Ludwig Heinrich Jacob Adam Spilger

* 19. August 1881 Laubach
† 8. Dezember 1941 Darmstadt

von Sylvain Hodvina

Ludwig Spilger

Ludwig Heinrich Jacob Adam Spilger wurde als ältestes von 3 Kindern des Volksschullehrers Jacob Spilger (* 5. September 1848 Bonsweiher, † 23. Dezember 1936 Laubach) und dessen Ehefrau Anna Katharina Elisabeth Schaub (* 12. März 1860 Laubach, † 30. April 1918 Laubach) am 19. August 1881 in Laubach geboren. Seine Geschwister waren Anna Elisabeth Katharina Margaretha (1883‒1973) und Friedrich Georg Michael (1887‒1950).

Seine Volksschul- und Gymnasialausbildung erhielt er in Laubach, wo er Ostern 1899 das Abitur ablegte. Schon Ende Mai 1899 immatrikulierte sich Ludwig Spilger für Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Gießen. Nach einem kurzen Aufenthalt in Berlin, wo er auch Vorlesungen bei Paul Friedrich August Ascherson (1834‒1913) hörte, studierte er in Gießen weiter und legte im Oktober 1902 bei Karl Adolph Hansen (1851‒1920) seine Prüfung ab. Schon zu Schülerzeiten erwarb sich Ludwig Spilger floristische Kenntnisse und teilte seine Funde 1898 auch Ludwig Dosch (1827‒1908) mit, der ihn aufforderte, die Wuchsorte weiterer Pflanzenarten im Vogelsberg zu erkunden. Diese Kenntnisse bildeten den Grundstock zu seiner Dissertation. Im Juni 1903 wird er zum Dr. phil. promoviert mit der Arbeit „Flora und Vegetation des Vogelsberges“. Neben einer umfassenden Übersicht der Moose, Farne und Samenpflanzen mit Standorten und Verweisen auf ältere Literatur enthält die Arbeit auch eine Darstellung der Pflanzenformationen.

Die erste Anstellung Ludwig Spilgers erfolgt als Lehramtsassessor an der Realschule und dem Progymnasium in Alzey, bereits im Oktober 1906 wird er zum Oberlehrer an dieser Schule befördert.

Am 10. Juli 1909 heiratet Ludwig Spilger in Alzey die Wilhelmine Friederike Zimmermann (* 29. Mai 1885 Alzey, † 5. Dezember 1972 Darmstadt), Tochter des Kaufmanns Ludwig Zimmermann (* 3. Juli 1852 Esselborn, † 24. März 1929 Alzey) und der Katharina Friederike Wenner (* 14. Januar 1861 Bad Dürkheim, † 24. Januar 1942 Nieder-Ramstadt). Aus der Ehe gehen drei Kinder hervor: Elisabeth (1911‒xxxx), Werner (1912‒1969) und Irmgard Hilde Wilhelmine Dorothea (1920‒2003).

Bereits Anfang April 1909 wird Ludwig Spilger als Oberlehrer an das neu eingerichtete Lehrerseminar in Bensheim versetzt und ist hier zuständig für die biologische Unterrichtung künftiger Lehrer. Im Oktober 1915 wird Ludwig Spilger zum Professor ernannt. Ende Juni 1927 wird er Studienrat am Pädagogischen Institut bei der Technischen Hochschule Darmstadt. Als dieses 1932 nach Mainz verlegt wurde, machte er diesen Umzug nicht mit und blieb in Darmstadt. Seit März 1932 war er als Oberstudienrat am Realgymnasium Darmstadt beschäftigt. Im Juni 1939 erfolgte die Ruhestandsversetzung wegen eines Herzleidens. Nach Ausbruch des Krieges meldete er sich jedoch freiwillig zum weiteren Schuldienst. Ludwig Spilger starb am 8. Dezember 1941 in Darmstadt.

Handschrift Ludwig Spilger Während Ludwig Spilger als junger Lehrer zunächst Aufsätze zu Inhalten des biologischen Unterrichts veröffentlicht, wendet er sich mit der Tätigkeit am Lehrerseminar in Bensheim mehr didaktischen Themen zu und veröffentlicht etliche Bücher und Aufsätze, so etwa „Biologische Versuche“ oder „Heilpflanzen und Schule“. Sein wissenschaftliches Interesse gilt zunächst den Pilzen, was zu einer engeren Zusammenarbeit mit dem von ihm in Bensheim ausgebildeten Lehrer und Mykologen Franz Kallenbach (1893‒1941) führt. In der Reihe „ADNA (Aus der Natur)“ erscheint von beiden 1926 ein Pilzband über „Porlinge und Stachelpilze“. Von 1930‒1932 war Ludwig Spilger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, mußte dieses Amt aber wegen Arbeitsüberlastung wieder aufgeben. Seit Ende der 1920er Jahre beschäftigte sich Ludwig Spilger auch wieder mehr mit Floristik und Pflanzengeographie und veröffentlicht 1927 sowohl „Nachträge zur Flora von Laubach“ als auch „Die Pflanzenwelt des Bergsträßer Sandgebietes“.

