Familie: Balsaminaceae > Gattung: Impatiens

Impatiens capensis Meerb. ‒ Orangefarbenes Springkraut
1775, Afb. Zeldz. Gew. 1: Tab. 10 (▤)

Die aus Nordamerika stammende Art ist seit 1957 im Botanischen Garten Marburg kultiviert und von dort aus verwildert (Ludwig 1994). Erste Pflanzen wuchsen entlang der Lahn und der Lahnzuflüsse. Recht bald war die Art bis zum Rheintal (Nawrath 1996) und bereits vor der Jahrtausendwende bis zur Landesgrenze verbreitet (Schnedler nach Wehrmaker 2000). Eine weitere größere Population siedelt im Taunus (Nawrath 1996). Die Art steht ähnlich Impatiens noli-tangere (Nawrath 1996) auf feuchten bis frischen, nährstoff- und humusreichen Substraten, oft im Halbschatten von Hecken, Gebüschen, zumeist gewässernah, ist jedoch (noch) wesentlich seltener. Neben den Hauptverbreitungsgebieten entlang der Lahn und im Taunus bestehen kleinere Vorkommen.

Habitus

Detail

Beleg

Weitere Fotos

Status: Einbürgerungstendenz

Verbreitung

Marburg-Biedenkopf: Anzefahr, an beiden Ufern der Ohm (1992 Ludwig 1994); am Arzbach auf 4 œ km Länge (1992 Ludwig 1994); 100 m südlich der alten Brücke zwischen Bellnhausen und Fronhausen Sichertshausen (1994 Sommer 1995); südlich Betziesdorf, an der Ohm bei der Hainmühle (1990 W. Schnedler nach Ludwig 1994); am Lahn-Altwasser in den Cappeler Wiesen (1994 Ludwig in Sommer 1995); Cappel, zwischen Eisenbahn und Bundesstraße 3a (1992 Ludwig 1994); in Mündungsnähe an der Ohm beim Großseelheimer Sportplatz (1992 K. Kellner nach Ludwig 1994); Marburg, am Lahnufer hinter dem ehemaligen Luisabad, neben der „Weide“ am Mühlgraben (1994 Ludwig in Sommer 1995); Marburg, am linken Lahnufer oberhalb des Campingplatzes (1991 Ludwig 1994); zwischen Ronhausen und Argenstein im NSG „Unterm Wolfsberg“ (1992 K. Menzler nach Ludwig 1994); Auwaldrest nordwestlich Sichertshausen (1994 Sommer 1995); oberhalb Wehrda große Bestände (2001 B. Sauerwein); Wehrda, unterhalb der Wehrdaer Mühle am rechten Lahnufer (1994 Ludwig nach Sommer 1995).

Lahn-Dill: Naturschutzgebiete „Auloch von Dutenhofen“ und „Sändchen von Atzbach“ (1999 Bönsel 2000); Braunfels (1996 Schäfer nach Anonymus 1997); zwischen Leun und Weilburg (1996 Schäfer nach Anonymus 1997); Merenberg (1996 Schäfer nach Anonymus 1997); Solms-Oberbiel im Ufersaum der Lahn (1997 Hemm 1999); Allendorf an der Lahn, nordwestlich Kleinlinden (2000 Bönsel 2021).

Gießen: an dem renaturierten Gewässer neben dem Fahrradweg Friedelhausen - Bahnhaltepunkt (1994 Ludwig nach Sommer 1995); Graben südwestlich Hp. Friedelhausen (1994 Ludwig nach Sommer 1995); Lahntal südlich von Heuchelheim, (1998 Mahn 1999).

Vogelsberg: Uferbereiche des Nieder-Mooser Teiches (2013 D. Bönsel).

Limburg-Weilburg: Zwischen Ahausen und Weilburg (seit 1995 Kalheber nach Hemm 1999); sowie zwischen Fürfurt und Aumenau (1996 Kalheber nach Hemm 1999); an der Lahn bei Löhnberg und Selters (1996 [nicht 1966] Kalheber nach Hemm 1999); flußabwärts bis hinter Weilburg (Hemm 1999).

Hochtaunus: Dattenbach (1991, H. Ewerling nach Nawrath 1996; 1995 Nawrath 1996); am Mühlgraben der Haselmühle (1995 Nawrath 1996).

Rheingau-Taunus: im Bereich Niedernhausen (Ende der 1980er Jahre B. Hilgendorf nach Nawrath 1996); Wallufer Bucht (1995 Nawrath 1996; 2003, H. Streitz, FR).

Wiesbaden: Kastel, nahe dem Rheinufer (1995 Nawrath 1996); Biebrich, aufgelassene Werft, K. Baumann, FR).

Main-Taunus: Dattenbachtal (1995 Nawrath 1996; 2004, H. Streitz, FR); Lorsbach, Krebsmühlwiesen (2014 A. König & H. Nesemann, TAG9521, Wittig & al. 2022); Schwarzbachtal (1995 Nawrath 1996).

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