Bis ins frühe 20. Jahrhundert kam die Pflanze in der Oberrheinniederung, in der Untermainebene und im unteren Kinzigtal selten in stehenden Gewässern mit wahrscheinlich sehr nährstoffarmem Wasser vor (Gregor 1999), zuletzt 1928 im Torfmoor bei Großkrotzenburg. Überraschend gelangen Flintrop & Gregor (1998) der Nachweis im osthessischen Wehrdaer Moor, wo die Pflanze weiterhin im Randmoor vorkommt. Da Utricularia bremii und U. minor vielfach nicht unterschieden wurden, kann die ehemalige Verbreitung nur nach Herbarbelegen mit Blüten rekonstruiert werden.
Habitus
Detail
Beleg
Weitere Fotos
Status: Indigen
Verbreitung
Sü Süderbergland
‒
WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland
‒
OB Osthesssisches Bergland
s selten
We Westerwald
‒
Ta Taunus
‒
RMT Rhein-Main-Tiefland
† ehemals
Sp Spessart
‒
ORT Nördliches Oberrheintiefland
† ehemals
Od Odenwald
‒
Hersfeld-Rotenburg: Wehrdaer Moor (Flintrop & Gregor 1998; 2015 J. Schlauer).
Main-Kinzig: Altenhaßlau (G. P. Russ, HEID); Großauheim (Russ 1955); Torfmoor bei Großkrotzenburg (1888; M. Dürer, FR; bis 1928, Ade 1943); Hanauer Mississippi/Hanau Lehrhof (1895, M. Dürer, B; Glück 1906); Neuenhaßlau (1862, G. P. Russ, B).
Offenbach am Main: Entensee zwischen Bürgel und Rumpenheim (1843, C. B. Lehmann, REG).
Offenbach: Hengster (Fresenius, FR; 1847, L. Weiss nach Poeverlein (1913/1914).
Groß-Gerau: Erfelden (Metzler 1867 nach Poeverlein 1913/1914); Mönchbruch (1855, C. Fellner, FR); Walldorf (FR; Lehmann 1857).
Bergstraße: Viernheim (Glück 1906).
Utricularia bremii Heer / Utricularia minor L.
Bei einigen Angaben ist es unklar, welche Art gefunden wurde. Vielleicht gelingt es, Angaben durch Herbarbelege zu klären:
Groß-Gerau: Dornheim (Bauer nach Hoffmann 1887); n von Goddelau (Hoffmann 1887); Mönchbruch (1855, C. Fellner, FR-119356; von C. Fellner als U. bremii bestimmt, von S. J. Casper als U. minor revidiert; nicht sicher bestimmbar).