In Darmstadt hatte er sowohl die Landesbibliothek als auch das Herbar der Botanischen Gartens in Reichweite, und hier fand er das Thema, das ihn den Rest seines Lebens beschäftigen sollte: naturhistorische Studien. Bereits 1927 erschien als Fortführung der von Hermann Hoffmann (1819‒1891) publizierten Literatur zur Flora des Mittelrheingebietes ein „Schriftenverzeichnis zur heimischen Pflanzenwelt“, das 1936 mit den „Schriften über die hessische Pflanzenwelt“ und 1941 durch „Weitere Schriften über die hessische Pflanzenwelt“ umfangreiche Ergänzungen erhielt.

Gleichzeitig erscheinen ausführliche Arbeiten über frühe hessische Floristen: „Ritters Flora Riedeseliana“ (1928), Dillenius (1932), Huth (1933), Senckenberg (1935, 1937) und Ziz (1939), wobei er vielfach bislang nicht oder nur beiläufig erwähnte Publikationen, schriftliche Aufzeichnungen und Herbare auswertet. Über die botanischen Arbeiten zur Flora Frankfurts von Johann Hartmann Senckenberg (1655‒1739) und dessen Sohn Johann Christian Senckenberg (1707‒1772) publiziert Ludwig Spilger 1941 eine umfangreiche Arbeit.

Neben dem Verfassen weiterer pädagogischer Aufsätze engagiert sich Ludwig Spilger auch im Tierschutz und wird Schriftleiter der „Allgemeinen Tierschutzzeitschrift“, in der er bis 1933 etliche Beiträge publiziert. Außerdem setzt er sich für Naturschutzbelange ein und wirkt bei der Auswahl und Abgrenzung von Naturschutzgebieten mit, zuletzt im Herbst 1941 in Darmstadt-Eberstadt. Auf zahlreichen Exkursionen vermittelt er seine Kenntnisse und versucht dabei Interesse für floristische und pflanzensoziologische Fragestellungen zu entwickeln. Schon 1929 verfaßte er gemeinsam mit Wilhelm Meigen (1873‒1934) eine „Aufforderung zur pflanzengeographischen Durchforschung Hessens“ mit einer mehrere Druckseiten umfassenden Aufzählung von vordringlich zu bearbeitenden Pflanzen und sammelt in der Folgezeit floristische Angaben zu einzelnen Arten in Punktverbreitungskarten. Von jeder Art sollten außerdem Belegexemplare für die Herbarien in Darmstadt und Gießen gesammelt werden.

Auch die Planung der Exkursionen zur Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft 1937 in Darmstadt sowie die Anfertigung von ausführlichen Pflanzenlisten der Exkursionspunkte wurde großenteils von Ludwig Spilger geleistet.

Während seiner Darmstädter Zeit und damit der Bekanntschaft mit dem Darmstädter Botanik-Ordinarius Otto Stocker (1888‒1979) setzte sich Ludwig Spilger für eine Erfassung aller erreichbaren hessischen Herbarien und deren Überführung in das Darmstädter Herbar ein. Dazu wurden an alle hessischen Apotheken und Schulen Anfragen nach in deren Besitz befindlichen Herbarien verschickt. Ludwig Spilger erreichte 1937 eine Anordnung der hessischen Landesregierung, nach der alle nicht mehr verwendeten Herbarien nach Darmstadt zu überführen sind. Hierdurch werden etliche Herbarien mit Belegen aus dem 19. Jahrhundert in das von Ludwig Spilger betreute Darmstädter Herbarium eingefügt, wobei er lediglich mit Fundortangaben und Funddaten gekennzeichnete Belege gelten läßt; alle sonstigen werden aussortiert und verschenkt. Auch sein eigenes Herbar vereinigt Ludwig Spilger mit dem Darmstädter Herbarium. Bedauerlicherweise gibt es von dieser äußerst erfolgreichen Vergrößerung des Darmstädter Herbariums keinerlei Angaben über den Inhalt oder die einzelnen Belege.

