Emil Ludwig Wilhelm Pfeiffer

* 1. März 1846 Wiesbaden
† 13. Juli 1921 Wiesbaden

von Sylvain Hodvina

Emil Pfeiffer

Emil Ludwig Wilhelm Pfeiffer wurde am 1. März 1846 in Wiesbaden geboren. Er war das vierte von acht Kindern des im Nassauischen Finanzministerium als Revisor (Rechnungsprüfer) tätigen Johann Philipp Bernhard Pfeiffer (* 23. Februar 1815 Wiesbaden, † 3. Januar 1892 Wiesbaden) und dessen Ehefrau Elisabetha Schweitzer (* 27. November 1818 Frankfurt am Main, † 10. Oktober 1909 Wiesbaden; da seine Mutter von einer anderen Familie adoptiert worden war, wurde sie auch Charlotte Josephine Marie Rosalie Gro(o)s genannt). Seine Geschwister waren Wilhelm Carl Christian August (1840‒1882), Heinrich Adolph Wilhelm Emil (1842‒1917), Wilhelm Carl August (1844‒1845), Ludwig Friedrich Wilhelm August (1848‒1919), Johanna Marie Karoline Mathilde (1851‒1923), NNm (1853) und Hermann Heinrich Friedrich Eduard (1859‒1901).

Emil Pfeiffer verbrachte seine Jugend in Wiesbaden, besuchte ab 1856 das Gymnasium und beendete seine schulische Ausbildung im Jahre 1865 mit dem Reifezeugnis des Gelehrten Gymnasiums (heute Diltheyschule). Schon zu dieser Zeit muß er den Plan gefaßt haben, Abbildungen der wildwachsenden Pflanzen aus Wiesbadens Umgebung zu schaffen. Die Begeisterung für die Pflanzenwelt dürfte er von seiner Mutter vermittelt bekommen haben, die als Naturfreundin galt und eine große Kenntnis der Flora Wiesbadens besessen haben soll. Von den bis zum Ende seiner Schulzeit angefertigten Aquarellen sind 20 erhalten, deren erste auf das Jahr 1864 datiert sind.

Ab 1865 studierte Emil Pfeiffer Medizin. Zunächst besuchte er die medizinische Fakultät in Bonn von April 1865 bis März 1866. Anschließend immatrikulierte er sich im April 1866 in Würzburg, wo er bis Ende Februar 1867 unter anderem bei Rudolf Albert Kölliker (1817‒1905) studierte. Hier erlebte er den kurzen Deutsch-Österreichischen Krieg im Sommer 1866, der für das mit Österreich verbündete Nassau mit dem Ende der staatlichen Selbständigkeit endete. Nassau war danach nur noch Teil der neugeschaffenen preußischen Provinz Hessen-Nassau. Von Mai 1867 bis August 1869 war er in Berlin eingeschrieben, wo er auch Vorlesungen von Rudolf Ludwig Karl Virchow (1821‒1902) besuchte. In Berlin wurde er Ende April 1869 mit der Arbeit „Ueber die sogenannten spontanen Continuitätstrennungen der Röhrenknochen“ promoviert.

Im April 1870 erhielt er die behördliche Genehmigung als Arzt zu praktizieren (Approbation), eröffnete jedoch noch keine Praxis, sondern wurde im Juni 1870 einjährig-freiwilliger Arzt beim preußischen Militär in Berlin (Garde-Feld-Artillerie-Regiment). Bereits im Juli 1870 mußte er am Deutsch-Französischen Krieg teilnehmen, bei dem er als Feldassistenzarzt bei Metz, Soissons und Epernay eingesetzt wurde. Nach dessen für Preußen siegreichen Ende im Frühjahr 1871 (Gründung des Deutschen Reiches und Kaiserproklamation in Versailles) wurde er als Militärarzt noch bis zum Friedensschluß im Mai 1871 in Nordfrankreich eingesetzt, bevor er im Juni wieder nach Berlin zurückverlegt wurde. Im Frühjahr 1872 kehrte er nach Wiesbaden zurück.

