Linum austriacum L. ‒ Österreichischer Lein
Aus Südosteuropa stammender Neophyt. Der Umfang der Einbürgerung in Hessen ist unklar. Die Pflanze ist in Ansaatmischungen enthalten und kommt öfters an Bahn- und Straßenböschungen vor,
so zum Beispiel 2005 an der Böschung der Autobahn 5 südöstlich von Pfungstadt (D. Korneck, Mitteilung). Seit den frühen 1990er Jahren ist die Pflanze an der Bundesstraße 521 nördlich von
Heldenbergen vorhanden (A. König, Mitteilung). Lokal eingebürgert ist der Österreichische Lein am Kalkberg zwischen Müs und Großenlüder im Landkreis Fulda, wo das Vorkommen nach Klein (1953)
seit 1935 besteht. Lange (2001) dokumentiert diese Vorkommen mit Vegetationsaufnahmen. Wann die Art erstmals in Hessen auftrat, ist unbekannt. Der älteste bekannte Beleg wurde 1958 von A.
Seibig am Bahndamm zwischen Elm und Hutten (Main-Kinzig-Kreis) gesammelt, wo die Art bereits 1963 wieder verschwunden war (Hemm & Mühlenhoff 1995). Im Rahmen von Naturschutzmaßnahmen am Eichkopf bei Ziegenberg eingebracht und dort verwildert (Wittig & al. 2022).