In seinen letzten Lebensjahren war Ludwig Spilger in den verschiedensten Archiven auf der Suche nach Briefwechseln von Botanikern und konnte weit über 10000 Schriftstücke finden, unter anderem den gesamten Briefwechsel von Heinrich Anton de Bary (1831‒1888) oder das einzig erhaltene Schriftstück aus der Hand Johann Adam Pollichs (1741‒1780). Auch aus dem Briefwechsel von Wilhelm Daniel Joseph Koch (1771‒1849) fand er mehrere Hundert an Koch adressierte Briefe im Botanischen Institut der Universität Frankfurt am Main.

Das botanische Autorenkürzel lautet „Spilger“.

Ludwig Spilgers Herbarbelege befanden sich im Herbar des Botanischen Institutes der Technischen Hochschule Darmstadt. Sie wurden bei der Bombardierung Darmstadts durch britische Flugzeuge am 11./12. September 1944 vollständig vernichtet.

Von Spilger beschriebene Pflanzen:


Nach Spilger benannte Pflanzen:


Publikationen zu Flora, Vegetation und Naturhistorie:
Spilger: Flora des Vogelsberges
  • 1903: Flora und Vegetation des Vogelsberges. ‒ Emil Roth, Gießen. 134 Seiten.
  • 1909: Abnorme Blüten von Anemone nemorosa. ‒ Naturwissenschaftl. Wochenschr. N. F. 8, 288, Jena.
  • 1927: Ludwig Jungermann, der erste Professor der Botanik in Gießen. ‒ Volk Scholle 5, 120‒121, Darmstadt.
  • 1927: Nachträge zur Flora von Laubach in Oberhessen. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. 11, 33‒42, Gießen.
  • 1927: Die Echte Zypresse im Schönberger Schloßgarten. ‒ Bergsträßer Geschichtsblätter 4, Bensheim.
  • 1927: Die Pflanzenwelt des Bergsträßer Sandgebietes. ‒ Notizblatt Ver. Erdk. Hess. Geolog. Landesanst. Darmstadt, 5, 146‒162, Darmstadt.
  • 1927: Schriften über die hessische Pflanzenwelt. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. 11, 43‒56, Gießen.
  • 1927: Dezemberblüher an der hessischen Bergstraße. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. 11, 57‒59, Gießen.
  • 1928: Beiträge zur Kenntnis der heimischen Pflanzenwelt. I. Ritters Flora Riedeselia. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. 12, 40‒77, Gießen.
  • 1928: Die Pflanzenwelt des Vogelsbergs und ihr Schutz. ‒ Frischauf 18(2), Schotten.
  • 1928: Die Pflanzenwelt unsrer Heimat und ihr Schutz. ‒ Volk Scholle 6(7), 202‒206, Darmstadt.
  • 1929: Vom Speierling. ‒ Hess. Monatsschr. Obst- Wein-, Gemüse- Gartenbau 8, Darmstadt.
  • 1929: Schutz den Blumen! ‒ Allg. Tierschutzzeit., Darmstadt.
  • 1929: Röll, J. 1846‒1928. ‒ Volk Scholle 7(2), 54‒55, Darmstadt.
  • 1929: Das Hochmoor der Breungesheiner Heide. ‒ Vogelsberger Heimat 2(4), 2(5), Schotten.
  • 1930: Über Herbarien. ‒ Schulbote Hessen 71, Darmstadt.
  • 1930: Über Herbarien. ‒ Heimat 6, Schotten.
  • 1930: Aufgaben der botanischen Heimatforschung im Kreise Schlüchtern. ‒ Unsere Heimat 28(16), 227‒229, Schlüchtern.
  • 1930 (zusammen mit W. Meigen): Aufforderung zur pflanzengeographischen Durchforschung Hessens. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. N. F. 13, 1‒10, Gießen.
  • 1930: Bruno Haldy †. ‒ Gelnhäuser Zeitung 16. 9. 1930.
  • 1931: Bruno Haldy †. ‒ Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. 81, 3‒5, Wiesbaden.
  • 1931: Hinweis zur Erforschung der Pflanzenwelt des Kreises Alsfeld. ‒ Heimatblätter Kreis Alsfeld 7, Alsfeld.
