Familie: Convolvulaceae > Gattung: Cuscuta > Art: Cuscuta epithymum

Cuscuta epithymum L. subsp. epithymum‒ Quendel-Seide

Cuscuta europaea β epithymum L.

Die auf Magerrasen und magerem Grünland vorkommende Quendel-Seide war im 19. Jahrhundert weit verbreitet und gebietsweise offenbar häufig: Überall [in Kurhessen] (Wenderoth 1846), gemein im Regierungsbezirk Wiesbaden (Wagner 1890), häufig in Oberhessen (Heyer & Rossmann 1860‒1863), häufig um Frankfurt (M. Dürer auf einem im Senckenberg-Herbarium aufbewahrten Beleg von 1883), ziemlich häufig in Nordhessen (Grimme 1958). Der Rückgang der Quendel-Seide verläuft weitgehend unbeachtet. Noch um 1950 sammelte H. Hupke sie mehrfach um Groß-Felda im Vogelsbergkreis. In den meisten Bereichen Hessens gehört sie heute zu den floristischen Seltenheiten, auch wenn die Fundliste wahrscheinlich deutlich unter der Zahl der tatsächlich vorhandenen Vorkommen liegt. Im Gießener Lahntal und angrenzenden niedrigeren Lagen kommt die Quendel-Seide zerstreut auf stark wechselfeuchten Glatthafer-Wiesen vor (M. Wieden). Die Einschätzung der Roten Liste spiegelt den starken Rückgang nicht deutlich wider. Im Kasseler Raum gilt die Quendel-Seide bereits als verschollen (Nitsche & al. 1988). Lediglich im Rheingau und Taunus ist die Pflanze heute noch zerstreut vorhanden (Streitz 2005), Grossmann (1976) hatte sie im Rheingau noch als ziemlich häufig eingestuft.



Habitus


Detail


Beleg

Cuscuta epithymum - Beleg © FR
© FR-0090952

Weitere Fotos

Foto


Status: Indigen



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

† ehemals ?

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

s selten

OB  Osthesssisches Bergland

s selten

We  Westerwald

s selten

Ta  Taunus

z zerstreut

RMT  Rhein-Main-Tiefland

s selten

Sp  Spessart

s selten

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

s selten

Od  Odenwald

s selten






© BVNH