Familie: Euphorbiaceae > Gattung: Euphorbia

Euphorbia palustris L. ‒ Sumpf-Wolfsmilch

Zerstreut und rückläufig in der Oberrheinebene bis zur Main-Mündung an Gräben, in Hochstaudengesellschaften, an Altwassern, an Weidengebüschen und ähnlichen Standorten. Dosch & Scriba (1878) nennen als einzigen Standort Sumpfwiesen, Böger (1991) fand sie im Hessischen Ried nur in Hochstaudengesellschaften und Großseggenrieden an Gräben. Offenbar besiedelte die Pflanze im 19. Jahrhundert Grünland, wahrscheinlich Weideflächen; Mahdnutzung ist sie nicht gewachsen. Sie überdauert in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Rheinebene vor allem an Gräben. In intensiv genutzten Bereichen wie um Viernheim wurden in den letzten Jahrzehnten nur noch Einzelvorkommen festgestellt (Buttler & Stieglitz 1976), die mittlerweile eventuell erloschen sind. Die Pflanze ist im Rheingau fast erloschen. Vorkommen werden von Huth (vor 1713 nach Spilger 1932), Großmann (1976) oder Streitz (2005) genannt. Von A. König (Mitteilung) noch um 2006 am Rhein am Rüdesheimer Hafen im Schilfröhricht/Weidengebüsch beobachtet. Angaben für das Mittelrheintal (Ehmke 2013, 2016 & 2017) sind zweifelhaft. In der Untermainebene bestanden Vorkommen bei Seckbach (Becker 1827; Buttler & Klein 2000; Ried bei Seckbach, 1914, M. Dürer in FR) und im ehemaligen Groß-Krotzenburger Moor (Schomberg 1933), heute wohl nur noch im Mönchbruch (Korneck 1984). Sehr isoliert steht ein Fund in der Fuldaaue bei Fulda (1853, ohne Sammler, FR). Angaben aus Nordhessen erscheinen fraglich, so für das Nitzelbachtal im Landkreis Waldeck-Frankenberg (Anonymus nach Nietsche & al. 2007).



Habitus


Detail


Beleg

Euphorbia palustris - Beleg © FR
© FR-0106309

Weitere Fotos

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Status: Indigen



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

OB  Osthesssisches Bergland

We  Westerwald

Ta  Taunus

RMT  Rhein-Main-Tiefland

s selten

Sp  Spessart

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

z zerstreut

Od  Odenwald






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