  • 1931: Hinweise zur Erforschung der Pflanzenwelt der Büdinger Gegend. ‒ Heimatblätter Kreis Büdingen 4, Büdingen.
  • 1931: Zur Geschichte des heimischen Obstbaus. ‒ Hess. Monatsschr. Obst- Wein-, Gemüse- Gartenbau 10(7), Darmstadt.
  • 1931: Die Mandelbäume der Bergstraße. ‒ Frischauf 20, Schotten.
  • 1931: Die botanische Erschließung des Vogelsberges. ‒ Festschrift Vogelsb. Höhen-Club, Schotten.
  • 1932: Die botanische Erschließung des Vogelsberges. ‒ Heimat 8, Schotten.
  • 1932: Johann Philipp Huth (1664‒1727) und sein Wetterauer Herbar. ‒ Ber. Offenb. Ver. Naturk. 69‒73, 9‒52, 4 Tafeln, Offenbach.
  • 1932: Beiträge zur Kenntnis der heimischen Pflanzenwelt II. Dillenius als Erforscher der hessischen Pflanzenwelt. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. N. F. 15, 49‒103, Gießen.
  • 1933: Joseph Anton Purpus zum Gedächtnis (1860‒1932). ‒ Volk Scholle 11, 18‒19, Darmstadt.
  • 1933: Beiträge zur Pflanzenwelt des Kreises Alsfeld. ‒ Heimatblätter Kreis Alsfeld 8(2), 10‒12, Alsfeld.
  • 1933: Der Schlitzer Garten am Ende des 18. Jahrhunderts. ‒ Lauterbacher Heimatblätter 2, Lauterbach.
  • 1933: Das Herbar Huth der Senckenbergischen Gesellschaft. ‒ Senckenberg-Nachrichten Juni 1933, 43‒45, Frankfurt am Main.
  • 1934: Der Frauenschuh in Rheinfranken-Nassau-Hessen. ‒ Volk Scholle 12, Darmstadt.
  • 1935: Die erste botanische Erforschung des Odenwaldes. ‒ Darmstädter Tagblatt 5. 7. 35.
  • 1935: Senckenbergs botanische Exkursion auf den Hangelstein 1732. ‒ Heimat im Bild 39, 153‒154, Gießen.
  • 1935: Plantae dhunae provenientes 1735. Senckenbergs Aufzeichnungen über die Flora von Dhaun im Hunsrück. ‒ Decheniana 91, 214‒225, Bonn.
  • 1935: Geschichte der botanischen Heimatforschung in der Gegend von Schlüchtern. ‒ Unsre Heimat 27(14), 295‒206, Schlüchtern.
  • 1935: Schont die Frühlingsblumen. ‒ Volk Scholle 13, 91, Darmstadt.
  • 1935: Blütenpflanzen unsrer Grasfluren. ‒ Volk Scholle 13, 169‒170, Darmstadt.
  • 1935: Die ersten Kartoffeln in Darmstadt. ‒ Hess. Landeszeit. Nr. 204 vom 28. Juli 1935.
  • 1935: Seidenbau in Hessen. ‒ Hess. Landeszeit. 1935 (Nr. 236).
  • 1935: Zwei Minuten Dahliengeschichte, ein kleiner Beitrag zur deutschen Dahlienschau in Darmstadt. ‒ Hess. Landeszeit. 1935 (Nr. 253).
  • 1935: Reisbau im Ried. ‒ Hess. Landeszeit. 1935 (Nr. 331).
  • 1936: Heimatbotanische Wochen in Mainz. ‒ Der Biologe 5(10), München.
  • 1936: Heimatbotanische Wochen in Mainz. ‒ NS-Erzieher 4(20), Darmstadt.
  • 1936: Die Salzmelde in der Wetterau. ‒ Volk Scholle 14, 28‒29, Darmstadt.
  • 1936: Die Erforschung der Pflanzenwelt des „Großen Sandes“. ‒ Mainzer Journal vom 8. 6. 1936.
  • 1936: Geschichte der botanischen Erforschung des Meißners. ‒ Rep. Spec. Nov. Regni Veget. 40, 375‒376, Berlin-Dahlem.
  • 1936: Die Erforschung der Pflanzenwelt der Umgebung Frankfurts in der Zeit vor Linné. ‒ Natur Volk 66, 162‒166, Frankfurt am Main.
  • 1936: Die Erforschung der Flora der Umgebung von Wiesbaden durch Huth und Senckenberg. ‒ Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. 83, 40‒47, Wiesbaden.
