Lathyrus hirsutus L. ‒ Behaarte Platterbse
Selten, vor allem auf gestörten Böden an Wegrändern und in Böschungen, auch in Äckern. Die Pflanze gilt als Archäophyt, manche Vorkommen dürften unbeständig sein. Aus den letzten Jahrzehnten liegen überraschend viele Funde vor, was auf eine vermehrte Einschleppung hindeutet. Bei Gießen seit mehr als 150 Jahren bekannt.
Habitus |
|
Detail |
|
Beleg |
|
Weitere Fotos |
|
Status: Indigen
Verbreitung
|
|
|
Sü Süderbergland |
‒ |
WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland |
s selten |
OB Osthesssisches Bergland |
s selten |
We Westerwald |
‒ |
Ta Taunus |
‒ |
RMT Rhein-Main-Tiefland |
s selten |
Sp Spessart |
‒ |
ORT Nördliches Oberrheintiefland |
‒ |
Od Odenwald |
‒ |
|
Werra-Meißner: Mittelberg bei Freudenthal (um 1997, H. Ehlert nach Baier & al. 2005; nördlich Freudenthal, Imhof 2004); westlicher Kiesteich nordöstlich Oberrieden (1985 & 1995, E. Baier in Baier & al. 2005).
Lahn-Dill: Hermannstein, nordöstlich Abfalldeponie Dalheim (Feuring 2015); zahlreiche Vorkommen in Äckern südöstlich von Garbenheim (2015, M. Wieden); nordwestlich des Flaklagers bei Wetzlar (1955, G. Eberle, FR-114296).
Gießen: Rödgen, Acker im NSG „Aschborn und Uderborn“ (Bönsel 2014); Lollar, südlicher Ortsrand (2018 Händler 2019); südöstlich Lollar (2004 P. Emrich nach Händler 2022; nicht bestätigt Händler 2022); Rödgen, NSG „Aschborn und Uderborn“ (2014 D. Bönsel nach Händler 2022; 2018 Händler 2022); in agris Schiffenbergensis (Dillenius 1719; Schiffenberg und Köddingen bei Gießen, Wigand 1891; Schiffenberg, Schnedler 1990, nicht bestätigt Händler 2022); Streuobstgebiet „Am Kaltenrain“ bei Steinheim (Wagner 2008).
Vogelsberg: Bahntrasse südlich Lauterbach (Gregor 1990).
Wetterau: Dauernheim, oberhalb Gemarkung „Silberkaute“ (Klein 1990; Südhang Altenburg nordöstlich Dauernheim, Wagner 2008); Friedberg (Wigand 1891); zwischen Münzenberg und Steinfurt (Heyer & Rossmann 1860; Metz bei Münzenberg, Wagner 2008); Nauheim unter der Saat (ca. 1700 Huth nach Spilger 1943; zw. Nauheim u. Wisselsheim, Heldmann 1837); „Auf der Steck“ bei Nieder-Mörlen (Wigand 1891); Reichelsheim (Wigand 1891); bei Schwalheim (Schopbach 1931); von Wisselsheim bis Echzell (Wigand 1891); Wölfersheim-Wohnbach, ehemaliges Steinbruchgelände (Nawrath 1996).
Main-Kinzig: Große Lohe bei Bischofsheim (Burck 1941); Feldweg zwischen Gelnhausen und Haitz, Grasgarten (1961, A. Seibig in Hemm & Mühlenhoff 1995); Gelnhausen. Oberhalb Feldweg nach Haitz am Waldrand (1961, A. Seibig, FR-114310); Gelnhausen-Roth, südöstlich des Herzberges (Breunig 1988); Großenhausen. Bei der Straße nach Hof Eich - Weg am Westrand des Zechsteinhügels (1953; A. Seibig, FR-114309; Großenhausen, Grünstreifen nahe eines Ackers am Wingerts-Berg, Uebeler 2014); am Kleinbahndamm westlich des Kleinbahnhofs Hailer (1952, A. Seibig, FR-114312; verschwunden Uebeler 2014); Acker auf der Hartig bei Hochstadt (1909, M. Dürer, FR-114300); Horbach, lückiger Grünstreifen vor Getreidefeld nördlich der Landstraße 3444 (Uebeler 2014); Acker an der grossen Loh zw. Bergen und Kilianstädten. „Hohe Straße“ (1909, M. Dürer, FR-114299); auf Feldern an der Hohenstrasse bei Wachenbuchen (1909, A. W. Peipers, FR-114306); Waldensberg. Einzeln an einem Weg bzw. Ackerrand auf dem Nebelsberg (1953, A. Seibig, FR-114308); Acker zw. Wächtersbach u. Orb (Fussweg) (1894, M. Dürer, FR-114297).
Rheingau-Taunus: Nollig bei Lorch (1999, Bickler nach Streitz 2005); Engweger Kopf bei Lorchhausen (1999, Bickler nach Streitz 2005).
Wiesbaden: Wiesbaden, Nürnberger Hof (Petry nach Pfeiffer 1921).
Main-Taunus: Eppstein, extensive Obstwiese am Seyenberg bei Bremthal (Uebeler 2014; FR-116314); zwischen Autobahn 3 und der Bundesstraße 519 Flörsheim-Weilbach (Thieme 1994).
Frankfurt am Main: Bei der Grünenburg (Nachträge Flora Wetterau, Buttler & Klein 2000; vor dem Eschenheimer Tor bei der grünen Burg, Fresenius 1832/1833); am Friedberger Fußpfad zwischen sepes (F. C. Senckenberg nach Spilger 1941); vor Hausen (Nachträge Flora Wetterau, Buttler & Klein 2000); Acker bei dem Hellerhof (F. C. Senckenberg nach Spilger 1941; zwischen Schwarzgüldenloch und dem Hellerhof, Gärtner & al. 1799–1802; Hellerhof, 1855, K. Fellner, FR-114305); hinter dem von Holzhausischen Gut (Becker 1827); Biegweg bei Nied (1910, M. Dürer, FR-114298; Brachacker bei Niederwäldchen, 1910, A. W. Peipers, FR-114307; zwischen Römerhof und Niederwald, 1911, M. Dürer, FR).
Offenbach am Main: Gartenland (Tüxen 1955).
Offenbach: Neu-Isenburg (1956, H. Klein, FR).
Darmstadt-Dieburg: Malchen nördlich Ort (1991, U. Hillesheim, FR; Hillesheim-Kimmel 1993); Oberramstadt, sü Stausee (1998, K.-D. Jung, FR; Jung 1999); Roßberg bei Roßdorf (1979 & 1986, K.-D. Jung, FR).
Darmstadt: Eberstadt (1956, H. Klein, FR; Da-Eberstadt, Garten von Herrn Dressler (Wildwuchs), 1999, K. Baumann, FR-114304).
Bergstraße: Waldrand [s Schloss Auerbach] (1882–1912, Fundkarten M. Dürer; Fürstenlager Auerbach, Gröschel 1992); Heppenheim, Drosselberg, entbuschte ehemalige Weinbergsbrache (Cezanne 1999).
© BVNH