In seiner Heimatstadt Wiesbaden ließ sich der inzwischen 26jährige Emil Pfeiffer als praktischer Arzt nieder und wurde schon nach wenigen Monaten auch städtischer Armenarzt. Sein botanisches Steckenpferd trat in diesen Jahren deutlich in den Hintergrund. Aus der Zeit bis Anfang der 1870er Jahre sind immer weniger Pflanzenzeichnungen überliefert, zuletzt entstand nur noch eine im Jahre 1871.

Am 8. September 1874 heiratete Emil Pfeiffer die 19jährige Auguste Henriette Helene Marie Wilhelmi (* 30. April 1855 Wiesbaden, † 1. Juni 1933 Wiesbaden), jüngste Tochter des evangelischen Landesbischofs Ludwig Wilhelm Wilhelmi (* 19. November 1796 Neuenhain, † 11. Mai 1882 Wiesbaden) und dessen zweiter Ehefrau Marie Auguste Manskopf (* 7. Juni 1816 Frankfurt am Main, † 29. Januar 1889 Wiesbaden). Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor, Philipp August Wilhelm (1875‒1942), Joseph Adolf (1876‒1961) und Emma (1880‒1960). Im Jahre 1874 wurde er auch Mitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde.

Handschrift Emil Pfeiffer In all diesen Jahren seit seiner Rückkehr nach Wiesbaden kam Emil Pfeiffer nur noch selten dazu, Pflanzenbilder zu malen, zwischen 1876 und 1881 sind nur vier Bilder überliefert. Dafür erstreckte sich sein Interesse nun zunehmend auf die Stadt Wiesbaden und ihre Funktion als Kurort. Durch seine Beschäftigung mit den verschiedenen Kurmöglichkeiten in Wiesbaden wurde die Trinkkur als eine weitere Kurart neben der bisher in Wiesbaden praktizierten Badekur etabliert. Zur Bekanntheit Wiesbadens als Kurort trug eine zwischen 1887 und 1902 in sechs Auflagen (auch auf Englisch, Französisch und Russisch verlegt) erschienene Publikation bei.

Zu Anfang der 1880er Jahre hatte Emil Pfeiffer begonnen, sich mit der hohen Säuglingssterblichkeit zu beschäftigen; dies führte zu einer weiteren Funktion: im Jahre 1887 wurde er Sekretär der „Gesellschaft für Kinderheilkunde“ und damit Herausgeber der Verhandlungen dieser Gesellschaft.

Während seiner ärztlichen Tätigkeit fiel Emil Pfeiffer ein Krankheitsbild bei Kindern und Jugendlichen auf, das er keiner bekannten Krankheit zuordnen konnte. Die erste Publikation hierzu erfolgte 1889 unter dem schlichten Titel „Drüsenfieber“. Es handelte sich um bis zu zehn Tage andauerndes Fieber bei Schwellung der Lymphknoten, von dem man heute weiß, daß es durch ein Virus verursacht wird; die Krankheit selbst ist als „Pfeiffersches Drüsenfieber“ bekannt.

Emil Pfeiffer beschäftigte sich intensiver auch noch mit der Gicht. Pfeiffers Ruf als Fachmann für die Gicht-Krankheit sollte dazu führen, daß er auf Einladung des Schahs von Persien im Sommer 1897 nach Teheran reiste, um dort mit etlichen Kollegen aus Persien, Frankreich, England und Deutschland für die Gesundung des an vielen Krankheiten leidenden Schahs zu sorgen.

Emil Pfeiffers erfolgreiches Wirken führte 1891 zur Verleihung des Ehrentitels Sanitätsrat und im Jahre 1900 der höheren Stufe als Geheimer Sanitätsrat.

In den folgenden Jahren legte Emil Pfeiffer nach und nach seine medizinischen Ämter nieder, zunächst 1905 nach 18 Jahren Ausübung das Amt als Sekretär der Gesellschaft für Kinderheilkunde. 1914 beendete er nach fast 32 Jahren als Funktionsträger das Amt des Sekretärs des Kongresses für Innere Medizin. Die dadurch gewonnene Zeit investierte er nun vermehrt in seine historischen Studien. Schon seit 1910 war er Vorstandsmitglied des Nassauischen Vereins für Altertumskunde. Dabei interessierte ihn ein weites Feld: er schrieb über das alte Wiesbadener Rathaus, erarbeitete eine Bibliographie der Musenalmanache von Friedrich Schiller, behandelte Goethes Aufenthalt in Wiesbaden und die Geschichte der Wiesbadener Hofapotheke.

