Parnassia palustris L. ‒ Sumpf-Herzblatt
Vor Beginn der intensiven Landwirtschaft in bodenfeuchtem Grünland und Quellen auf basenreichen Böden weit verbreitet. Viele Autoren des 18. und 19. Jahrhunderts nennen das Sumpf-Herzblatt für nasse Wiesen gemein oder nicht selten (Heldmann 1837, Cassebeer & Theobald 1849, Fuckel 1856, Schnittspahn 1865, Russ 1868). Noch Grimme (1958) und Baier & Peppler (1988) nennen sie zerstreut für Nordhessen bzw. den Altkreis Witzenhausen. Die Vorkommen des Sumpf-Herzblatts sind extrem rückläufig. Es dürfte mittlerweile bereits in einigen Landkreisen verschwunden sein. In der Region Südwest auf Wiesen im Kranichsteiner Wald (Goebel 1995). In Nordhessen bestehen noch diverse Vorkommen vor allem in Kalkmagerrasen.
Habitus
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Detail
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Beleg
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Weitere Fotos
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Status: Indigen
Verbreitung
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Sü Süderbergland |
s selten |
WBS Westhesssisches Berg- und Senkenland |
z zerstreut |
OB Osthesssisches Bergland |
z zerstreut |
We Westerwald |
s selten |
Ta Taunus |
s selten |
RMT Rhein-Main-Tiefland |
s selten |
Sp Spessart |
s selten |
ORT Nördliches Oberrheintiefland |
† ehemals |
Od Odenwald |
† ehemals |
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Nach 2000 außerhalb der Region Nordost gemeldete Vorkommen:
Lahn-Dill: NSG Tringensteiner Schelde (Nitsche & Nitsche 2009).
Hochtaunus: Sauwiesen nordöstl. Schmitten (Nawrath 2005).
Main-Kinzig: NSG Lietebach und Kelterberg von Ahlersbach und Hohenzell (Nitsche & Nitsche 2002; ca. 2010 K. Hemm); NSG Struth von Altengronau (Nitsche & Nitsche 2002; ca. 2010 K. Hemm); NSG Bellinger Berg (Nitsche & Nitsche 2002); NSG Lochborn von Bieber (Nitsche & Nitsche 2002); NSG Hailerer Sonnenberg (Nitsche & Nitsche 2002); NSG Stauwurzel des großen Weihers am Weiherhof (Nitsche & Nitsche 2002); Kalksumpf westlich Weiperz (ca. 2010 K. Hemm).
Darmstadt: Silzwiese (Hohmann & al. 2002).
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