Johann Heinrich Cassebeer

* 9. September 1784 Gelnhausen
† 20. April 1850 Bieber

von Sylvain Hodvina

Johann Heinrich Cassebeer

Johann Heinrich Cassebeer wurde als viertes von neun Kindern des Apothekers Heinrich Ludolph Cassebeer (* 1. Februar 1747 Northeim, † 18. März 1807 Gelnhausen) und dessen Ehefrau Anna Margaretha Hoos (* 19. September 1755 Lauterbach, † 3. Dezember 1819 Gelnhausen) am 9. September 1784 in Gelnhausen geboren. Seine Geschwister waren Johann Wilhelm (1779‒1781), Sophia Henrietta Maria (1780‒>1840), Margaretha Dorothea (1782‒1840), Johann Wilhelm (1786‒1835), Ernst Carl (1790‒1791), Ernst Franz Wilhelm Theodor (1792‒1806), Maria Margaretha (1795‒1840) und Johanna Catharina (1800‒18xx).

Nach dem Besuch der städtischen Schule begann Johann Heinrich Cassebeer (wohl um 1798) eine Apotheker-Lehre in der väterlichen „Einhorn-Apotheke“, die seit Herbst 1778 im Besitz des aus dem südlichen Niedersachsen stammenden Heinrich Ludolph Cassebeer war (und nach mehr als 430 Jahren Bestand Ende Dezember 2016 wegen mangelnder Rentabilität geschlossen wurde). Die nächsten Stationen seiner Apotheker-Ausbildung waren Mainz, Salzwedel und Gandersheim und schließlich Berlin, wo er in der „Apotheke zum weißen Schwan“ bei Valentin Rose dem Jüngeren (1762‒1807) seine Gehilfenzeit beendete. Neben chemischen und mineralogischen Kenntnissen vertiefte er dort auch seine botanische Ausbildung, wobei den Kryptogamen besondere Aufmerksamkeit galt. Dabei ergab sich eine Freundschaft zu dem ebenfalls vor allem an Moosen interessierten Berliner Arzt Ernst Ludwig Heim (1747‒1834).

In dieser Zeit gehörte Gelnhausen bis 1803 zur Landgrafschaft Hessen-Kassel, das durch Wilhelm von Hessen-Kassel (1743‒1821) als Wilhelm IX. regiert wurde. Dieser war seit dem Reichsdeputationshauptschluss vom 25. Februar 1803 zum Kurfürsten erhoben und regierte als Wilhelm I. das nunmehr Kurfürstentum Hessen genannte Gebiet. Im Zuge der napoleonischen Umgestaltung Mitteleuropas stand die Stadt ab 1806 zunächst unter französischer Militärverwaltung. Von 1807 bis 1810 gehörte sie zum neu gebildeten Departement Hanau des Fürstentums Hanau unter französischer Verwaltung. Von 1810 bis 1813 schließlich gehörte das Departement Hanau zum Großherzogtum Frankfurt. Anschließend fiel es wieder an das Kurfürstentum Hessen.

Im Frühjahr 1807 kehrte Johann Heinrich Cassebeer nach dem Tode seines Vaters nach Gelnhausen zurück und verwaltete die väterliche Apotheke zunächst als Provisor für seine Mutter und nach seiner Prüfung durch das Collegium medicum in Hanau als Besitzer auf eigene Rechnung.

Am 26. August 1809 heiratete Johann Heinrich Cassebeer in Gelnhausen Johanna Elisabetha Andreae (* 11. August 1785 Wächtersbach, † 6. Januar 1818 Gelnhausen), Tochter des Isenburgischen Hofbeamten Johann Heinrich Andreae (* 1731, † 19. März 1807 Wächtersbach) und der Maria Magdalena Gemmer (* 13. April 1763 Wächtersbach, † 10. Januar 1838 Gelnhausen). Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor: Georg Heinrich (1810‒1810), Wilhelm Theodor (1811‒1812), Heinrich Christian (1812‒1813), Anna Margaretha (1813‒1813), Heinrich Anton (1814‒1888), Maria Margaretha (1816‒1816) und Georg Adolph (1817‒1895). Trotz des frühen Todes seiner Ehefrau blieb Johann Heinrich Cassebeer alleinstehend. Die beiden noch lebenden Söhne wurden bei seinem Schwager, dem Isenburgischen Kammerrat Heinrich Gottlieb Andreä (1790‒1865) in Wächtersbach aufgezogen; Heinrich Anton (Studium in Göttingen) und Georg Adolph (Studium 1838 in Marburg, danach einige Jahre in der Schweiz) wurden ebenfalls Apotheker und wanderten 1840 bzw. 1847 nach Nordamerika aus.