Erst im Alter von fast 69 Jahren wendete sich Emil Pfeiffer wieder dem schon als Schüler begonnenen Projekt einer gemalten Flora der Umgebung von Wiesbaden zu, nachdem er seit 1881 keine Pflanzenbilder mehr gemalt hatte. Parallel zu der 1915 wieder aufgenommenen Malerei finden sich in den Jahrbüchern auch die ersten Erwähnungen Emil Pfeiffers unter den Vortragenden bei den regelmäßigen Sitzungen des Nassauischen Vereins für Naturkunde. Im Januar 1915 berichtete er über „Beobachtungen zur Phänologie, das ist Zeit des Aufblühens der Blütenpflanzen und der Fruchtreife, in Wiesbaden“ und im November des gleichen Jahres zeigte er die ersten von ihm selbst angefertigten Pflanzenabbildungen. Im November 1917 sprach Emil Pfeiffer über Irisarten, auch hierzu zeigte er selbst geschaffene Pflanzenabbildungen und eingelegte Pflanzen.

1920 verfaßte er ein zahlreiche Quellen berücksichtigendes Lebensbild der nassauischen Botanikerin Catharina Helena Dörrien und beklagt dabei, daß es ihm trotz jahrelanger Bemühungen nicht gelungen sei, einmal die in Privatbesitz befindlichen Pflanzenaquarelle der Dörrien zu sehen.

Sein großes Engagement im Nassauischen Verein für Naturkunde führte im Juni 1920 zur Wahl in den Vorstand des Vereins. Wegen seiner Verdienste um den Verein wurde er auf der gleichen Versammlung auch zum Ehrenmitglied des Nassauischen Vereins für Naturkunde erklärt.

Im Frühjahr 1921 veröffentlichte Emil Pfeiffer in den Jahrbüchern des Nassauischen Vereins für Naturkunde seine „Flora von Wiesbaden“. Auch seine Pflanzenmalereien führte der nunmehr 75jährige immer noch weiter, doch konnte er das von ihm angestrebte Werk, alle Pflanzenarten der Wiesbadener Umgebung abzubilden, nicht abschließen. Am 13. Juli 1921 stürzte Emil Pfeiffer nach einem Schlaganfall in seinem Garten von einer Leiter und erlitt einen Schädelbasisbruch. Er erwachte nicht mehr aus seiner Besinnungslosigkeit und starb am Abend im Krankenhaus.

Am 15. März und 12. Mai 2005 beschlossen die Ortsbeiräte der beiden Wiesbadener Ortsbezirke Sonnenberg und Bierstadt, ihm zu Ehren den Weg hinter den Kurkliniken als Emil-Pfeiffer-Weg zu benennen.

Ein Herbar von Emil Pfeiffer ist nicht bekannt, doch finden sich Geschenke von Gartenpflanzen unter den Belegen von Anton Vigener im Herbarium WIES. Im Jahre 1923 wird davon berichtet, daß die umfangreiche Sammlung von Pflanzenbildern in den Besitz des Nassauischen Vereins für Naturkunde übergegangen ist (verwahrt in der Naturhistorischen Sammlung des Museum Wiesbaden).

Nach Pfeiffer benannte Pflanzen:

Die Gattungen Pfeiffera Salm-Dyck 1845, Pfeifferia Buchinger 1846 und Pfeifferago Kuntze 1891 beziehen sich auf Louis Pfeiffer (1805‒1877)

Von Pfeiffer benannte Pflanzen:


