Familie: Ericaceae > Gattung: Erica

Erica tetralix L. ‒ Glocken-Heide

Es ist unklar, inwieweit die atlantisch verbreitete Glocken-Heide in Hessen einheimisch ist. Verschleppungen mit Forstbäumen, aber auch Verwendung als Bepflanzung sind nicht selten (Becker & al. 1997, Grimme 1958), wobei derartige Vorkommen längere Zeit überdauern können. In der hessischen Roten Liste (Hemm & al. 2008) werden Vorkommen in Hessen weitgehend als indigen eingestuft. Im Burgwald ist die Glocken-Heide heute an einigen Moorstellen in naturnaher Vergesellschaftung vorhanden. Nach Ludwig (1948) wurde sie hier erstmals von Lorch (1891) von Sumpfwiesen zwischen Ernsthausen und Roda genannt und hat sich später ausgebreitet und ist lokal eingebürgert. Als vermutlich indigen werden Vorkommen im Hengster bei Obertshausen und bei Frankfurt am Main angesehen. Eine Übersicht über weitere südhessische Vorkommen im Odenwald, bei Darmstadt und bei Frankfurt, die teilweise bereits Borkhausen (1790) erwähnt, gibt Ludwig (1948). Auch Vorkommen im „Neuen Hagen“ im Waldecker Upland – knapp außerhalb Hessens – und im Reinhardswald könnten indigen sein (Nieschalk & Nieschalk 1983). Von Martiné (2022) wurde ein Vorkommen im Spessart bei Frammersbach genannt sowie in den Lahnbergen östlich von Cölbe (Martiné 2023). Im Spessart nach Ade (1936) wahrscheinlich mit Kiefernpflanzungen eingeschleppt.



Habitus


Detail


Beleg

Erica tetralix - Beleg © FR
© FR-0117162

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Status: Indigen

Für die Region NW konnte kein Vorkommen ermittelt werden.



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

‒ 

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

† ehemals

OB  Osthesssisches Bergland

‒ 

We  Westerwald

‒ 

Ta  Taunus

‒ 

RMT  Rhein-Main-Tiefland

† ehemals

Sp  Spessart

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

‒ 

Od  Odenwald

‒ 






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