Trifolium fragiferum L. ‒ Erdbeer-Klee
Stabile Vorkommen bestehen in Grünland und auf Trittrasen in Salzgebieten der Wetterau und in der Oberrheinebene. Weitgehend erloschen sind Vorkommen auf betretenem Grünland auf tonigen Böden. In Nordhessen nach Nitsche & al. (1988) verschollen, wo sie noch von Grimme (1958) als zerstreut vorkommend, vor allem am Grenzhorizont Muschelkalk/Röt, bezeichnet wurde. Da Ludwig (1989) die Pflanze noch 1988 reichlich an einem Wiesenweg entlang der Werra bei Allendorf sah, könnten Vorkommen in Nordosthessen weiterhin bestehen. Rudio (1851) bezeichnete sie als häufig im Rhein- und Maintal. Ehemals im Salzborn bei der Rausch nördlich Eltville im Taunus (1964 H. Lorenz nach Grossmann 1976). Der Rückgang ist wahrscheinlich mit der Aufgabe der Beweidung von Nassstellen verbunden. Nach (Schnedler & Bönsel 1987). ist die Pflanze nicht in der Lage sekundäre Salzstellen zu besiedeln; Wittig & al. (2022) fanden sie aber an Straßenrändern bei Breckenheim und Oberursel.
Habitus |
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Detail |
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Beleg |
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Weitere Fotos |
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Status: Indigen
Verbreitung
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Sü Süderbergland |
‒ |
WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland |
s selten |
OB Osthesssisches Bergland |
s selten |
We Westerwald |
‒ |
Ta Taunus |
† ehemals |
RMT Rhein-Main-Tiefland |
z zerstreut |
Sp Spessart |
s selten |
ORT Nördliches Oberrheintiefland |
z zerstreut |
Od Odenwald |
‒ |
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Vorkommen nach 1980:
Werra-Meißner: Soden-Allendorf (bis 1981 nach H. Sauer in Baier & al. 2005; 1988, bei Allendorf, Ludwig 1989).
Gießen: Südlich Daubringen (Händler 2022); Torflöcher“ in der Wieseck-Aue (1993, Ristow & Anders nach Korn & Mahn 1993; Händler 2022); zwischen Trohe und Großen-Buseck (Händler 2019).
Fulda: 5225/132 [Ufhausen] Meinunger (1992); 5225/144 [östlich Treischfeld] Meinunger (1992); 5225/411 [Grüsselbach] Meinunger (1992); 5225/332 [westlich Rasdorf] Meinunger (1992).
Wetterau: Nachtweid von Dauernheim (Bergmeier 1986); nordöstlich Grund-Schwalheim (Händler 2022); Mittlere Horloffaue (Wagner 2000); FFH-Gebiet „Salzwiesen von Münzenberg“ (Bönsel & Schmidt 2012; Bad Nauheim am östlichen Gradierbau (1990 Klein & Klein 1995); Niddertal ggüb. Selters (1993, H. Vollrath im Text auf FR-114472; FFH-Gebiet „Salzwiesen und Weinberg von Selters“, Bönsel & Schmidt 2012); südlich Nieder-Wöllstadt (1999, T. Gregor 1216, FR; Händler 2022); Klosterwiesen von Rockenberg (König 1983); Bad Salzhausen, Kurpark (2017, T. Gregor); Wisselsheim (Bönsel & Schnedler 1987; FFH-Gebiet „Salzwiesen von Wisselsheim“, Bönsel & Schmidt 2012).
Main-Kinzig: Großkrotzenburg (Händler 2022); Hartig bei Hochstadt (Nitsche & Nitsche 2002).
Frankfurt am Main: Ehemaliges Institut für Biologie der Goethe-Universität, Scherrasen (2014, T. Gregor 12713, FR-117806).
Offenbach: Sprendlingen: Gebückwiese (1988, K. P. Buttler 29892, FR-114534).
Groß-Gerau: an Kiesgrube im Helkrain südwestlich Trebur (Gregor 2012); nordöstlich Wolfskehlen am Weilerhof (1987; A. König 413/87, FR-92698).
Darmstadt-Dieburg: Nordwestlich Münster (Händler 2022); s Schaafheim (1985, A. König, FR-92733).
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