(= C. racemosa auct., C. hassiaca Pfeiffer)
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1843, Bot. Zeitung 1: 705 (▤)
Die Chilenische Seide erreichte als erste amerikanische Cuscuta-Art
Hessen. Sie wurde offenbar mit Luzerne-Saatgut („Ewigklee“)
eingeschleppt, wobei es zu Ernteeinbußen kommen konnte
(Schlechtendal 1845). Trotz Massenvorkommen, so 1843 und 1844 bei
Weilmünster (Rudio 1851), blieben die Vorkommen unbeständig.
Dannenberg (1870) wies ausdrücklich darauf hin, dass die Art nur
in den ersten Jahren nach der Aussaat der Luzerne erscheint und danach
wieder verschwindet, „sie säet sich also nicht selbst
aus“. Auch Schnittspahn (1865) gab an, dass die Art in
„neuester Zeit fast wieder verschwunden [sei]“. Die
irrtümlich als indigen angesehene Art wurde von Pfeiffer (1843)
als Cuscuta hassiaca beschrieben. Engelmann (in Braun 1844)
erkannte an übersandten Pflanzen, dass es sich um eine
südamerikanische Art handelt, und bestimmte sie als C. corymbosa.
Schlechtendal (1845) erkannte die Identität mit C. suaveolens. Wenderoth (1846) diskutiert ausführlich die Synonymie. Nach 1900 wurde die Chilenische Seide in Hessen nicht mehr
gefunden.