Myosotis discolor Persoon ‒ Buntes Vergissmeinnicht
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1797, Syst. Veg., ed. 15, 190, in obs. (▤)
Nährstoffarme, oft wechselfeuchte Offenstandorte auf Sand,
Basalt und anderen kalkarmen Substraten; fehlt in Hochlagen und
Waldgebieten. Im 19. Jahrhundert regelmäßig auf Äckern
(z. B. Schnittspahn 1865). An ähnlichen Standorten wie M. ramosissima, aber deutlich seltener. Streitz (2005) gibt an, dass Myosotis discolor
vermutlich im Taunus häufiger sei als M. ramosissima, im
westlichen Hintertaunus und Mittelrheintal soll sie verbreitet sein.
Diese Angaben erscheinen fragwürdig. D. Korneck (brieflich) kennt Myosotis discolor
nicht aus dem Mittelrheintal und aus dem Taunus nur aus dem
rheinland-pfälzischen Teil nordöstlich Bornich. In Nordhessen
von Nitsche & al. (1988) nur in 11 Viertelquadranten festgestellt,
auch nach Baier & al. (2005) eine Seltenheit im Altkreis
Witzenhausen. Gregor (1993) fand Myosotis discolor
im Schlitzerland (Vogelsbergkreis) zerstreut, aber immer nur in sehr
kleinen Beständen an Wegrainen, Straßenböschungen, auf
Waldwegen und in lückigem Grünland. In Nord- und Mittelhessen
kommt das Bunte Vergissmeinnicht wahrscheinlich auch heute sehr
zerstreut vor. Wie bei vielen weit verbreiteten, aber seltenen Arten
ist die Verbreitung in der Literatur nur sehr unvollständig
dokumentiert.