Familie Malvaceae Adanson ‒ Malvengewächse

• 1763, Fam. Pl. 2: 390 (▤)

einschließlich Tiliaceae Adans. 1763, Fam. Pl. 2: 378 (▤)

Kräuter und Bäume;
Blätter wechselständig, handförmig geteilt oder ungeteilt, Nebenblätter hinfällig;
Blüten Blüten zwittrig, radiär; in Trauben oder Thyrsen;
Kelch 5blättrig, frei oder verwachsen, teilweise mit Außenkelch (bei Abutilon und Tilia ohne);
Krone 5blättrig, frei;
Staubblätter Staubblätter viele, frei (Tilia) oder zu einer Röhre verbunden (Malvaceae s. str.), pro Staubbeutel zwei (Tilia) oder eine Staubbeutelhälfte (Malvaceae s. str.);
Fruchtknoten oberständig, verwachsen, zwei- bis vielblättrig;
Griffel 1 (Tilia) oder viele (Malvaceae s. str.);
Frucht Kapsel (Hibiscus), Spaltfrucht oder Nuss (Tilia).

Diskussionsfassung von Thomas Gregor und Sylvain Hodvina erstellt; Ergänzungen von Christian Feuring, Heinz Kalheber, Dieter Korneck, Bernd Sauerwein und Indra Starke-Ottich.

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Gattungsschlüssel

1	Bäume	Tilia
‒	Kräuter	2
2	Frucht mehrsamige Kapsel	Hibiscus
‒	Frucht aus Teilfrüchten bestehend	3
3	Blüten ohne Außenkelch	Abutilon
‒	Blüten mit Außenkelch	4
4	Außenkelchblätter 3	Malva
‒	Außenkelchblätter 6–9	5
5	Blütendurchmesser 6‒7 cm	Alcea
‒	Blütendurchmesser 2,5‒5 cm	Althaea

Bislang nicht ausgeschlüsselt: Malope trifida.

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Literatur

• Bohn U. 1996: Vegetationskarte der Bundesrepublik Deutschland 1 : 200 000 ‒ Potentielle natürliche Vegetation ‒ Blatt CC 5518 Fulda einschließlich Vegetationskarte der Hohen Rhön 1 : 50 000 ‒ Potentielle natürliche Vegetation ‒ mit Aufdruck der „botanisch besonders wertvollen Gebiete“. ‒ Schriftenreihe Vegetationsk. 15, 2. erweiterte Aufl. , 1‒364, Anlagen.

• Hegi G. & A. Schmidt 1965: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 5(1) . Teil. Dicotyledones. 3. Teil. Linaceae‒Violaceae, unveränderter Textnachdruck der ersten Auflage von 1925 mit neuen Abbildungen und Vierfarbtafeln sowie Nachträgen, Berichtigungen und Ergänzungen von Dr. A. Schmidt u. a. Carl Hanser, München.

• Ludwig W. 1990: Malva pusilla Sm. als „Dorfpflanze“ in Hessen. Mit Anhang über die adventive Malva parviflora L. ‒ Hess. Florist. Briefe 39, 1‒10, Darmstadt.

• Mazomeit J. 2001: Bürgert sich Abutilon theophrasti Med. im Oberrheingraben ein? ‒ Florist. Rundbr. 34, 49‒60, Göttingen.

• Meusel H. & Buhl A. 1962: Verbreitungskarten mitteldeutscher Leitpflanzen, 10. Reihe [Tilia cordata, T. platyphyllos]. ‒ Wiss. Z. Martin-Luther-Univ. Halle-Wittenberg, Math.-Naturwiss. Reihe 11, 1245‒1318, Halle-Wittenberg.

• Pigott C. D. 1991: Biological flora of the British Isles. No 174. Tilia cordata (T. europaea L., pro parte, T. parviflora Ehrh. ex Hoffm., T. sylvestris Desf., T. foemina folio minor Bauhin). ‒ J. Ecol. 79, 1147‒1207, Oxford.

• Reijerse F. A. I. 2005: 'Kleinbloemige' kaasjeskruiden: een puzzel? ‒ Gorteria 31, 80‒89, Leiden.

• Rühl A. 1967: Das Hessische Bergland. Eine forstlich-vegetationsgeographische Übersicht. ‒ Forsch. Deutsch. Landesk. 161, 1‒164, Karten 1‒43, Bad Godesberg.

• Scheller H. 1972: Die Linden in Gärten und Parks des unteren Maingebietes. ‒ Mitt. Deutschen Dendrolog. Gesellsch. 65, 7‒42, Stuttgart.

• Seibig A. 1958: Der Rauhhaarige Eibisch, Althaea hirsuta L., im oberen Kinzigtal. ‒ Hess. Florist. Briefe 7(81) , 1‒2, Offenbach/M.-Bürgel.

• Streitz H. 1967: Bestockungswandel in Laubwaldgesellschaften des Rhein-Main-Tieflandes und der Hessischen Rheinebene. Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der forstlichen Fakultät der Georg-August-Universität zu Göttingen in Hann. Münden.

• Wittig R. 2001: Von einer selten gewordenen Dorfpflanze zur gemeinen Stadtart: Die bemerkenswerte Karriere der Malva neglecta. ‒ Natur Landschaft 76, 8‒15, Stuttgart.