Flora Wiesbaden Publikationen zur Botanik:
  • 1919: Katharine Helene Dörrien. Ein Lebensbild. ‒ Alt-nassauischer Kalender 1920: 21‒27, Wiesbaden. [Nachdruck 1941: Jahrb. Nassau. Ver. Naturk. 87: 60‒73, Wiesbaden].
  • 1921: Flora von Wiesbaden. Namentliches Verzeichnis der in der Umgegend von Wiesbaden vorkommenden Farnpflanzen und Blütenpflanzen. ‒ Jahrb. Nass. Ver. Naturk. 73: 2‒40, Wiesbaden.
Pflanzen-Aquarelle (unpubliziert):
  • „Die Blütenpflanzen der Umgegend von Wiesbaden im Umkreise von 20 Kilometern“ 1 Band mit 228 Blättern.
  • „Die Blütenpflanzen von Wiesbaden und seiner Umgebung nach der Natur gemalt“ 3 Bände mit 568 Blättern.
  • mit W. Boué: „Die Blüten und Früchte der Wald- und Obstbäume sowie der Sträucher u. Obststräucher von Wiesbaden und seiner nächsten Umgebung. Nach der natur gezeichnet “ in einem Band mit 95 Blättern.
  • „Die Gattung Iris“ in zwei Bänden mit 170 Blättern.
  • „Frühblühende ausdauernde Gartenpflanzen aus Wiesbadener Gärten. Zeichnungen nach der Natur“ in einem Band mit 82 Blättern.
  • Pilzaquarelle mit 40 Tafeln.
Publikationen zu Kuren, Diabetes, Gicht, Nieren:
  • 1881: Die Trinkkur in Wiesbaden. Geschichte, Methoden und Indicationen derselben. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 69 Seiten. [2. Aufl. 1893, 79 Seiten].
  • 1883: Balneologische Studien über Wiesbaden. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. XXIV + 73 Seiten.
  • 1883: Wiesbaden oder Carlsbad? Kochsalz oder Glaubersalz? Eine vergleichende balneologische Studie. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 38 Seiten.
  • 1886: Zur Aetiologie und Therapie der harnsauren Steine. ‒ Verhandl. Congresses Innere Medicin 5: 444‒457, Wiesbaden.
  • 1887: Wiesbaden. In: F. Grossmann 1887: Die Heilquellen des Taunus: Wiesbaden, Weilbach, Soden, Homburg, Ems, Assmannshausen, Schwalbach, Schlangenbad, Selters, Fachingen, Geilnau, Cronthal. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 448 Seiten. [3‒66].
  • 1887: Wiesbaden als Curort. 1. Aufl. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 64 Seiten. [2. Aufl. 1887, 3. Aufl. 1888, 4. Aufl. 1893, 5. Aufl. 1899, 6. Aufl. 1902].
  • 1888: Der Wiesbadener Kochbrunnen und seine Producte. ‒ Wiesbadener Brunnen-Comptoir, Wiesbaden. 20 Seiten. [2. Aufl. 1895].
  • 1888: Harnsäureausscheidung und Harnsäurelösung. ‒ Verhandl. Congresses Innere Medicin 7: 327‒336, Wiesbaden.
  • 1889: Ueber einige Indicationen der Trinkwassercuren mit dem Kochbrunnen zu Wiesbaden. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 26: 587‒588, Berlin.
  • 1889: Die Natur und Behandlung der Gicht. ‒ Verhandl. Congresses Innere Medicin 8: 166‒208, Wiesbaden.
  • 1890: Ueber kieselsauren Harnsand. ‒ Verhandl. Congresses Innere Medicin 9: 408‒411, Wiesbaden.
  • 1890: Ueber die Behandlung einiger Erkrankungen der Nieren. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 27(20): 445‒449, Berlin.
  • 1891: Die Gicht und ihre erfolgreiche Behandlung. 2. Aufl. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. VII + 142 Seiten.
  • 1891: Gichtfinger. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 28(15): 369‒373, Berlin.
  • 1891: On Tests for latent Gout. ‒ Lancet 137(3514): 13‒15, London.
  • 1891: Gouty Fingers. ‒ Lancet 137(3528): 817‒820, London.