Johann Heinrich Cassebeer baute die Apotheke aus und betrieb gleichzeitig eine Spiritusfabrik; einige seiner Publikationen beschäftigen sich mit der Verbesserung des aus Kartoffeln gebrannten Schnapses durch „Entfuselung“. Im Jahre 1814 wird Johann Heinrich Cassebeer Mitglied des Gelnhäuser Stadtrates (mit dem Titel Senator) und in den folgenden Jahren mehrmals auch Bürgermeister, so etwa 1826.

Anfang 1828 bewarb sich der aus Gudensberg stammende Apotheker August Friedrich Wilhelm Ottleben (1799‒>1844) beim Landrat des Kreises Gelnhausen, Ludwig Otto August Klingelhöfer (1788‒1848), um eine Genehmigung zur Eröffnung einer Apotheke in Bieber, das seinerzeit einen Eisenstein- und einen Kobaltbergbau besaß. Johann Heinrich Cassebeer wurde daraufhin vom Landrat angefragt, ob er Interesse an der Eröffnung einer Filialapotheke in Bieber hätte. Zwar befürchtete Cassebeer finanzielle Einbußen, bewarb sich aber um den Zweigbetrieb, damit die Einnahmen keinem Gebietsfremden zugutekämen. (Ottleben war im folgenden Jahr auch in Schwarzenfels, damals Krs. Schlüchtern, erfolgslos; auch hier wurde ein einheimischer Apotheker bevorzugt. Erst im folgenden Jahr konnte er im schmalkadischen Steinbach eine Apotheke eröffnen.) Cassebeers Antrag wurde im Juni 1828 bewilligt, die Einrichtung der Apotheke verzögerte sich jedoch bis 1830. Im Jahre 1832 verkaufte Johann Heinrich Cassebeer seine Gelnhäuser Apotheke samt der Spiritusfabrik und zog nach Bieber. (Im gleichen Jahr mußte sein als Arzt in Bergen lebender Bruder Wilhelm wegen „Teilnahme an dem Aufruhr an der Mainkur“ zunächst nach Baden und später ins Elsaß flüchten, wo er 1835 in Niederbronn verstarb). Zunächst in angemieteten Räumen eines Gasthauses untergebracht, verlegte Cassebeer die Apotheke 1834 in ein eigenes Gebäude in Bieber. Auch seine Söhne Heinrich Anton und Georg Adolph erhielten vermutlich ihre erste Ausbildung in der väterlichen Apotheke und arbeiteten nach ihrem Studium und den Wanderjahren in Bieber, bevor sie auswanderten.

Vom 29. November 1842 bis 3. April 1844 war Cassebeer Mitglied der Stände (konservativ) für Hanau-Land im 8. Landtag des Kurfürstentums Hessen in Kassel. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte der nach der Auswanderung seiner Söhne alleinstehende Johann Heinrich Cassebeer in Bieber, wo er in der Nacht vom 20. auf den 21. April 1850 starb und am 23. April dort begraben wurde.

Handschrift Johann Heinrich Cassebeer, Brief in FR Schon während seiner Apothekerlehre beschäftigte sich Johann Heinrich Cassebeer nicht nur mit den offizinellen Pflanzen, sondern beachtete auch die übrige Pflanzenwelt. Vermutlich besaß er auch ein Exemplar der von 1799 bis 1802 von Gottfried Gärtner (1754‒1825), Bernhard Meyer (1767‒1836) und Johannes Scherbius (1769‒1813) herausgegebenen „Oekonomisch-technischen Flora der Wetterau“. So konnte er den Autoren einen Neufund mitteilen, wie aus einem handschriftlichen Zusatz von Gärtner in dessen Handexemplar hervorgeht: „als ein neues Genus zu unsrer Flora! Prenanthes purpurea, ziemlich häufig jenseits des Bieberberges bei Lanzingen, Cassebeer 1802“.