  • 1936: Die botanische Erschließung des Mittelrheingebietes im 16. und 17. Jahrhundert. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. N. F. 17, 13‒56, Gießen.
  • 1936: Schriften über die hessische Pflanzenwelt. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. N. F. 17, 79‒108, Gießen.
  • 1936 (zusammen mit C. Nissen): Georg Ludwig Koeler (1764‒1807). ‒ Mainzer Zeitschr. 31, 60‒66, Mainz.
  • 1936: Botanische Schriften des Reallehrers Johann Eduard Würth (1831–1905). ‒ NS-Erzieher 4(7), Darmstadt.
  • 1937: Alte Herbarien. ‒ NS-Erzieher 5(4), 88, Darmstadt.
  • 1937: Hessisches volksbotanisches Schrifttum. ‒ NS-Erzieher (Hessen-Nassau) 5(7), 150‒152, Darmstadt.
  • 1937: Die pflanzengeographische Bedeutung der geschichtlichen Floristik. ‒ Beitr. Systematik Pflanzengeogr. 14, 1‒10, 5 Tafeln, Dahlem.
  • 1937: Senckenbergs Aufzeichnungen über die Pflanzenwelt des Westerwaldes und der Gegend um Ems. ‒ Decheniana 94, 143‒161, Bonn.
  • 1937: Aus Senckenbergs botanischen Aufzeichnungen (1730/31) über Halle. ‒ Hercynia 1(1), 177‒173, Halle..
  • 1937: Pflanzenlisten u. Vegetationsaufnahmen f. d. Exkursion d. Deutsch. Bot. Gesellschaft i. d. Mainzer Becken. ‒ 20 Seiten, als Manuskript gedruckt, Darmstadt.
  • 1937: Die Exkursionen der Darmstädter Botanikertagung. ‒ Darmstädter Tagblatt, Nr. 190 vom 15. Juli 1937.
  • 1937: Hessisches volksbotanisches Schrifttum. ‒ NS-Erzieher vom 1. 4. 1937, 8 Seiten, Darmstadt.
  • 1938: Die heimatbotanische Bedeutung alter Herbarien. ‒ Jahrb. Volks- u. Heimatforschung in Hessen und Nassau 1933‒1938, 197‒201, 1 Tafel , Darmstadt.
  • 1939: Eine unbekannte Arbeit des Mainzer Botanikers Ziz (1779‒1829). ‒ Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. 86, 215‒220, Wiesbaden.
  • 1939: Der Thesaurus picturarum der hessischen Landesbibliothek. ‒ Darmstädter Tagblatt 1939 (15. Dez.).
  • 1940: Literaturberichte. Übersicht über die in den letzten Jahren erschienenen, den Gau Saarpfalz betreffende botanische Literatur. ‒ Mitt. Saarpfälz. Ver. Naturk. Natursch. Pollichia. N. F. 8, 268‒272, Kaiserslautern.
  • 1940: Heilpflanzen unsrer Heimat. ‒ Volk Scholle 18(7), 97‒99, Darmstadt.
  • 1941: Die Darmstädter Pappel-Eichen (Pyramiden-Eichen). ‒ Darmstädter Wochenschau 7(4), 9‒11, Darmstadt. 1941.
  • 1941: Aus dem Leben Petifs. ‒ Mitt. Ver. Naturk. Natursch. Westmark Pollichia. N. F. 9, 163, Kaiserslautern.
  • 1941: Nachträge zu Senckenbergs Aufzeichnungen über die Flora von Dhaun im Hunsrück. ‒ Decheniana 100B, 122‒126, Bonn.
  • 1941: Senckenberg als Botaniker und die Flora von Frankfurt zu Senckenberg’s Zeiten. ‒ Abhandl. Senckenberg. Naturforschenden Ges. 458, 1‒175, Frankfurt am Main.
  • 1941: Weitere Schriften über die hessische Pflanzenwelt. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. N. F. 21, 1‒43, Gießen.
  • 1942: Briefe und Briefsammlungen von pfälzischen Botanikern. ‒ Mitt. Ver. Naturk. Natursch. Westmark Pollichia, N. F. 10, 130‒142, Kaiserslautern.
Publikationen zur Mykologie:
  • 1917: Die Verwendung der Pilze zur Viehfütterung. ‒ Hess. Landwirtschaftl. Zeitschr. 1917, Darmstadt.
  • 1918: Deutsche Namen für den Champignon. ‒ Pilz- Kräuterfreund 2(3), 26, Nürnberg.
  • 1919: Kann der Geschmack der Pilze vom Standort abhängig sein? ‒ Pilz- Kräuterfreund 2(10), 105, Nürnberg.
