Familie: Boraginaceae > Gattung: Anchusa

Anchusa officinalis L. ‒ Gewöhnliche Ochsenzunge

1753, Sp. Pl. 1: 133 (▤)

Im Rhein-Main-Gebiet, inklusive des Taunusvorlandes, und in der Oberrheinebene mäßig häufig auf ruderalen Sandrasen, an Wegrändern und sandigen Ruderalstellen. Im 19. Jahrhundert auch auf Äckern (Becker 1827) und damals gebietsweise häufig (Schnittspahn 1865). Außerhalb dieses Bereiches gehört Anchusa officinalis zu den floristischen Seltenheiten, wobei die Vorkommen teilweise nur unbeständig sind. Nach Grimme (1958) bestehen keine Vorkommen in Nordhessen. Ehemalige Angaben aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg erscheinen nicht gesichert. Es erscheint fraglich, ob Anchusa officinalis im Naturraum NW eingebürgert war. In der Region Nordwest wohl nur im Vortaunus (Wittig & al. 2022). Wenderoth (1846) bezeichnete sie als überall häufig, was sicher nicht zutreffend war.

Habitus

Foto: RobertFlogaus-Faust

Detail

Beleg

© FR-0109103

Weitere Fotos

Status: Archäophyt

Verbreitung

Sü  Süderbergland

† ehemals

WBS  Westhesssisches Berg- und Senkenland

s selten

OB  Osthesssisches Bergland

s selten

We  Westerwald

† ehemals

Ta  Taunus

‒

RMT  Rhein-Main-Tiefland

z zerstreut

Sp  Spessart

‒

ORT  Nördliches Oberrheintiefland

z zerstreut

Od  Odenwald

‒

Funde außerhalb des Naturraums Südwest:

Waldeck-Frankenberg: angeblich Frankenberg (Wigand & Meigen 1891); Landau (Müller 1841); Lichtenfels (Müller 1841).
Kassel: Wehlheiden (König nach Gerland 1884).
Marburg-Biedenkopf: Marburg, an Gartenrainen und auf Mauern hinter der Anatomie, am Weinberg, am Schlossberg und sonst (Wenderoth 1846); Westrand von Marburg, Dammelsberg (1965‒1968, F. Kämmer, Mitteilung).
Lahn-Dill: Herborn, Sinner Landstraße (1946 H. P. Baumann nach Graffmann 2004).
Gießen: um Gießen (Walther 1802); Gießen-Ursulum (1995 P. Emrich nach Händler 2022; 2018 Händler 2022); Gießen, Goethestraße (2018 Händler 2022); Gießen, Veterenärmedizin (1998 PGNU nach Händler 2022); zwischen Gießen und Rödgen (2017 M. de Jong nach Händler 2022); Großen-Buseck, Erddeponie (2012 P. Emrich nach Händler 2022; 2018 Händler 2022); Krofdorf-Gleiberg (1995 C. Hepting nach Händler 2022); Oberseen b. Laubach (H. Solms nach Heyer & Rossmann 1860‒1863).
Vogelsberg: Naxburg (Ritter 1754, nicht zweifelsfrei); Lauterbach, Vaitsberg (1940, Rauber, FR); Bobenhausen (Fink 1855).
Fulda: Fulda (Lieblein 1784).
Hochtaunus: Kronberg (Wittig & al. 2022).
Wiesbaden: Medenbach (Wittig & al. 2022).
Rheingau-Taunus: Aulhausen (Wittig & al. 2022); Kiedrich (Wittig & al. 2022); Niedernhausen (Wittig & al. 2022).

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