Nach seiner Rückkehr aus Berlin und der Übernahme der väterlichen Apotheke wurde Cassebeer bereits am 28. September 1808 korrespondierendes Mitglied der erst im August 1808 in Hanau gegründeten Wetterauischen Gesellschaft für die gesamte Naturkunde, in die er am 4. Mai 1814 als wirkliches Mitglied aufgenommen wurde (und von 1826 bis 1829 auch als auswärtiger Direktor fungierte). Von seiner intensiven Beschäftigung mit Moosen zeugt das 1814 in 3 Dekurien herausgegebene Exsikkatenwerk „Wetterauische Laubmoose“, bei dem den Moosen gedruckte Scheden mit Standorts- und Wuchsortsangaben beilagen. Seit 1816 war Cassebeer auch Mitglied der Regensburgischen Botanischen Gesellschaft und seit dem 14. Juni 1820 korrespondierendes Mitglied der Senckenbergischen Naturforschenden Gesellschaft in Frankfurt. Sowohl in Hanau als auch Frankfurt hielt er bei den öffentlichen Versammlungen der Gesellschaften Vorträge über Laubmoose.

Im Rahmen des 300jährigen Gründungsjubiläums der Universität Marburg wurde Johann Heinrich Cassebeer mit Urkunde vom 29. Juli 1827 der Ehrendoktor der Pharmazie von der Medizinischen Fakultät verliehen. Die Initiative hierzu dürfte von Georg Wilhelm Franz Wenderoth (1774‒1861) ausgegangen sein, der seit 1810 Inhaber des Lehrstuhl für Botanik und Leiter des Botanischen Gartens Marburg war und außerdem von 1823‒1834 auch Herausgeber der „Landwirthschaftlichen Zeitung für Kurhessen“.

Wie in anderen deutschen Ländern (so im Herzogtum Nassau schon 1817) wurde auch in Kurhessen die Gründung eines Landwirtschaftsvereins angeordnet und 1822 vollzogen. Dieser in Kassel ansässige Verein sollte die Entwicklung der Landwirtschaft befördern durch zum Beispiel Mitteilungen über Verbesserung der Anbau- oder Düngemethoden. Hierzu wurden für jede Provinz „Deputationen“ geschaffen, deren Mitglieder in den dazugehörigen Kreisen jeweils eigene Geschäftsbezirke innehatten. In der Provinz Hanau war Johann Heinrich Cassebeer im Kreis Gelnhausen für die Gemeinden Gelnhausen, Gettenbach, Haitz, Hüttengesäß, Langendiebach, Langenselbold, Lieblos, Neuwiedermus, Niedergründau, Ravoltzhausen, Roth, Rothenbergen und Rückingen zuständig. Ein wesentliches Hilfsmittel war die seit Anfang 1823 monatlich herausgegebene „Landwirthschaftliche Zeitung für Kurhessen“. Durch sie erwarb sich Johann Heinrich Cassebeer große Verdienste um den Land- und Weinbau durch mustergültige Beschreibungen der Landwirtschaft seiner engeren Heimat, aber auch praktische Anleitungen für Rebschnitt, Anlage von Weinbergen (er selbst besaß einen nach modernsten Erkenntnissen angelegten Weinberg in Gelnhausen), Herstellung von Kunstdünger und Berichte von landwirtschaftlichen Versammlungen.

Johann Heinrich Cassebeer gehörte auch zu den Gründungsmitgliedern des 1834 in Kassel gegründeten Vereins für hessische Geschichte und Landeskunde. Für diesen Verein stellte er seine auf zahlreichen Exkursionen gewonnenen Kenntnisse über die heimische Pflanzenwelt zusammen und publizierte 1844 gemeinsam mit Karl Georg Louis Pfeiffer (1805‒1877) eine Übersicht über die kurhessische Flora als Vorarbeit zu einer „Flora von Kurhessen“, die jedoch niemals erschien (stattdessen beschränkte sich Pfeiffer 1847 und 1855 auf eine „Flora von Niederhessen“). Danach faßte Cassebeer den Plan, die Flora der Wetterau neu zu bearbeiten. Als Mitautor gewann er den ehemaligen Prediger und seit 1843 wieder in Hanau als Lehrer wirkenden Gottfried Ludwig Theobald (1810‒1869), der eine umfangreiche Pflanzensammlung der Wetterau besaß. Von dieser Flora sind jedoch nur die Lieferungen mit den Samenpflanzen (ohne Vorwort und Register) erschienen. Die Kryptogamen blieben wegen Cassebeers Tod unbearbeitet.