  • 1892: Ueber Harnsäure und Gicht. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 29(16): 383‒384, 29(17): 412‒415, 29(19): 461‒463, 29(20): 490‒492, 29(22): 536‒540, Berlin.
  • 1892: Praktische Notizen. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 29(25): 627‒628, Berlin.
  • 1892: Ueber die Methoden der Trinkcuren mit Mineralwässern. ‒ Verh. Allg. Deutschen Bäderverbandes 1: 60‒66, Berlin.
  • 1893: Über die Einwirkung von Thermalbädern auf die Ausscheidung von Harnstoff und Harnsäure. ‒ Verh. Allg. Deutschen Bäderverbandes 2: 178‒191, Berlin.
  • 1893: Wiesbaden as a health resort. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 103 Seiten.
  • 1893: Wiesbaden comme ville d'eau. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 90 Seiten.
  • 1894: Ueber Harnsäureverbindungen beim Menschen. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 31(40): 913‒916, 31(41): 934‒936, Berlin.
  • 1894: Vier Fälle von Cystinurie bei vier Geschwistern. ‒ Centralbl. Krankh. Harn- Sexualorgane 5: 187‒189, Leipzig.
  • 1895: Ueber oxalsaure Nierensteine und über Oxalurie. ‒ Centralbl. Krankh. Harn- Sexualorgane 6: 281‒289, Leipzig.
  • 1896: Thermal-Badecuren zu diagnostischen Zwecken. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 33(12): 247‒249, Berlin.
  • 1896: Ueber die Ausscheidungen im Urine während des Gichtanfalles, mit besonderer Berücksichtigung der Harnsäure. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 33(15): 319‒323, Berlin.
  • 1897: Eine neue Cystinfamilie. ‒ Centralbl. Krankh. Harn- Sexualorgane 8(4): 173‒177, Leipzig.
  • 1897: Behandlung der Fettleibigkeit, Abmagerung, Gicht und einiger anderer Stoffwechselanomalien (Phosphaturie, Oxalurie, Hämoglobinurie, Lipurie, Chylurie). In: F. Penzoldt & R. Stintzing: Handbuch der Therapie innerer Krankheiten 2: 1‒47, 2. Aufl. ‒ G. Fischer, Jena.
  • 1906: Die Entwicklung unserer Kurinteressen. ‒ Rheinischer Kurier 1906, No. 98, Beilage [18. 2. 1906].
  • 1907: Die Einwirkungen des Mineralwassers von "Namedy" auf den Urin. ‒ Verhandl. Congresses Innere Medicin 24: 647‒654, Wiesbaden.
  • 1907: Wiesbaden und seine Kurmittel. ‒ Verh. Allg. Deutschen Bäderverbandes 15: 1‒4, Berlin.
  • 1909: Balneologische Studien und ärztliche Erfahrungen aus Wiesbaden. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. VX + 94 Seiten.
  • 1910: Die Kur in Wiesbaden. ‒ Wiesbadener Generalanzeiger 1910, No. 35 [18. 2. 1910].
  • 1911: Wasserretention und Natriumsalze. ‒ Verh. Kongresses Innere Medizin 28: 506‒511, Wiesbaden.
  • 1912: Ueber die Esbach'sche und Aufrecht'sche quantitative Eiweissbestimmungsmethode im Urine. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 49(3): 114‒115, Berlin.
  • 1912: Die Einwirkung von Thermalbadekuren auf den Diabetes mellitus. ‒ Medizin. Klinik 8(27): 1115, Berlin.
  • 1913: Das Fieber bei Gicht. ‒ Verh. Kongresses Innere Medizin 30: 103‒105, Wiesbaden.
  • 1913: Wiesbaden bei Diabetes mellitus. In: F. Blumenfeld (Hrsg.): Ärztliche Festschrift zur Eröffnung des Städtischen Kaiser Friedrich Bades in Wiesbaden, 134-138. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden.
  • 1913: Quantitative Eiweißbestimmung im Urin für den praktischen Arzt. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 50(15): 677‒681, Berlin.
  • 1914: Beiträge zur Behandlung der Zuckerkrankheit. ‒ Münchner Medizin. Wochenschr. 61: 1172, München.
