Asperugo procumbens L. ‒ Scharfkraut, Schlangenäuglein
Sehr selten auf meist stickstoffreichen, bodentrockenen Ruderalstellen. Die Vorkommen erscheinen oft unbeständig und Grimme (1958) nimmt für Nordhessen unbeständige Einschleppungen aus dem östlichen Deutschland an. Doch sind Zweifel an dieser Einschätzung angebracht. Hessen liegt im Verbreitungsgebiet der Art (Hultén & Fries 1986). Asperugo procumbens könnte zudem über eine langlebige Samenbank verfügen und nur sporadisch nachweisbar sein. Ein Vorkommen bei Fulda war etwa 100 Jahre dokumentiert und auch aus Wiesbaden sind Funde über etliche Jahrzehnte dokumentiert.
Habitus |
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Detail |
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Beleg |
© FR-0040574
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Weitere Fotos |
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Status: Archäophyt
Verbreitung
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Sü Süderbergland |
‒ |
WBS WesthesssischesBerg- und Senkenland |
† ehemals |
OB OsthesssischesBergland |
† ehemals |
We Westerwald |
‒ |
Ta Taunus |
† ehemals |
RMT Rhein-Main-Tiefland |
s selten |
Sp Spessart |
‒ |
ORT NördlichesOberrheintiefland |
‒ |
Od Odenwald |
‒ |
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Waldeck-Frankenberg: Arolsen (Müller 1841); Korbach (Müller 1841); [Schmitt- oder Kirch-]Lotheim (Müller 1841); in Ansaat an Straßenrand südwestlich Strothe (1991 Lehmann 1993); Vöhl (Müller 1841).
Kassel: Kassel: Schutt an der Gasanstalt [Bettenhausen] (1906, A. Taute, KASSEL); Schutt am Forstgut b. Cassel (1904, Taute, B); Schutt in der Aue (Schäfer 1903); Landstraße nach Sandershausen (Schäfer 1903); Waldau (B. Schäfer nach Grimme 1958); Wilhelmshöhe (Eubel nach Pfeiffer 1847; unterhalb Wilhelmshöhe, Schwaab 1878).
Limburg-Weilburg: Dom zu Limburg (Meinhard nach Rudio 1851).
Schwalm-Eder: Fritzlar, nicht selten, auf dem Friedhof der Frauenmünsterkirche, in Hecken oberhalb der Ederbrücke und am sogenannten Nonnengarten beim ehemaligen Hospital (F. Hoffmann nach Pfeiffer 1855).
Gießen: Gießen auf der Schur (C. Heldmann handschriftlich in Heldmann 1837).
Fulda: An ungebauten Orten, Wegen und Zäunen (Lieblein 1784); Fulda (J. Schneider nach Pfeiffer & Cassebeer 1844); Horas, Bahnübergang (um 1900, M. Goldschmidt, FR-86151; Hütsch 1959; 1968 Medler nach Grossmann 1970).
Frankfurt am Main: Bornheim, Komposthaufen (1902, A. W. Peipers, FR-86158); Eckenheim, Schutt (1883, M. Dürer, FR-86159); Aecker an der Eckenheimer Landstr. (1883, M. Dürer, FR).
Offenbach am Main: Komposthaufen im Wiesengrund gegen Rosenhöhe (1903, A. W. Peipers, FR-86438, det. H. Kalheber).
Wiesbaden: Bierstadter Höhe (Leonhard 1900; Vigener in Wirtgen 1907); Dotzheimer Feld (Vigener & Stock nach Pfeiffer 1921; Dotzheim, 1950 Nebgen nach Großmann 1976); Erbenheim, Industriegelände (Bönsel 2016); Hammermühle (Vigener in Wirtgen 1907); Klarenthal (1930 Nebgen nach Großmann 1976); nördlich Kostheim, Steigweg (1991–2002, Bickler nach Streitz 2005; 2003, K. Baumann 3/183, FR-86156; Harnisch 2018); Mühltal (1887, Leonhard, WIES; Vigener in Wirtgen 1907); Spelzmühle (1887 Leonhard 1900); Wellritzthal (1888 Leonhard 1900); 1937 R. Zincke nach Ehmke & al. 2021).
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