Arbutus uva ursi L.
Belege der Gewöhnlichen Bärentraube aus Hessen fehlen. In
den vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert stark beweideten hessischen
Wäldern, die floristisch kaum durchforscht wurden, erscheinen
Vorkommen vorstellbar. Korneck (1980) bewertet die Angaben aus Hessen
allerdings als fragwürdig. An einem Muschelkalkfelsen bei Asbach
im Landkreis Eichsfeld besteht nicht weit von der hessischen Grenze ein
Vorkommen (Grimme 1958, Zündorf & al. 2006). Dieser Bereich
gehörte vor dem 2. Weltkrieg zu der preußischen Provinz
Hessen-Nassau, wurde aber am 17. September 1945 der sowjetischen
Besatzungszone zugeschlagen. Das heutige Bundesland Hessen wurde am 19.
September 1945 gegründet. Ein ehemaliges Vorkommen auf dem
Meißner erscheint plausibel (Moench 1777; Persoon 1799; dann noch
von Wild, in neuerer Zeit nicht wiedergefunden, Pfeiffer &
Cassebeer 1844). Andere Angaben könnten auf Verwechslungen mit Vaccinium vitis-idaea beruhen,
so für den Schafstein (Schneider 1816) oder den Bereich zwischen Sachsenhausen und Selbach (Wigand 1891).