Familie: Fabaceae > Gattung: Vicia

Vicia lutea L. ‒ Gelbe Wicke

Selten in Saumsituation. In Südhessen war die Pflanze im 19. Jahrhundert wahrscheinlich eingebürgert. Auch aus der Umgebung von Gießen liegen über einen langen Zeitraum Funde vor. Der Status vieler Vorkommen oft aber unklar und viele Vorkommen waren sicher unbeständig.
Region Nordost: Nach Heyer & Rossmann (1860‒1863) bei Schiffenberg, wo sie bereits von Dillenius (1718) genannt wurde. Auch Heldmann (1837) gab die Pflanze für Schiffenberg an, was Schnedler (1978 & 1988) bestätigen konnte. M. Wieden (Mitt.) kannte die Pflanze ca. 2010 westlich von Buseck-Beuern in einem Heckensaum. Nitsche & al. (1985) nennen für Nordhessen drei Funde: 1984, Getreideacker westlich Heisebeck; 1983, Kiesgrube Ochsenhof; 1985, am Hahn bei Holzhausen. Nach Becker & al. (1997) im Landkreis Waldeck-Frankenberg nur unbeständig, wobei allerdings ein Vorkommen in einem Kalkmagerrasen bei Waldeck genannt wird (1960, Nieschalk, FR-114226). A. Nieschalk sammelte die Pflanze auch 1962 an einem Ackerrand bei Obersuhl (FR-114225). 1955 bis 1957 sammelte G. Eberle die Pflanze mehrfach bei Dalheim bei Wetzlar (u. a. FR-114239).
Region Südwest: Schnittspahn (1865) nennt Vorkommen für Langen, Egelsbach und Erzhausen. Bei Egelsbach sammelte M. Dürer die Pflanze 1885, 1906 und 1912 (u. a. FR-114227). Ottich (2005) nennt diverse Funde aus dem 19. Jahrhundert aus Frankfurt, auch Wittenberger & al. (1968) nennen Funde für Offenbach. K. Schmollinger (nach Weyh 2021) fand sie am Lohwald in Offenbach. M Dürer sammelte die Pflanze 1912 auf der Hartig bei Hochstadt (FR-114234). Danach war die Pflanze im 19. Jahrhundert im Untermaingebiet eingebürgert, aus dem 20. Jahrhundert wurde ihr nur ein unbeständiges Vorkommen vom Mittelstreifen der Gutleutstraße bekannt (1985, S. Fleckenstein & H. Redeker, FR-114227). K. D. Jung sammelte die Pflanze in einem Acker südlich Darmstadt-Wixhausen (2000, FR; Jung 2002), K. Baumann 1999 in einem Garten in Darmstadt-Eberstadt (Beleg FR). Auch aus der Wetterau gibt es einige Funde: Nauheim (Heldmann 1837); bei Reichelsheim (Uloth nach Dosch & Scriba 1888); Bahndamm der stillgelegten Butzbach–Licher Eisenbahn bei Trais-Münzenberg (Klein 1990), „die Burg“ südwestlich von Unter-Widdersheim (1984 Zeh 1989); Ruderalfläche bei Heegheim (1988 Klein & Klein 1995); Unterwiddersheim (2001, K. P. Baumann 1/313, FR-114224); Mesobrometum bei Grund-Schwalheim (1937, H. Klein, FR). Hilbert (1972) nennt die Pflanze für einen Bahndamm bei Langen.
Region Südost: A. Seibig sammelte die Pflanze in einem Getreideacker bei Gettenbach im Büdinger Wald (1952, FR). S. Hodvina (nach Hillesheim-Kimmel 1999) beobachtete die Gelbe Wicke 1991 nördlich von Stettbach (Hillesheim-Kimmel (1999 & 2015) berichtet von Vorkommen bei Seeheim bzw. Malchen.



Habitus


Detail


Beleg


Weitere Fotos

Foto


Status: Eingebürgert



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

OB  Osthesssisches Bergland

s selten

We  Westerwald

Ta  Taunus

RMT  Rhein-Main-Tiefland

s selten

Sp  Spessart

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

Od  Odenwald




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