  • 1919: Die Tiere in den deutschen Pilznamen. ‒ Pilz- Kräuterfreund 3, 86‒88, Heilbronn.
  • 1920: Zur Namengebung der Pilze. ‒ Pilz- Kräuterfreund 3(7), 35‒136, Heilbronn.
  • 1920: Die erste Pilzvergiftung in Deutschland. ‒ Pilz- Kräuterfreund 3(7), 139, Heilbronn.
  • 1920: Wildgemüse und Pilze als Ernährungsbeihilfe des Feldheeres. ‒ Pilz- Kräuterfreund 3(9/10), 200, Heilbronn.
  • 1920: Kaiserling, Eier-Wulstling, zitronengelber Wulstling. ‒ Pilz- Kräuterfreund 4(2), 50, Heilbronn.
  • 1920: Volkstümliche Pilznamen. ‒ Pilz- Kräuterfreund 4(2), 51, Heilbronn.
  • 1920: Riesenexemplar eines Steinpilzes. ‒ Pilz- Kräuterfreund 4(2), 51, Heilbronn.
  • 1921: Aus Rickens Leben und Wirken. ‒ Pilz- Kräuterfreund 4(9), 187‒189, Heilbronn.
  • 1921: Genießbarkeit des Satanspilzes. ‒ Pilz- Kräuterfreund 5, Heilbronn.
  • 1921: Kristalle an den Cystiden der Inocybearten. ‒ Pilz- Kräuterfreund 5, 20, Heilbronn.
  • 1921: Die ältesten Pilzabbildungen. ‒ Pilz- Kräuterfreund 5, 47‒49, Heilbronn.
  • 1926: Band 4/5 Pilze: Röhrlinge (Boletaceae) von F. Kallenbach; Porlinge (Polyporaceae) von L. Spilger; Stachelpilze von L. Spilger. ‒ „Aus der Natur“ (Adna), 96 Seiten + 32 Tafeln, K. G. Lutz, Stuttgart.
  • 1929: Die Pilzkenntnisse der heiligen Hildegard. ‒ Zeitschr. Pilzk. N. F. 8(11), 166‒168, Leipzig.
  • 1930: Eigenartiger Morchelstandort. ‒ Zeitschr. Pilzk. N. F. 9, 7‒8, Leipzig.
  • 1931: Die ältesten Pilzabbildungen. ‒ Zeitschr. Pilzk. N. F. 10, Darmstadt.
  • 1932: Dillenius' Pilzflora von Gießen. ‒ Zeitschr. Pilzk. N. F. 11, 2‒5, Darmstadt.
  • 1932: Die Entwicklung der Pilzsystematik bis zu Linné. ‒ Zeitschr. Pilzk. N. F. 11, 6‒12, Darmstadt.
  • 1935: Trüffeln in unseren heimischen Wäldern. ‒ Hess. Landeszeit. 1935 (5. Nov.).
  • 1940: Trüffeln in unserer Heimat. ‒ Darmstädter Tagblatt Nr. 207 vom 27. September 1940.
  • 1941: Trüffeljäger und Trüffeln im Mittelrheingebiet. ‒ Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. Bd. 87, 74‒81, Wiesbaden.
Publikationen zum Naturschutz:
  • 1921: Zum Pflanzenschutz. ‒ Allg. Tierschutzzeit. 1921, Darmstadt.
  • 1928: Schriften über Naturschutz. ‒ Schulbote Hessen 69, 725‒726, Darmstadt.
  • 1929: Naturschutz und Gärtnerei. ‒ Hess. Monatsschr. Obst- Wein-, Gemüse- Gartenbau 8, Darmstadt.
  • 1929: Die Darmstädter Naturschutzausstellung. ‒ Volk Scholle 7, Darmstadt.
  • 1932: Die Aufgaben des Naturschutzes in Oberhessen. ‒ Heimatblätter Kreis Alsfeld 7, Alsfeld.
  • 1932: Das neue Naturschutzgesetz. ‒ Volk Scholle 10(2), 43, Darmstadt.
  • 1932: Ein Naturschutzgebiet im Darmstädter Ziegelbusch. ‒ Darmstädter Tagblatt 30. 5. 1932.
  • 1933: Naturschutz in Hessen. ‒ Allg. Tierschutzzeit. 1933, 16, Darmstadt.
Publikationen zu Unterricht und Didaktik (Auswahl):
  • 1905: Der Naturgeschichtssaal. ‒ Natur Schule 4(2), 512, Leipzig.
  • 1906: Die erziehliche Bedeutung des biologischen Unterrichts. ‒ Natur Erziehung 8, Stuttgart.
  • 1907: Über Selbstanfertigung von Lichtbildern. ‒ Natur Schule 6(11/12), Leipzig.
  • 1909: Das Mikroskopieren im auffallenden Licht. ‒ Kleinwelt 1, 33, Bamberg.
  • 1910: Die Behandlung einzelliger Lebewesen ohne Benutzung des Mikroskopes. ‒ Zeitschr. Lehrmittelwesen Pädagog. Literatur 6, Wien.