  • 1917: Gichthände und Gichtfüße. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 54(50): 1196‒1199, Berlin.
  • 1919: Die Badekur in Wiesbaden. Geschichte, Anwendungsweise und Verwendung derselben bei Krankheiten. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 40 Seiten.
Publikationen zu Mineralwässern:
  • 1886: Die Natronwasser von Fachingen und Geilnau. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 23(37): 618‒620, Berlin.
  • 1887: Das Mineralwasser von Geilnau. ‒ Hugo Hagen, Wiesbaden. 7 Seiten.
  • 1887: Das Mineralwasser von Fachingen. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 18 Seiten. [2. Aufl. 1894, 3. Aufl. 1896, 4. Aufl. 1900, 5. Aufl. 1904, 6. Aufl. 1905, 7. Aufl. 1906, 8. Aufl. 1910, 9. Aufl. 1911, 10. Aufl. 1925].
  • 1909: Das Mineralwasser von Namedy. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 20 Seiten. [2. Aufl. 1910, 3. Aufl. 1912].
  • 1910: El agua mineral de Fachingen. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 20 Seiten.
  • 1913: The Mineral Water of Fachingen. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 15 Seiten.
Publikationen zur Kinderheilkunde:
  • 1882: Verschiedenes über Muttermilch. I. Das Verhalten der Muttermilch gegen verdünnte Säuren. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 19(44): 666‒667, Berlin.
  • 1882: Verschiedenes über Muttermilch. II. Die quantitative Bestimmung des Kaseins der Muttermilch. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 19(45): 684‒686, Berlin.
  • 1882: Verschiedenes über Muttermilch. III. Die quantitative Bestimmung des Fettes in der Muttermilch. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 19(48): 727‒729, Berlin.
  • 1883: Verschiedenes über Muttermilch. IV. Tabelle über vergleichende Eiweiss- und Fettbestimmungen in 53 verschiedenen Muttermilchproben. ‒ Berl. Klin. Wochenschr. 20:(10): 145‒146, Berlin.
  • 1883: Verschiedenes über Muttermilch. V. Beobachtungen über die Menge der abgesonderten Milch und über die Schwankungen derselben. ‒ Berl. Klin. Wochenschr. 20(11): 158‒161, Berlin.
  • 1883: Ueber die Eiweisskörper der Milch und die Methoden ihrer quantitativen Bestimmung. ‒ Mitth. Amtl. Lebenmitteluntersuchungsanst. Chem. Versuchssation Wiesbaden, 150‒173, Wiesbaden.
  • 1883: Ueber den Einfluß einiger Salze auf verschiedene kuenstliche Verdauungsvorgänge. ‒ Mitth. Amtl. Lebenmitteluntersuchungsanst. Chem. Versuchssation Wiesbaden, 174‒198, Wiesbaden.
  • 1883: Zur quantitativen Analyse der Muttermilch, nebst einem Anhange über Kuhmilch. ‒ Zeitschr. Analyt. Chemie 22(1), 14‒20, Wiesbaden.
  • 1883: Bemerkungen betreffend Wachsthum und Körperwägungen der Säuglinge. ‒ Jahrb. Kinderheilk. Phys. Erziehung 19: 142‒147, Leipzig.
  • 1883: Kritische Untersuchungen ueber Muttermilch und Muttermilchanalyse. ‒ Jahrb. Kinderheilk. Phys. Erziehung 19: 463‒482, Leipzig.
  • 1883: Beiträge zur Physiologie der Muttermilch und ihren Beziehungen zur Kinderernährung. ‒ Jahrb. Kinderheilk. Phys. Erziehung 20: 359‒402, Leipzig.
  • 1883: Die Ernährungsphysiologie in ihrer Anwendung auf Säuglinge. ‒ Jahrb. Nass. Ver. Naturk. 36: 1‒19, Wiesbaden.
  • 1884: Ueber Typhusfamilien. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 21(13): 198‒200, Berlin.
  • 1884: Ueber Pflegekinder und Säuglingskrippen. Ein Wort an die Wohlthätigkeits- und insbesondere die Frauenvereine. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. 34 Seiten.
