Familie: Boraginaceae > Gattung: Cerinthe

Cerinthe minor L. ‒ Kleine Wachsblume

In Hohenzell (Main-Kinzig-Kreis) besteht ein isoliertes Vorkommen in einer Ackerbrache auf dem Weinberg von Hohenzell (1972 Schulz & Schulz 1974, Schultz 1987). Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg ist ein Vorkommen bei Iba in Kalkmagerrasen schon seit Jahrzehnten bekannt (Grimme 1958; westlich Iba, 2004 Barth 2007). Bei Wanfried im Werratal wurde die Pflanze nach Frölich (1939) bei Kalkhof und Leistersberg mit Luzernesamen eingeschleppt. Eventuell hat sich dieses Vorkommen einige Zeit gehalten, da Grimme (1959, nach L. Hindelang) den Fundort „Fuß der Plesse“ [bei Wanfried] nennt. Es ist nicht auszuschließen, dass die Kleine Wachsblume in Osthessen als Ackerunkraut eingebürgert war und als Archäophyt einzustufen ist. Diese Einschätzung wird auch von Korsch & al. (2002) für die Vorkommen im thüringischen Teil des Werratals vorgenommen. Das Vorkommen bei Iba wäre dann als letzter Rest dieses Areals anzusehen. Ein Vorkommen bei Darmstadt-Eberstadt, wo die Pflanze 1966 als Gartenunkraut und 1968 am Rande einer neugebauten Autobahn vorkam (Marquardt 1971), war dagegen sicher unbeständig. Dies ist auch für ein Vorkommen in Gießen (Emrich 2021) anzunehmen



Habitus


Detail


Beleg


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Status: Unbeständig | Archäophyt



Verbreitung

Verbreitung in Hessen

  Süderbergland

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

OB  Osthesssisches Bergland

s selten

We  Westerwald

Ta  Taunus

RMT  Rhein-Main-Tiefland

Sp  Spessart

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

Od  Odenwald






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