Angaben zu den Gefäßkryptogamen, Laub- und Lebermoosen aus Cassebeers hinterlassenen Herbarium (im Besitz der Wetterauer Gesellschaft) publizierte 1858 der Hanauer Lehrer Georg Philipp Russ (1811‒1879). Zwar gab es von Cassebeer keine Notizen zu Flechtenvorkommen, doch hatte er Theobald die Anfangsgründe der Flechtenkunde vermittelt und ihm die meisten Beobachtungen mitgeteilt oder die Wuchsorte gemeinsam aufgesucht. So konnte Theobald 1858 in seiner Publikation über die Flechten der Wetterau auch auf Cassebeers Angaben zurückgreifen.

Die Herbarbelege von Johann Heinrich Cassebeer befanden sich bei der Wetterauischen Gesellschaft für die Gesamte Naturkunde in Hanau und wurden im Dezember 1944 bei Bombenangriffen der englischen Luftwaffe völlig vernichtet. In FR liegen einzelne von Cassebeer an Becker (um 1820) geschenkte Phanerogamen-Belege. Das Exsikkatenwerk der Wetterauischen Laubmoose ist in FR, GOET, H, H-SOL und NY vorhanden.

Das botanische Autorenkürzel lautet „Casseb.“.

Von Johann Heinrich Cassebeer beschriebene Pflanzen:
Lehmanna Casseb. & Theob. 1847 ‒ Fl. Wetterau 32
Lehmanna ciliata Casseb. & Theob. 1847 ‒ Fl. Wetterau 32
Carex gilva Casseb. & Theob. 1849 ‒ Fl. Wetterau 240
Veronica inflexa Casseb. & Theob. 1849 ‒ Fl. Wetterau 265

Nach Johann Heinrich Cassebeer benannte Pflanzen:
Cassebeera Kaulf. 1824 ‒ Enum. Filic. 216
Cassebeeria Dennst. 1818 ‒ Schlüssel Hortus Malab. 35; nom. inval.

