Auf Ufergehölzen an Main und Rhein ist die Pappel-Seide heute
nicht selten (Streitz 2005). Die Ausbreitung verlief innerhalb weniger
Jahrzehnte. Die ersten Funde gelangen 1948 (W.
Ludwig nach Weber & Hartl 1954, Ludwig 2003) am Main zwischen
Flörsheim und Hochheim sowie am Rhein bei Eltville und Walluf.
Bereits 1955 (Hartl 1956) war der Parasit am Rhein zwischen
Knoblochsaue und Binger Loch und am Main zwischen der Mündung und
Okriftel „auf allen ihm zusagenden Standorten zu finden“.
Am Main reicht die Besiedlung flußaufwärts bis Würzburg
(2010 L. Meierott). Buß (1988) veröffentlichte zwei Funde
von 1985 und 1986 von Fechenheimer Mainbogen als Erstfunde für
Frankfurt am Main. K. P. Buttler (nach Wittenberger 1983) fand die
Pappel-Seide 1983 am gegenüberliegenden Main-Ufer bei
Offenbach-Bürgel (Landkreis Offenbach).