  • 1885: Ueber Ernährung mit Fleischpepton. ‒ Berliner Klin. Wochenschr. 22(30): 477‒480, Berlin.
  • 1886 mit C. Genth: Physiologische Versuche über den Nährwerth des Kemmerichschen und Kochsschen Fleischpeptons. ‒ Repert. Analyt. Chemie 6(6): 73‒78, 6(7): 87‒93, 6(8): 104‒110, Hamburg & Leipzig.
  • 1886: Die Zusammensetzung der menschlichen Milch bei Rachitis der Säuglinge. ‒ Jahrb. Kinderheilk. Phys. Erziehung 24: 248‒255, Leipzig.
  • 1887: Die Analyse der Milch. Anleitung zur qualitativen und quantitativen Untersuchung dieses Secretes für Chemiker, Pharmazeuten und Ärzte. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. VIII + 84 Seiten.
  • 1888: Ueber die Verdauung im Säuglingsalter bei krankhaften Zuständen. ‒ Jahrb. Kinderheilk. Phys. Erziehung 28: 164‒171, Leipzig.
  • 1889: Drüsenfieber. ‒ Jahrb. Kinderheilk. Phys. Erziehung 29: 256‒267, Leipzig.
  • 1890 mit H. Hähner: Ein Beitrag zu der Frage nach den zur Ernährung des Säuglings nothwendigen Mengen der Nährstoffe. In: A. Baginsky: Paediatrische Arbeiten. Festschrift Eduard Henoch zum 70. Geburtstage, 99‒124, Berlin.
  • 1890: Ueber Erythema nodosum. ‒ Wiener Medizin. Wochenschr. 45: 1919‒1923, Wien. [auch 1891: Verh. Ges. Kinderheilk. 8: 22‒28, Wiesbaden.]
  • 1890: Ueber Zahnpocken. ‒ Jahrb. Kinderheilk. Phys. Erziehung 31: 51‒55, Leipzig.
  • 1892: Ueber Impfschutz. Belege und Dauer derselben. Zeitpunkt der Erst- und Wiederimpfung. ‒ Verh. Ges. Kinderheilk. 9: 148‒160, Wiesbaden.
  • 1895: 100 vollständige Analysen von menschlicher Milch. ‒ Faltblatt.
  • 1897: Die Eiweisskörper der Milch und ihr Stickstoffgehalt. ‒ Verh. Ges. Kinderheilk. 13: 86‒95, Wiesbaden.
  • 1908: Drüsenfieber. ‒ Verhandl. Congresses Innere Medicin 25: 539‒543, Wiesbaden.
Sonstige Publikationen:
  • 1869: Ueber die sogenannten spontanen Continuitätstrennungen der Röhrenknochen. ‒ Lange, Berlin. 36 Seiten. [Diss. 27. April 1869].
  • 1871 mit H. Quincke: Ueber den Blutstrom in den Lungen. ‒ Archiv Anatomie, Physiol. Wissenschaftl. Medicin 1871: 90‒116, Leipzig.
  • 1885: Ueber die Grenzen des Briefmarkensammelns. ‒ Illustr. Briefmarken-J. 12(19), 12(20), Leipzig.
  • 1886: Philatelistische Notizen. (Farbe des Papieres der Marken der Vereinigten Staaten von Nordamerika.). ‒ Illustr. Briefmarken-J. 13(8), Leipzig.
  • 1886: Ueber die Grenzen des Briefmarkensammelns. ‒ Illustr. Briefmarken-J. 13(18), 13(19): 223-226, Leipzig.
  • 1887: Gesundheitliches über das Briefmarkensammeln. ‒ Illustr. Briefmarken-J. 14(15), 14(16), Leipzig.
  • 1888: Ueber die Grenzen des Briefmarkensammelns. ‒ Illustr. Briefmarken-J. 15(10), 15(12), Leipzig.
  • 1888: Chalmers Uebergriffe (in Bezug auf die Erfindung aufklebbarer Briefmarken). ‒ Illustr. Briefmarken-J. 15(14), 15(15), Leipzig.
  • 1888: Ueber Handstempel. ‒ Illustr. Briefmarken-J. 15(17), 15(19), 15(20), Leipzig.
  • 1889: Couvertausschnitte als Briefmarken. ‒ Illustr. Briefmarken-J. 16(13), 16(14), Leipzig.
  • 1890: Die deutsche Druckschrift. ‒ Deutsche Buchhändler-Akademie 7(2): 74‒81, Weimar.
  • 1911: Persönliche Kriegserinnerungen eines Friedfertigen. ‒ Wiesbadener Zeit. 64(238) [10.5.1911], 64(243) [13.5.1911], 64(254) [19.5.1911], 64(255) [19.5.1911], 64(263) [24.5.1911], 64(267) [26.5.1911], 64(268) [27.5.1911], 64(353) [13.7.1911], 64(355) [14.7.1911], Wiesbaden.