Publikationen zur Botanik:
Cassebeer: Pflanzen Kurhessen
  • 1814: Wetterauische Laubmoose. Dekurie 1‒3 1814. ‒ Hermann, Frankfurt am Main. [Exsikkatenwerk].
  • 1819: Beiträge zur nähern Kenntniss der wetterauischen Laubmoose. ‒ Ann. Wetterau. Ges. Gesammte Naturkde. 4(1): 93‒101, Frankfurt am Main.
  • 1823: Ueber die Entwickelung der Laubmoose. ‒ Hermann, Frankfurt a. M. VIII + 77 Seiten.
  • Cassel.
  • 1826: Ueber die leichteste Methode, unmittelbar aus der reifen Moosbüchse die Conferve darzustellen. ‒ Isis 1826-1(3): 289‒293, Jena.
  • 1841: Wetterauische Laubmoose. Dekurie 4‒7. ‒ Hermann, Frankfurt am Main. [Exsikkatenwerk].
  • 1843: Über Laubmoose. ‒ Ber. Versamml. Ges. Deutscher Naturforscher Aerzte 1842 Mainz 20: 171, Mainz.
  • mit L. Pfeiffer 1844: Uebersicht der bisher in Kurhessen beobachteten wildwachsenden und eingebürgerten Pflanzen. ‒ Zeitschr. Ver. Hess. Geschichte Landesk. 3. Suppl., I‒X, 1‒251, Kassel.
  • mit G. L. Theobald 1847: Flora der Wetterau. 1. Lfg. ‒ Friedrich König, Hanau. I‒CXII, 1‒160.
  • mit G. L. Theobald 1849: Flora der Wetterau. 2. Lfg. ‒ Friedrich König, Hanau. 161‒267.
Publikationen zu Landwirtschaft, Wein- und Obstbau:
  • 1823: Landwirthschaftliche Beschreibung des Amts Gelnhausen, mit einer Charte von der Gemarkung der Stadt Gelnhausen, Kreis Gelnhausen, Provinz Hanau. ‒ Manuskript.
  • 1823: Der Wein- oder Rebensticher (Curculio Bacchus Linn.). ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 1(7): 122‒123, Cassel.
  • 1823: Der Rießling und der Silvaner, die vorzüglichsten Weintrauben unserer Berge. - Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 1(12): 194‒196, Cassel.
  • 1823: Der Schabzieger oder blaue Steinklee (Melilotus coerulea Lam., Trifolium Melilotus coerulea Linn.). ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 1(12): 199‒200, Cassel.
  • 1824: Noch etwas vom schwärzlichen Tragant oder Kaffestragel (Astragalus baeticus). ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 2(4): 66‒69, Cassel.
  • 1825: Ueber den Anbau der Kastanie (Fagus Castanea L.) auf den öden Stellen der Gelnhäuser Berge. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 3(8): 142‒145,
  • 1826: Ueber die nähern Bestandtheile des käuflichen Branntweins aus Cartoffeln bereitet, und Feststellung einer rationellen Entfuselungs-Methode. ‒ Isis 1826-1(4): 370‒378, Jena.
  • 1826: Cassebeer's Entfuselungs-Methode des Kartoffelbranntweins. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 4(9): 128‒131, Kassel.
  • 1827: Variolaria amara Acharii, ein neues China-Surrogat. ‒ Mag. Pharmacie 17(2): 164‒165, Karlsruhe.
  • 1827: Variolaria amara Acharii, ein neues Chinasurrogat. ‒ Archiv Apoth.-Ver. Nördl. Teutschl. 23: 178‒179, Lemgo.
  • 1827: Beschreibung des landwirthschaftlichen Geschäfts-Bezirks Gelnhausen. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 5(1): 1‒31, 1 Karte, 5(2): 49‒82, Kassel.
  • 1827: Ueber den Weinbau in der Provinz Hanau. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 5(3): 89‒97, 5(4): 121‒141, 5(5): 145‒162, 5(6): 169‒177, 5(7): 201‒219, 5(8): 233‒239, 5(9): 294‒299, Kassel.
  • 1828: Ueber den Weinbau in der Provinz Hanau. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 6(2): 61‒97, 6(3): 141‒155, 6(5): 241‒249, Kassel.
  • 1829: Ueber den Anbau der Kastanie (Fagus Castanea Lin.) auf den öden Stellen der Gelnhäuser Berge. ‒ Obstbaum-Freund 2(12): 89‒92, Paßau.
  • 1832: Mostmesser der königl. sächsischen Weinbau-Gesellschaft in Dresden, geprüft und begutachtet, benebst einer Tabelle über das spezifische Gewicht des Traubenmostes der Provinz Hanau. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 10(1): 7‒9, Kassel.
