Agrostis gigantea Roth ‒ Riesen-Straußgras
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1788, Tent. Fl. Germ. 1: 31 (▤)
Zerstreut aber wenig erfasst auf nährstoff- und basenreichen sowie meist feuchten Standorten an Ufern, an Wegen und in Grünland. Die ersten sicheren Angaben stammen von Eisenach (1887) „Stllw. R[othenburg] (alte Fulda)“. Klein (1953) nennt die Pflanze für frische bis nasse Böden mit mittlerem bis hohem Nährstoffgehalt in Grünland und in Wäldern. Nach Schnedler (1978) öfters in Böschungsansaaten.
Ob sich das von Leers (1775) für „raue Berge“ (H. in montosis apricem) am Homberg beschriebene Agrostis dubia auf diese Pflanze bezieht, muss wegen des Fehlens von Belegen unklar blieben. Agrostis dubia wird von Buttler & Klein (2000) als Synonym von A. gigantea gedeutet, womit es der legitime Name für dieses Taxon wäre. Nach der recht ausführlichen Beschreibung und Abbildung bei Leers (1775: 21; t. 4, fig. 4) hat die Pflanze eine kurze Granne, die unter der zweispaltigen Deckspelzenspitze ansetzt. Die Deckspelze ist auf dem Rücken rau. Die Vorspelze ist halb so lang wie die Deckspelze. Die Wurzel (radix) wird als „subrepens“ beschrieben.