Familie: Cyperaceae > Gattung: Blysmus

Blysmus compressus (L.) Link ‒ Platthalm-Quellried

Schoenus compressus L.

Selten auf nassen, basen-, meist kalkhaltigen Böden mit mittlerem bis hohem Nährstoffgehalt; salzverträglich, trittfest und durch Beweidung gefördert. In Flach- und Quellmooren, in Nasswiesen, selten in Gräben und auf Wegen. Die Pflanze wird durch Tritt begünstigt und ist durch den Rückgang der Beweidung von Nasswiesen stark rückläufig. Nach Pfeiffer (1855) im Bereich Kassel sehr gemein und fast überall, auch nach Grimme (1958) noch „häufig in der näheren Umgebung von Kassel“. Dosch & Scriba (1873) nennen sie „auf feuchten Wiesen zerstreut“. Reichenau (1900) nannte sie zerstreut im Rhein- und Maintal. Noch Klein (1957) nennt sie in der Rhön ziemlich verbreitet. Im Landkreis Waldeck-Frankenberg sind nach Becker & al. (1997) bis auf eine Ausnahme alle Vorkommen erloschen. In den Buntsandsteingebieten fehlend, im westhessischen Bergland (Taunus, Westerwald, Ostsauerländer Gebirgsrand und Burgwald) sind keine aktuellen Vorkommen bekannt, sehr selten noch in den Kalkgebieten der Region Nordost. Knapp außerhalb Hessens wurde die Pflanze am Straßenrand am Schwedenwall in der Rhön gefunden (Ritschel-Kandel & al. 1983; 1993 T. Gregor 215 & W. Plieninger in FR). Da die Pflanze auf Störungen angewiesen ist, verschwindet sie, wenn in Naturschutzgebieten die Beweidung von Quellbereichen aufgegeben wird, wie bei Vorkommen im Spessart.



Habitus


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Status: Indigen



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

† ehemals

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

s selten

OB  Osthesssisches Bergland

s selten

We  Westerwald

† ehemals

Ta  Taunus

† ehemals

RMT  Rhein-Main-Tiefland

† ehemals

Sp  Spessart

† ehemals

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

† ehemals

Od  Odenwald






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