  • 1836: Ueber die Anwendbarkeit des Kochsalzes zur Düngung im Großen. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 14(4): 271‒280, Kassel.
  • 1838: Ueber die landwirthschaftlichen Verhältnisse des Biebergrundes. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 16(3): 195‒203, Kassel.
  • 1839: Ueber die Mängel, welche der inländischen Schafzucht im Wege stehen, und Andeutung der Mittel, solche zu beseitigen. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 17(1): 1‒19, Kassel.
  • 1840: Ueber die Möglichkeit, die Dungstoffe ins Unendliche zu vermehren. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 18(1): 33‒36, Kassel.
  • 1840: Momente über Anlegung einer Sammlung von Naturprodukten und landwirthschaftlichen Erzeugnissen aus dem Kreise Gelnhausen. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 18(4): 284‒287, Kassel.
  • 1841: Auszugsweiser Bericht zur vorjährigen Versammlung der deutschen Wein- und Obstproduzenten in Mainz. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 19(1): 84‒89, Kassel.
  • 1841: Fragen und Antworten über inländischen Weinbau insbesondere und Notizen über Rebzucht im Allgemeinen. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 19(3): 207‒222, Kassel.
  • 1841: Beiträge zu einer pomologischen Topographie Kurhessens. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 19(4): 302‒307, Kassel.
  • 1841: Musterung der Wein-, Trauben- und Obst-Sorten aus Kurhessen, bei der Versammlung deutscher Wein- und Obst-Produzenten zu Mainz im October 1840. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 19(4): 317‒328, Kassel.
  • 1842: Bericht zur Versammlung deutscher Wein- und Obstproduzenten zu Würzburg im October 1841. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 20: 160‒168, Kassel.
  • 1842: Ueber das starke Ausschwefeln der Fässer. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 20(3): 203‒207, Kassel.
  • 1842: Ueber das Roth- oder Rahnwerden der Weine. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 20(3): 208‒209, Kassel.
  • 1843: Der Kugelschnitt. Erziehungsart des Weinstockes ohne Pfähle. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 21(1): 10‒15, Kassel.
  • 1843: Auszug aus dem Bericht über die vorjährige Versammlung der naturhistorischen Gesellschaft in Mainz, die Sektion für Forst- und Landwirthschaft betreffend. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 21(1): 91‒94, Kassel.
  • 1843: Besichtigung der von Bickes durch Beihülfe des von ihm erfundenen Mittels gezogenen Pflanzen. ‒ Ber. Versamml. Ges. Deutscher Naturforscher Aerzte 1842 Mainz 20: 323‒325, Mainz.
  • 1843: Über künstlichen Dünger. ‒ Ber. Versamml. Ges. Deutscher Naturforscher Aerzte 1842 Mainz 20: 336‒337, Mainz.
  • 1844: Die vorzüglichste Gemüsepflanze. ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 22(1): 56‒58, Kassel.
  • 1844: Welcher Dünger ist der beste und wohlfeilste für die Weinberge? ‒ Landwirthschaftl. Zeit. Kurhessen 22(4): 300‒304, Kassel.
  • 1987: Gründauer Landwirtschaft im Jahr 1822 (Nachdruck). ‒ Grindaha 1: 27‒45, Gründau.
Publikationen über Johann Heinrich Cassebeer:
  • Anonymus 1822: Wetterauische Laubmoose, gesammelt und herausgegeben von J. H. Cassebeer. Frankfurt a. M. bey Hermann, in Fol. 3 Decurien seit 1814. ‒ Isis 1822-1(5): 544‒545, Jena. [Rezension].
  • S[chlechtenda]l [D. F. L.] 1845: Uebersicht der bisher in Kurhessen beobachteten wildwachsenden und eingebürgerten Pflanzen. ... Cassel, Verlag v. Bohné 1844. X. u. 251 S. ‒ Botan. Zeit. 3(19): 326‒327, Berlin. [Rezension].
  • Anonymus 1847: Literarische Notizen. Dr. J. A. [sic!] Cassebeer u. Pfarrer Theobald zu Hanau, Flora der Wetterau. Lief. 1 (à 5 Bogen) Hanau, König. 1/3 Thl. Das Ganze soll in 7 bis 8 Lief. erscheinen. ‒ Flora 30(11): 179, Regensburg.