  • 1910: Einfache Versuche zur Behandlung des Menschen im Unterricht. ‒ Monatsh. Naturwissenschaftl. Unterricht aller Schulgatt. 3, 306‒310, Leipzig.
  • 1910: Die physiologischen Wirkungen des elektrischen Stromes. ‒ Zeitschr. Physikal. Chem. Unterricht 23, 292, Berlin.
  • 1910: Die Wetterkunde in der Schule. ‒ Natur Erziehung 12, Stuttgart.
  • 1911: Versuche mit geographischen Produkten. ‒ Monatsschr. Elementaren Naturwissenschaftl. Unterricht 2, Stuttgart.
  • 1911: Praktisch-heuristische Methode im naturwissenschaftlichen Unterricht. ‒ Mikrokosmos 4, 31, Stuttgart.
  • 1911: Galvanotaxis. ‒ Mikrokosmos 4, 165, Stuttgart.
  • 1912: Versuche über Nahrungsmittel. ‒ Monatsschr. Elementaren Naturwissenschaftl. Unterricht 3, 112‒113, Stuttgart.
  • 1912: Weitere Einfache Versuche zur Behandlung des Menschen im Unterricht. ‒ Monatsh. Naturwissenschaftl. Unterricht aller Schulgatt. 5, 79‒82, Leipzig.
  • 1914: Biologische Beobachtungsaufgaben. ‒ Quelle & Meyer, Leipzig. VIII+132 Seiten
  • 1914: Biologische Versuche: Als Anleitung zur Benutzung des „Biologischen Experimentierkastens“. ‒ C. Bopp, Stuttgart. 84 Seiten [ein Nachtrag über Vererbungsgesetze 1936].
  • 1917: Das geschichtliche Moment im geographischen Unterricht. ‒ Geograph. Anzeiger 18(11), 291‒292, Gotha.
  • 1922: Der Schulgarten als Versuchsgarten. ‒ Aus der Heimat 33, 69‒75, Stuttgart.
  • 1926: Die Mikroprojektion im Unterricht. ‒ Schulbote Hessen 67, Darmstadt.
  • 1926: Die Obstausstellung in der Schule. ‒ Hess. Monatsschr. Obst- Wein-, Gemüse- Gartenbau 5, Darmstadt.
  • 1927: Vererbungslehre und Rassenhygiene im biologischen Unterricht der höheren Schule. ‒ Archiv Rassen- Gesellschafts-Biologie 19(1), 63‒69, München.
  • 1927: Zur biologischen Heimatforschung. ‒ Schulbote Hessen 68, 10, Darmstadt.
  • 1927: Über Mutationen. ‒ Naturforscher 5(7), 332‒333, Berlin.
  • 1929: Die Darmstädter Naturschutzausstellung und ihre Einwirkung auf die Schüler. ‒ Naturschutz.
  • 1937: Anpflanzungen von Mutationen im Schulgarten. ‒ Biologe 6, 159, München.
  • 1937: Heilpflanzen und Schule. ‒ NS-Erzieher 5, Darmstadt.
Publikationen zu sonstigen Themen (Auswahl):
  • 1920: Unsere Nährstoffe und Nahrungsmittel, ihre Verdauung und Ausnützung: Eine Einführung in unsere Ernährung auf Grund eigner Arbeit. ‒ Biolog. Arbeit 11, Freiburg. 31 Seiten.
  • 1921: Die Atmung. ‒ Biolog. Arbeit 15, Freiburg. 39 Seiten.
  • 1926: Do wisse se, wo Moskau leiht, unn in de Ortsgemarkung kaan Bescheid. ‒ Bergsträßer Anzeigeblatt, Jubiläumsausgabe 1926.
  • 1927: Ein altes Neckarbett bei Bensheim. ‒ Bergsträsser Geschichtsblätter 4, 97‒100, Bensheim.
  • 1928: Der Vogelsberg auf der Darmstädter Naturschutzausstellung. ‒ Frischauf 18, Schotten.
  • 1929: Die heilige Hildegard als Heimatforscherin. ‒ Volk Scholle 7, 267‒270, Darmstadt.
  • 1929: Interessante Veredelungen. ‒ Naturforscher 6(1), 20‒21, Berlin.
  • 1931 (zusammen mit A. Senner): Heimat-Natur. ‒ Diesterweg, Frankfurt am Main. VI + 297 Seiten. [9. Aufl. 1937]
  • 1932 (zusammen mit A. Senner): Praktischer Obstbau. ‒ Diesterweg, Frankfurt am Main. 52 Seiten. [3. Aufl. 1938].
