Familie: Fabaceae > Gattung: Vicia

Vicia pannonica Crantz ‒ Ungarische Wicke

Die Unterscheidung zwischen Vicia pannonica und V. striata wurde nicht immer durchgeführt. Einige hier aufgeführte Angaben könnten sich auf V. striata beziehen. Gelegentlich wurden aber auch beide Arten gemeinsam verschleppt, so bei Donsbach. Der Pflanze gelingt an Weg- und Ackerrändern zumindest zeitweilig eine Einbürgerung. Viele Vorkommen dürften aber unbeständig sein und beruhen auf Einschleppung mit Saatgut, mehrfach werden Wicken- und Kleefelder genannt. Im Rheingau gelegentlich in Weinbergen, hier wohl mit Gründüngung eingebracht. Die Pflanze ist auch in „Blumenwiesenmischungen“ enthalten (2010, östl. Würges, A. König & al., FR-108700).
Region Nordwest: In einem Wickenfeld im Donsbachtal (Ludwig 1952; 1949, FR-114668, zusammen mit V. striata).
Region Nordost: Bei Lauterbach sammelte die Pflanze 1957 Rauber (FR-41782); H. Hupke sammelte sie in den 1960er Jahren mehrfach in Klee- und Wickenfelder um Groß-Felda (u. a. FR-41899). In Nordhessen von Grimme (1958) nur für Eichenberg genannt. Von Schnedler (1978) für eine Mülldeponie bei Rodheim-Bieber genannt. Von Schäfer (1992) 1990 an einem Ackerrand am Langenberg bei Großenlüder gefunden.
Region Südwest: Nach A. Seibig (in Hemm & Mühlenhoff 1995) mehrfach im Kinzigtal: Niedergründau, Hailer (1962, FR-114665), Gelnhausen (1950, FR-114670). Zwischen Erbach und Hattenheim (Vigener in Wirtgen 1907). Gemarkung Nieder-Beerbach (Jung 1992). M. Dürer sammelte die Pflanze bei Wixhausen (1906, FR-114650), Seckbach (1906, FR-114652) und zwischen Bergen und Kilianstädten (1909, FR-114653); A. W. Peipers bei Bürgel (1913, FR-114655). Grossmann (1976) fasst Funde für Wiesbaden zusammen. R. Wittig sammelte die Pflanze 2005 bei Kiedrich (FR-108723) und 2010 bei Marthinsthal (FR-108704), T. Gregor 2013 bei Rüdesheim (FR-113197). Im Senckenbergherbarium (FR) sind etliche Belege aus dem Darmstädter Raum vorhanden. Auch aus der Wetterau liegen etliche Beobachtungen vor, so von K. Baumann für Rodenbach (1996, FR-114663) oder von Klein & Klein (1995) für Heegheim.
Region Südost: Nach Haldy (1916) „vor langer Zeit eingeschleppt [in Triften bei Gelnhausen] ... und ... beständig erhalten“. Auch Hoffmann (1949) gibt die Pflanze für Lieblos und Herolz an. Danach sollte die Pflanze auch in der Region Südost als in Einbürgerung begriffen eingestuft werden. Von Keller (1924) für Sterbfritz genannt.



Habitus


Detail


Beleg


Weitere Fotos

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Status: Eingebürgert



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

OB  Osthesssisches Bergland

We  Westerwald

Ta  Taunus

RMT  Rhein-Main-Tiefland

s selten

Sp  Spessart

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

s selten

Od  Odenwald




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