Zwergstrauchheiden auf anmoorigen Standorten waren in Hessen schon
immer selten und damit auch Vorkommen der Moor-Heidelbeere. Die
Vorkommen in Südhessen sind seit langem erloschen. Das eng
begrenzte Vorkommen im Reinhardswald ist erstaunlich stabil. Im Roten
Moor kommt die Pflanze häufig und vegetationsprägend vor. Die
im Vogelsberg auf der Breungeshainer Heide angesalbten Pflanzen konnten
sich bis heute halten.
Kassel-Land: Beim Gahrenberge im Reinhardswald (Wild nach
Pfeiffer & Cassebeer 1844); am östlichen Rand der Faulen
Brache im Reinhardswald (Taute 1907; 1940 nach Grimme 1958); NSG
„Bruch an der Eichkanzel im Reinhardswald“ (Nitsche &
Nitsche 2003; nach L. Nitsche und M. Schmidt liegt das Vorkommen
nordwestlich dieses Bereiches und dürfte mit dem von Wild
gefundenen Vorkommen identisch sein); unweit des Tierparks Sababurg
(1997 C. Chwalczyk nach M. Schmidt).
Waldeck-Frankenberg: Nordhang Ettelsberg bei Willingen auf ca.
10 m² Fläche (1949 Weckers & Nieschalk nach Becker &
1997; Nieschalk & Nieschalk 1983).
Vogelsberg: In kümmerlichen Resten auf der Breungeshainer
Heide (Klein 1954, von Mitgliedern des Botanischen Instituts Giessen
angepflanzt; 1997 sehr selten HMULF FFH-Gebietsvorschlag: 5421-302);
bey Freyenstein in sylvis [bei Freiensteinau in Wäldern] (Ritter
1754, Synonymisierung durch Spilger 1928).
Main-Kinzig: Hanauer Oberland (Staubesand nach Pfeiffer & Cassebeer 1844).
Frankfurt am Main: An der Babenhäuser Strasse im
Frankfurter Wald das Geisstück genannt bzw. zw. Deisfeld-Schn. und
Neuwiesen-Schn. an der Klepper-Schn. im Frankfurter Wald (Fresenius
1832/1833; 1893 Dürer nach Wittenberger & al. 1968).
Offenbach am Main: Im Wald an Kleinfeldschn. bei Offenbach (1909, A. W. Peipers in FR).