In der Hochrhön ist das Nickende Weidenröschen ehemals vorgekommen. Denner (1909) nennt es nach einer Mitteilung von M. Goldschmidt für das in Bayern liegende Schwarze Moor. Vom
westlich des Schwarzen Moores im Dreiländereck Bayern, Hessen und Thüringen liegenden Querenberg befindet sich im Herbarium Senckenbergianum ein 1909 von A. Ade gesammelter Beleg (Gregor
1995; FR-86507). Rubner (1908) bestätigte ebenfalls von Ade dort gesammelte Pflanzen. Spätere Angaben von Gies (1972) sowie Spitzl & Gregor (1998) für das Schwarze Moor sind wahrscheinlich
irrtümlich und beruhen auf Verwechslungen mit E. palustre. Reimers (1924) nennt das Nickende Weidenröschen von einem Quellmoor im Sattel zwischen Ottilienstein und Schwabenhimmel.
Dieses Vorkommen lag im heutigen Hessen; der Bereich ist durch Aufforstung und Nutzungsaufgabe stark verändert. Daneben wurden weitere wahrscheinlich falsche Angaben publiziert: Reppenrod
bei Großalmerode im Werra-Meißner-Kreis (Schwier nach Grimme 1958; nach Baier & al. 2005 ist Hepperod zwischen Rommerode und Bahnhof Epterode gemeint); Hufeisen nach der Bieberer Seite im
Main-Kinzig-Kreis (Pfeiffer & Cassebeer 1844); am großen Weiher beim Weyershof oberhalb Wächtersbach im Main-Kinzig-Kreis (Wigand 1891).