  • Theobald G. 1850: Dem Andenken Dr. Joh. Heinrich Cassebeer's. ‒ Jahresber. Wetterau. Ges. Gesammte Naturk. 1847/50: 79‒85, Hanau.
  • Schäfer M. 1950: Dr. Joh. Heinrich Cassebeer, ein berühmter Naturforscher. ‒ Heimat-Jahrb. Kreises Gelnhausen 1950, 50‒51, Gelnhausen.
  • Mollenhauer D. 1969: Johann Heinrich Cassebeer. ‒ Natur Museum 99(7): 341‒351, Frankfurt am Main.
  • Schluckebier F. W. 1970: Gelnhausens große Söhne. In: Stadtverwaltung Gelnhausen (Hrsg.): Gelnhausen die Barbarossastadt ‒ 800 Jahre Stadtrechte, 63‒89. ‒ Kulturverlag, Bad Homburg. 130 Seiten. [76‒79].
  • Rückriegel E. 1987: Gründauer Landwirtschaft im Jahr 1822. Nachwort. ‒ Grindaha 1: 46‒47, Gründau.
  • Mollenhauer D. 2001: Johann Heinrich Cassebeer 1784‒1850. ‒ Geschichtsver. Biebergemünd & Johann Heinrich Cassebeer-Ges., Biebergemünd. 76 Seiten. [Enthält Fehlangaben. Seite 20 & 31: Johann Wilhelm Cassebeer nach Amerika ausgewandert; richtig: starb 1835 im Elsaß.]
Quellen:
  • HStAM, Protokolle, II Hanau A 11 Bd. 1 (Protokoll des Collegium medicum 1, 1793-1810). [Nr. 85]
  • Keferstein C. 1826: Bemerkungen über die Dolomite aus der Gegend von Gelnhausen. ‒ Isis 1826-1(3): 275‒279. Jena. [„375‒379“].
  • Wenderoth G W. F. 1826: Correspondenz (Über einige botanische Exkursionen in Hessen). ‒ Flora 9(16): 252‒256. Regensburg.
  • Russ G. P. 1854: Beitrag zur Wetterauer Flora. - Jahresber. Wetterau. Ges. Gesammte Naturk. 1851‒1853: 135‒-140. Hanau.
  • Russ G. P. 1858: Uebersicht der Gefässcryptogamen, Laub- und Lebermoose der Wetterau. ‒ Naturhistor. Abhandl. Gebiete Wetterau. Festgabe Wetterau. Ges. gesammte Naturk. Hanau 50jährigen Jubelfeier. 243‒311, Hanau.
  • Theobald G. 1858: Die Flechten der Wetterau. ‒ Naturhistor. Abhandl. Gebiete Wetterau. Festgabe Wetterau. Ges. gesammte Naturk. Hanau 50jährigen Jubelfeier. 313‒390, Hanau.
  • Losch P. 1909: Die Abgeordneten der kurhessischen Ständeversammlungen von 1830 bis 1866. ‒ N. G. Elwert, Marburg. 62 Seiten. [17].
  • Hein W.-H. 1975: Cassebeer, Johann Heinrich. In: & H.-D. Schwarz: Deutsche Apotheker-Biographie. 1 A‒L. ‒ Veröffentl. Internationalen Ges. Geschichte Pharmazie 43: 101‒102, Stuttgart.
  • Stafleu F. A. & R. S. Cowan 1976: Taxonomic literature. A selective guide to botanical publications and collections with dates, commentaries and types. 1: A‒G. ‒ Bohn, Scheltema & Holkema, Utrecht. XL + 1136 Seiten. [465].
  • Wagenitz G. 1982: Index Collectorum principalium Herbarii Gottingensis. ‒ Systematisch-Geobotanisches Institut der Georg-August-Universität Göttingen, Göttingen. 214 Seiten. [34-35]
  • Ilg W. 1984: Die Regensburgische Botanische Gesellschaft. ‒ Hoppea 42: I‒XIII, 1‒391, Regensburg. [320].
  • Stafleu F. A. & E. A. Mennega 1995: Taxonomic literature. A selective guide to botanical publications and collections with dates, commentaries and types. Supplement 3: Br‒Ca. ‒ Koeltz, Königstein. VI + 550 Seiten. [452-453].
  • Lengemann J. 1996: MdL Hessen 1808‒1996. ‒ Veröffentl. Histor. Kommission Hessen 48,7, Marburg/Lahn. 446 Seiten. [97].
  • Redeker H. 1999: Bedeutende Sammler des Herbarium Senckenbergianum (FR). ‒ Cour. Forsch.-Inst. Senckenberg 217: 73‒126, Frankfurt a.M. [77‒78].
  • Buttler K. P. & W. Klein 2000: Oekonomisch-technische Flora der Wetterau von G. Gärtner, Dr. B. Meyer und Dr. J. Scherbius. Taxonomie, Nomenklatur und Floristik: eine Auswertung des Gefäßpflanzenteils. ‒ Jahresber. Wetterau. Ges. Gesamte Naturk. Hanau 149‒151: 1‒494, Hanau. [87‒88].
  • Frahm J.-P. & J. Eggers 2001: Lexikon Deutschsprachiger Bryologen. ‒ Selbstverlag, Norderstedt. 672 Seiten. [67‒68].

Bildnis: Ausschnitt aus einer Silhouette von Michael Schmerbach (1824‒1886), um 1845

Handschrift: Johann Heinrich Cassebeer, Brief in FR

© BVNH 8. Februar 2019