Cornus sanguinea L. subsp. sanguinea ‒ Blutroter Hartriegel
Angaben wie sie von Leers (1775) gemacht werden, „H.[abitat]
in sepibus [Hecken], dumetis [Gehölzen] & sylvis
[Wäldern] vulgaris“ finden sich vielfach in der Literatur,
wobei keine Angabe der Unterart erfolgt. Becker & al. (1997) fassen
die Verbreitung im Landkreis Waldeck-Frankenberg genauer: Häufig
in Hecken, Auengebüschen, Magerrasen, Felshängen,
Waldrändern und lichten Laubwäldern bevorzugt in
gemäßigt warmer Lage, in Bundsandsteingebieten und Hochlagen
fehlend. Dies dürfte für ganz Hessen zutreffen. Die Pflanze
meidet generell sehr nährstoffarme Böden und ist zum Beispiel
in der osthessischen Bundsandsteinlandschaft auf Basaltkuppen
beschränkt (Gregor 1992 für die Nominatunterart). Sie
verwildert regelmäßig auch im Siedlungsbereich, wobei hier
auch mit verwilderten Kulturformen zu rechnen ist. Sofern die Vermutung
richtig ist, dass auch Cornus sanguinea subsp. hungarica indigen
ist, beziehen sich alle Literaturangaben auf diese beiden Unterarten.