  • 1913: Das alte Rathaus in Wiesbaden. ‒ Alt-nassauischer Kalender 1914: 33‒36, Wiesbaden.
  • 1914: Schillers historischer Kalender für Damen. Bibliographie. ‒ Rechenschaftsbericht Schwäbischen Schillerver. 18: 118‒127, Marbach.
  • 1914: Der Schützenhof. ‒ Alt-nassauischer Kalender 1915: 40, Wiesbaden.
  • 1915: Unsere Umfrage. Wiesbaden nach dem Kriege. Meinungen und Prophezeiungen. ‒ Wiesbadener Bade-Blatt 49(164&165): 1‒5, Wiesbaden. [3].
  • 1916: Bibliographie der Schillerschen Musenalmanache 1796-1800. ‒ Rechenschaftsbericht Schwäbischen Schillerver. 20: 35‒48, Marbach.
  • 1916: Goethe in Wiesbaden. ‒ Alt-nassauischer Kalender 1917: 49‒53, Wiesbaden.
  • 1921 mit K. Lade: Geschichte der Hofapotheke zu Wiesbaden. ‒ Alt-nassauischer Kalender 1922: 33‒38, Wiesbaden.
Publikationen als Herausgeber:
  • 1882‒1908 (mit E. V. v. Leyden): Verh. Congresses Innere Medicin, Band 1‒26. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden.
  • 1887‒1905: Verh. Ges. Kinderheilk., Band 1‒25. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden.
  • 1887 mit W. Fresenius: Tageblatt der 60. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Wiesbaden vom 18. bis 24. September 1887. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden. XX + 379 Seiten.
  • 1910‒1913: Verh. Deutschen Kongresses Innere Medizin 27‒30. ‒ J. F. Bergmann, Wiesbaden.
Publikationen zu Pfeiffer:
  • Staffel F. & A. Kadesch 1922: Nekrolog Emil Pfeiffer † (1. März 1846 ‒ 13. Juli 1921). ‒ Jahrb. Nass. Ver. Naturk. 74: XIII‒XVIII, Wiesbaden.
  • Herrmann A. 1928: Gräber berühmter und im öffentlichen Leben bekanntgewordenen Personen auf den Wiesbadener Friedhöfen. ‒ Selbstverlag, Wiesbaden. 632 + XXXVI Seiten. [451‒452].
  • Baumgart-Buttersack G. 1991: Dr. Emil Pfeiffer. Wiesbadener Arzt und Wissenschaftler zu seinem 70. Todesjahr. ‒ Wiesbadener Leben 1991(4): 7, Wiesbaden.
  • Renkhoff O. 1992: Pfeiffer, Emil Ludwig Wilhelm. In: Nassauische Biographie. Kurzbiographien aus 13 Jahrhunderten. 2. Aufl. ‒ Historische Kommission Nassau 39: 609, Wiesbaden.
  • Voswinckel P. 2001: Pfeiffer, Emil. ‒ Neue deutsche Biographie 20: 317‒318, Berlin.
  • Engelhardt D. v. 2002: Pfeiffer, Emil. ‒ Biographische Enzyklopädie deutschprachiger Mediziner 1: 464‒465, K. G. Saur, München.
  • Kreikenbom M. 2004: Wald und Wiese stecken zwischen Buchdeckeln. Arzt, Botaniker und Maler: Dr. Emil Pfeiffer und sein Herbarium über die Blütenpflanzen aus der Umgebung. ‒ Wiesbadener Tagblatt, 28. Februar 2004, Wiesbaden.
  • Anonymus 2005: Kurz gemeldet. Eine Straße für den Drüsenfieber-Entdecker: Ehrung für Dr. Emil Pfeiffer. ‒ Mitteil. Nass. Ver. Naurk. 54: 5‒6, Wiesbaden.
  • Godt M. 2010: Der Wiesbadener Arzt und Entdecker des Drüsenfiebers Dr. Emil Pfeiffer (1846‒1921). Leben und Werk (= Medizinhistorische Studien 3). ‒ WiKu, Duisburg Köln. 171 Seiten.
  • Hodvina S. 2012: Die Pflanzenaquarelle des Emil Pfeiffer. Zur Naturgeschichte Wiesbadens. ‒ Museum Wiesbaden. CD & 40 Seiten Begleitheft.
  • Lamparth B. 2012: Der Doktor und die liebe Flora. Landesmuseum: Historische Aquarelle von Emil Pfeiffer auf CD. ‒ Wiesbadener Tagblatt 12. April 2013. [18].
Quellen:

Bildnis: © Familienbesitz (B. Heyer)

Handschrift: Emil Pfeiffer, © Brief im Stadtarchiv Wiesbaden

© BVNH 5. April 2017