Trifolium striatum L. ‒ Streifen-Klee

• 1753, Sp. Pl. 2: 770 (▤)
  

Der Streifen-Klee gehört nach Ludwig & al. (2007) zu den Arten, für die Deutschland eine hohe Verantwortlichkeit besitzt.
Der Vorkommensschwerpunkt liegt in West- und Nordwesthessen, besiedelt werden Magerrasen und lückige Böschungen, vor allem auf basenreichen aber kalkfreien Böden. Etliche Vorkommen bestehen im Bereich zwischen dem Lahn-Dill-Bergland und dem Unteren Vogelsberg (Heyer & Rossmann 1860‒1863, Ludwig 1952, Teuber 1998, Graffmann 2004, Bönsel & Schmidt 2019, Händler 2022) sowie zwischen Sauerland, Kellerwald und dem Westhessischen Bergland (Becker & al. 1997, Grimme 1958).
In Osthessen fehlt die Pflanze weitgehend, ein Fund liegt aus einem Steinbruch bei Brauerschwend vor (2011, T. Gregor 7862 & K. Frey, FR; Gregor 2012), Hillesheim-Kimmel (2017) konnte die Pflanze bei Kesselbach feststellen. Im Altkreis Witzenhausen ist die Pflanze verschollen: Schafhof [südöstlich Frankershausen] (Grimme 1958); Mühle im Höllengrund [Höllental] (Pfeiffer & Cassebeer 1844); Steingraben östlich Allendorf (Grimme 1958), zwischen Kleinvach und Albungen (Bartling nach Pfeiffer & Cassebeer 1844).
Auch in Frankfurt und südlich des Mains gibt es nur wenige Funde: Fresenius sammelte die Pflanze 1838 bei den Bockenheimer Steinbrüchen (FR), J. A. Metzler um 1850 auf einem Acker am Bockenheimer Bahnhof (FR), M. Dürer 1889 auf einem Feldwege am Biegewald bei [Frankfurt-]Rödelheim (FR) sowie 1890 an der Schwedenschanze bei Kelsterbach (FR). Rudio (1852) nennt die Pflanze für „Am Wege von Kelsterbach nach Langen“. Bönsel (2004) gelangen Funde auf einem Sportplatzgelände am Rande der Rhein-Main-Airbase und einer Grünfläche in Cargo City Süd des Frankfurter Flughafens. Malende (1958) fand die Pflanze in Hanau am Fallbachdamm und vermutete eine Verschleppung.