  • 1934 (zusammen mit A. Senner): Der deutsche Garten: Praktische Anleitung zum Anbau und zur Pflege von Gemüse und Blumen. ‒ Diesterweg, Frankfurt am Main. 48 Seiten.
  • 1935: Die älteste Karte des hohen Vogelsbergs. ‒ Volk Scholle 13, 111‒114, Darmstadt.
  • 1936: Blumenaussaat im Freien. ‒ Naturforscher 16(6), Berlin.
  • 1938: Der Garten des Schulungslagers in Bensheim. ‒ NS-Erzieher 6(5), Darmstadt.
  • 1939: Markus zum Lamm als Meteorologe. ‒ Zeitschr. angew. Meteorol. 56(11), 368‒373 & 56(12), 395‒403, Braunschweig.
  • 1940: Die Meteorologie in Konrad von Megenbergs Buch der Natur, der ältesten deutschen Naturgeschichte. ‒ Zeitschr. Angew. Meteorologie 57(2), 59‒63 & 57(3), 96‒100, Braunschweig.
Publikationen über Ludwig Spilger:
  • Hück F. 1903: Spilger, L. Flora und Vegetation des Vogelsberges. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. A. Hansen. (Giessen 1903, 138 S. 8). ‒ Justs Botan. Jahresber. 31(2), 150‒151, 1903, Leipzig. [Besprechung]
  • K[neucker] A. 1903: Spilger Dr. Ludw., Flora und Vegetation des Vogeslberges. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. A. Hansen. Verl. v. Emil Roth in Giessen 1903. ‒ Allg. Botan. Zeitschr. 9(9), 153, Karlsruhe. [Besprechung]
  • Schindler [F.] 1904: Spilger, L., Flora und Vegetation des Vogelsberges. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. A. Hansen. Giessen 1903 [Emil Roth]. ‒ Botan. Centralblatt 95(17), 461, E. J. Brill, Leiden. [Besprechung]
  • Pfeiffer H. 1928: Spilger, L., Nachträge zur Flora der Gefäßpflanzen von Laubach in Oberhessen. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. Gießen, Naturwissenschaftl. Abt., N. F. 11, 33‒42. ‒ Bot. Centralbl. 152, 360, Jena. [Besprechung]
  • Pfeiffer H. 1928: Spilger, L., Dezemberblüher an der Hessischen Bergstraße. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. Gießen, Naturwissenschaftl. Abt., N. F. 11, 57‒59. ‒ Bot. Centralbl. 152, 469, Jena. [Besprechung]
  • Pfeiffer H. 1929: Spilger, L., Schriftenverzeichnis zur heimischen Pflanzenwelt. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. Gießen, Naturwissenschaftl. Abt., N. F. 11, 43‒56. ‒ Bot. Centralbl. 153, 46, Jena. [Besprechung]
  • L[öhr O.] 1942: Nachruf Oberstudienrat Professor Dr. Ludwig Spilger, Damrstadt. ‒ Mitt. Ver. Naturk. Natursch. Westmark Pollichia, N. F. 10, 130‒142, Kaiserslautern.
  • Stocker O. 1943: Nachruf für Ludwig Spilger. ‒ Ber. Oberhess. Ges. Natur- Heilk. Gießen, Naturwissenschaftl. Abt., N. F. 20/22, XI‒XVI, Gießen.
Quellen:
Stafleu F. A. & R. S. Cowan 1985: Taxonomic literature. A selective guide to botanical publications and collections with dates, commentaries and types 5, Sal‒Ste. Ed. 2. ‒ Bohn, Scheltema & Holkema, Utrecht/Antwerpen; dr. W. Junk, The Hague/Boston. 1066 Seiten.
Technische Universität Darmstadt (Universitäts- und Landesbibliothek): Nachlaß Ludwig Spilger
Staatsarchiv Darmstadt (Marion Coccejus)
Stadtverwaltung Alzey (Klaus Alberter)
Stadtverwaltung Bad Dürkheim (Matthias Nathal)
Stadtarchiv Bensheim (Veronika Finn)
Stadtarchiv Darmstadt (Anke Leonhardt)
Gerd Braun (Alzey-Heimersheim)

Bildnis: Justus-Liebig Universität Gießen (Barbara Zimmermann)

Handschrift: Ludwig Spilger

© BVNH 18. März 2015