Juncus tenuis Willd. ‒ Zarte Binse
1799, Sp. Pl., ed. 4, 2(1): 214 (▤)
Gemein bis verbreitet auf sauren, feuchten Böden auf Wald- und Feldwegen, aber auch in Ruderalvegetation. Erstmals von Pfeiffer (1855) „in unabsehbarer Menge“ für die Winterlitt bei Heiligenrode genannt. Weitere Einzelfunde werden erst Jahrzehnte später mitgeteilt: M. Dürer (in Dosch & Scriba 1887) nennt für 1884 einen Fund im Viernheimer Wald. Lorch (1891) nennt einen Fund für einen Fußweg zwischen Sarnau und Niederwetter. Wigand (1891) führt weiterhin auf Sababurg, Pfeiffer (1855) linkes Niesteufer zw. Uschlag und Dahlheim [eventuell Niedersachsen] und Ziegenberg. Schäfer (1903) nennt Fundorte im Buntsandsteingebiet östlich von Kassel. Nach Grimme (1906) im Kreis Melsungen auf Waldwegen auf Buntsandstein bereits regelmäßig vorhanden. Nach (Ludwig 1952) erstmals 1922 im Siegerland und jetzt fast überall schon häufig. Nach Klein (1957) in lebhafter, noch nicht abgeschlossener Ausbreitung und bereits „durch das gesamte Gebiet zerstreut“. Nach Grimme (1958) im Buntsandsteingebiet zwischen dem Unterlauf der Fulda und der Werra eine häufige Erscheinung auf Feld-, Wiesen- und lichten Waldwegen, sonst nur wenige Angaben.