden.